Wurden Überreste von König Davids Palast in Jerusalem gefunden?

Wurden Überreste von König Davids Palast in Jerusalem gefunden? © Shalem Center
Seit fast 20 Jahren vermutet der israelische Archäologe Dr. Mazar, dass Davids Palast nördlich der weitgehend begrabenen ursprünglichen Mauern der beengten antiken Stadt Jerusalem lag.

Nachrichten über die Bibel
aus den Naturwissenschaften

Von Mario Seiglie, Tom Robinson und Scott Ashley

Die israelische Archäologin Eilat Mazar verkündete im August, daß sie in Jerusalem Überreste gefunden hat, die möglicherweise den in 2. Samuel 5, Vers 11 erwähnten Palast des berühmten biblischen Königs David darstellen.

Seit fast einem Jahrzehnt hat Dr. Mazar vermutet, daß der Palast nördlich der weitgehend begrabenen ursprünglichen Mauern der beengten antiken Stadt lag (Mauern aus der Zeit, als David die Stadt der Jebusiter eroberte). Sie gründete diese Vermutung zum Teil auf 2. Samuel 5, Vers 17, wo geschrieben steht, daß David, als er sich von einer Invasion der Philister bedroht sah, „[aus seinem Palast] hinab nach der Bergfeste“ zog. Ein Teil des Fundaments dessen, was für diese „Bergfeste“ gehalten wird, ist heute in Ostjerusalem deutlich sichtbar.

Diese Andeutung, daß Davids Palast bergauf von dieser antiken Festung lag, als Hinweis nehmend, begann Dr. Mazar im Februar 2005 in diesem Gebiet mit Ausgrabungen. Sie wußte auch, daß die britische Archäologin Kathleen Kenyon in den 1960ern schön gearbeitete Steine und Säulenknäufe, die den Abschluß großer Säulen bildeten, entdeckt hatte – ein klarer Beleg dafür, daß ein großes und kunstvoll verziertes antikes Bauwerk in der Nähe existiert hatte.

Im Ausgrabungsgebiet entdeckte Dr. Mazar die Fundamente eines riesigen Gebäudes, mit fast zwei Meter dicken Steinblöcken, die eine Mauer formten, die mindestens 30 m lang war. Tonfragmente, die direkt unter der Struktur gefunden worden waren, wurden auf das 12. bis 11. Jahrhundert v. Chr. datiert, die Zeit, kurz bevor David Jerusalem eroberte und es zu seiner Hauptstadt machte. Bei anderen Fragmenten, die in einer Ecke des Gebäudes gefunden worden waren, wurde festgestellt, daß sie aus dem 10. bis 9. Jahrhundert stammten, der Zeit, in der David und sein Sohn Salomo in Jerusalem regierten. Ein anderer faszinierender Fund war ein Siegel, das den Namen einer biblischen Gestalt trug – von Juchal, dem Sohn des Schelemjas, einem Regierungsbeamten (Jeremia 37,3 bzw. 38,1).

Zum bisherigen Zeitpunkt ist es unmöglich, schlüssig festzustellen, ob dieses Bauwerk Davids Palast, die jebusitische oder israelische Festung oder irgendein anderes, nicht in der Bibel erwähntes Gebäude ist. Das wird sich erst durch weitere Ausgrabungen feststellen lassen.

Es handelt sich auf jeden Fall um einen größeren Fund: „Das ist eine sehr bedeutsame Entdeckung, wenn man davon ausgeht, daß Jerusalem als Hauptstadt der beiden vereinten Königreiche noch weitgehend unerforscht ist“, erklärt Gabriel Barkay, Archäologe an der israelischen Bar-Ilan Universität. „Das ist eine der ersten Grußbotschaften, die wir aus dem Jerusalem Davids und Salomons erhalten haben, ein Zeitraum, der ein Jahrhundert lang mit den Archäologen eine Art Versteckspiel getrieben hat.“ Der Fund ist „so etwas wie ein Wunder“, laut Amihal Mazar, Professor für Archäologie an der Hebräischen Universität. „Was sie gefunden hat, ist faszinierend, was immer es auch sein mag.“

Wird Intelligentes Design an amerikanischen Schulen gelehrt?

US-Präsident George W. Bush hat im August 2005 die Einsätze bei der Debatte über das Lehren der Evolution in amerikanischen Schulen erhöht, als er sagte, daß die Kinder über „Intelligentes Design“, die Vorstellung, daß eine unsichtbare Macht oder Intelligenz den Ursprung und die Entwicklung des Lebens gelenkt hat, unterrichtet werden sollten.

Auf die Frage eines Reporters nach Intelligentem Design als Unterrichtsfach in den Schulen meinte Bush: „Beide Seiten sollten in richtiger Art und Weise gelehrt werden ..., damit die Menschen verstehen können, worum es bei der Debatte geht.“ Er fuhr fort: „Ein Teil der Erziehung besteht darin, die Menschen mit unterschiedlichen Denkschulen vertraut zu machen ... Sie fragen mich, ob die Menschen mit unterschiedlichen Ideen vertraut gemacht werden sollen oder nicht, und die Antwort ist ja.“

Seine Bemerkungen haben Eltern, Erzieher und religiöse Führer ermutigt, die wiederholt den Gesetzgeber und Erziehungsräte aufgefordert hatten, auf die vielen Probleme der Evolutionslehre Darwins hinzuweisen und auf die extreme Unwahrscheinlichkeit, daß die Komplexität des Lebens und des uns umgebenden Universums durch blinden Zufall entstanden ist.

John West vom in Seattle ansässigen „Discovery Institute“, einer Denkfabrik, die Intelligentes Design unterstützt, begrüßte die Ausführungen des Präsidenten. „Präsident Bush verdient Lob dafür, daß er die Redefreiheit hinsichtlich der Evolution verteidigt hat und das Recht der Schüler, unterschiedliche wissenschaftliche Ansichten über die Evolution kennenzulernen, unterstützt hat“, sagte er. Bushs Äußerungen wurden jedoch von Evolutionisten und anderen Gegnern des Intelligenten Designs scharf kritisiert.

Nach einer kürzlichen Umfrage unter Ärzten in den USA glauben nur 38 Prozent der Befragten, daß „die Menschen sich auf natürliche Weise ohne übernatürliche Mitwirkung“ entwickelt hätten. 65 Prozent waren der Meinung, daß Intelligentes Design in den Schulen neben der Evolutionslehre als Lehrstoff zugelassen werden sollte. Im Juli wurde zudem in einer landesweit durchgeführten Umfrage ermittelt, daß 64 Prozent aller erwachsenen US-Bürger glauben, daß „der Mensch direkt von Gott erschaffen wurde“. 55 Prozent befürworten die Behandlung von Schöpfungslehre, Intelligentem Design und Evolution in öffentlichen Schulen. Nur 12 Prozent sind mit der gegenwärtigen Praktik einverstanden, in öffentlichen Schulen nur die Evolution zu lehren.

– GN November-Dezember 2005 PDF-Datei dieser Ausgabe

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