Nichtversteinertes Weichgewebe in Dinosaurierknochen

Nicht versteinertes Weichgewebe in Dinosaurierknochen © Nhat Nguyen/Pixabay
Die Entdeckung von Weichgewebe in Dinosauerknochen soll zur zwingenden Frage führen: Sind die Datierungsmethoden so zuverlässig, wie das von Wissenschaftlern bisher angenommen wurde?

Nachrichten über die Bibel
aus den Naturwissenschaften

Von Mario Seiglie, Tom Robinson und Scott Ashley

Dinosaurierforscher auf der ganzen Welt waren schockiert, als im März dieses Jahres bekannt wurde, daß der versteinerte Beinknochen eines 70 Millionen Jahre alten Tyrannosaurus Rex unversteinertes Weichgewebe enthielt – anscheinend Blutgefäße und Blutzellen. Lange Zeit galt dies wegen des vermeintlichen Alters solcher Fossilien als unmöglich.

Die Methode, die das Weichgewebe zutage förderte, „scheint die landläufigen Theorien über die Versteinerung zu kippen“, berichtete die Chicago Tribune am 24. März 2005. „Die gängige Meinung war, daß bei Tieren wie Dinosauriern, wenn sie vor Jahrmillionen starben und mit versandetem Schlamm bedeckt wurden, inaktive Bodenmineralien allmählich in das Knochengewebe sickerten und alle organischen Stoffe ersetzten. Die Mineralien verwandelten den Knochen in fossilen Stein und zerstörten dabei angeblich alles Weichgewebe.“

Wie wurde diese erstaunliche Entdeckung gemacht? Seit Jahren experimentierte Mary Higby Schweitzer, Paläontologin an der North Carolina State University, mit der chemischen Auflösung von Mineralien in Fossilien – die man lange Zeit für 100prozentig aus Mineralien bestehend hielt –, um mögliche Rückstände zu untersuchen.

Vor kurzem arbeitete sie an einem etwa acht Zentimeter langen Stück versteinertem Oberschenkelknochen eines gut erhaltenen Tyrannosaurus Rex, den man kürzlich in Montana entdeckt hatte. Als sie und ihr Assistent den Stein in dem Fossil auflösten, fanden sie „dehnbares Knochenmatrix-Material, das, mikroskopisch untersucht, Blutgefäße, Osteozyten oder knochenbildende Zellen und andere identifizierbare organische Bestandteile zu enthalten schien“.

Sie wiederholten das Experiment 17mal, bevor sie davon überzeugt waren, daß das, was sie sahen, tatsächlich Tyrannosaurus Rex-Gewebe war. Sie wandten den Prozeß auch auf andere Fossilien an und entdeckten ähnliches Material in den Knochen von zwei weiteren Tyrannosauriern und einem 80 Millionen Jahre alten Hadrosaurier.

„Sie waren alle etwas unterschiedlich voneinander erhalten, aber sie alle enthielten sehr ähnliche Materialien“, berichtete sie. Demzufolge ist das Auffinden solchen Materials in Dinosaurierknochen möglicherweise „kein so seltenes Ereignis, wie wir annahmen“. Bisher glaubten Paläontologen, daß organische Materialien wie Tierüberreste höchstens 100 000 Jahre erhalten bleiben konnten. „Wir wissen möglicherweise nicht wirklich so viel darüber, wie Fossilien konserviert werden, wie wir glauben“, sagte Schweitzer (AFP-Meldung vom 29. März 2005).

Leider hat diese erstaunliche Entdeckung die Paläontologen anscheinend nicht zu der zwingenden Frage bewegt: Sind die Datierungstheorien und -methoden so zuverlässig, wie das von Wissenschaftlern bisher angenommen wurde?

Ein Datierungsdesaster für den Neandertaler

Das 36 000 Jahre alte Schädelfragment sei das fehlende Bindeglied zwischen dem uralten Neandertaler und dem modernen Menschen, teilte Professor Reiner Protsch von Zieten seinen wissenschaftlichen Kollegen mit.

Seine anderen Entdeckungen schlossen die Überreste einer Frau bzw. eines Mannes mit ein, die vor 21 300 bzw. 29 400 Jahren gelebt haben sollen. Die Forschungsergebnisse des Spezialisten für die Karbon-14-Datierung wurden lange Zeit als Beweis dafür angesehen, daß die Neandertaler in Nordeuropa gelebt und als eine separate Spezies mit dem anatomisch modernen Menschen koexistiert hatten.

Es gab dabei aber nur ein Problem. Der Professor konnte seine Karbon-14-Datierungsapparatur nicht richtig handhaben. Seriöse Experten kamen zu dem Schluß, daß er die Daten ganz einfach erfunden hat. Die Skelettüberreste, die er zwischen 21 000 und 36 000 Jahre alt datiert hatte, wurden von anderen als viel jünger eingestuft. Einer der Schädel stammte, wie sich herausstellte, von einem Mann, der vor kaum 250 Jahren verstorben war – so um das Jahr 1750 n. Chr.

Am 19. Februar 2005 berichtete The Guardian (London), daß der Frankfurter Universitätsprofessor wegen seiner vielen „Fälschungen und Manipulationen“ während seiner 30jährigen akademischen Karriere in den Ruhestand versetzt worden war. Der Skandal kam ans Tageslicht, als er bei dem Versuch erwischt wurde, die Schimpansenschädelsammlung der Universität zu verkaufen. Zusätzlich zum Fabrizieren von Daten, so fand eine Untersuchung, hat er auch von anderen Wissenschaftlern abgeschrieben und gefälschte Fossilien für echt ausgegeben. „Es ist tief beschämend“, sagte Professor Ulrich Brandt, der die Untersuchung leitete. „Natürlich ist die Universität sehr betroffen über diese Vorgänge.“

Als Folge „wird die Anthropologie ihr Bild vom modernen Menschen zwischen 40 000 und 10 000 Jahren vor unserer Zeit komplett revidieren müssen“, meinte Professor Thomas Terberger von der Universität Greifswald, der den Betrug aufdeckte.

Bedauerlicherweise ist das nicht das erste Mal, daß ein dreister Betrug in diesem Forschungsfeld begangen wurde. Der berüchtigte „Piltdown-Mensch“, der 1912 in Großbritannien entdeckt und den man als das langgesuchte Bindeglied zwischen Menschen und Affen verkündete, wurde erst 1953 – über 40 Jahre später – als Fälschung entlarvt. Bei einer sorgfältigen Untersuchung erwies sich der „Piltdown-Mensch“ als ein 600 Jahre alter menschlicher Schädel, der mit dem Kieferknochen eines Orang Utan kombiniert worden war. Beide Teile waren dann gebeizt worden, um sie älter erscheinen zu lassen.

Warum brauchte das wissenschaftliche Establishment so lange für diese Erkenntnis? Robert Foley, der Direktor des „Levenhulme Centre for Human Evolutionary Studies“ an der Universität Cambridge, erklärte dazu in The Scientist in seiner Ausgabe vom 15. März 2005: „Einer der Gründe für den großen Erfolg des Piltdown-Menschen war, daß er zu den damaligen Erwartungen davon, wie die Frühmenschen ausgesehen hatten, paßte.“

„Versteinertes“ Holz in nur einer Woche

Im US-Bundesstaat Washington hat ein Team von Materialwissenschaftlern eines Labors des US-Energieministeriums einen Weg gefunden, innerhalb von Tagen das zu erreichen, was angeblich Millionen von Jahren erfordern sollte. Sie wandelten Holz in ein Mineral um und produzierten auf diese Weise versteinertes Holz (EurekAlert, 24. Januar 2005).

Die Versteinerung ist ein Aspekt des Mineralisierungsprozesses, der Austausch genannt wird. Er tritt bei Holz ein, das Molekül um Molekül durch Kieselsäure (hauptsächlich Opal oder Chalzedon) ersetzt wurde.

„Die versteinerten Wälder unserer westlichen Staaten [Bundesstaaten der USA] sind prächtige Beispiele dafür. Wälder wurden durch die niedergehende Asche von Vulkanausbrüchen verdeckt, und dieses Begrabensein [ohne Sauerstoffzufuhr] verhinderte die völlige Verwesung des Holzes. Später zirkulierte Grundwasser durch die Asche, nahm dabei Kieselsäure auf und trug diese zu und in die Holzstämme. Dort wurde die Kieselsäure langsam abgelagert und ersetzte das Holz Stück für Stück ...

Der Austausch ist dabei so exakt, daß in der Regel die Zellstruktur des Holzes und sogar die Wachstumsringe, Baumrinde und ähnliche Strukturen klar erkannt werden können“ (Harper Encyclopedia of Science, Band 3, Seite 900).

Man geht gewöhnlich davon aus, daß dieser Prozeß eine Zeitspanne von Äonen umfaßt. „Beim Ginkgo Petrified Forest, einem zentral [im US-Bundesstaat Washington] am Westufer des Columbiaflusses gelegenen staatlichen Naturparks, hatte man geglaubt, daß die Bäume vor Millionen von Jahren ohne Sauerstoffzufuhr unter geschmolzener Lava begraben worden waren“ (AP, 25. Januar 2005).

Yongsoon Shin hat diesen Prozeß mit seinen Kollegen vom „Pacific Northwest National Laboratory“ in Washington nun innerhalb einer Woche dupliziert. Wie schafften sie das?

„Sie legten einen ein Zentimeter großen Würfel zwei Tage lang in ein Säurebad, für zwei weitere in eine Kieselsäurelösung ... trockneten ihn an der Luft, legten ihn in einen argongefüllten Ofen und erhöhten die Temperatur schrittweise bis auf 1400 Grad Celsius, wonach sie ihn zwei Stunden lang darin backten, um ihn dann anschließend in Argon auf Raumtemperatur abkühlen zu lassen. Das Ergebnis: im Nu versteinertes Holz. Die Kieselsäure verband sich dauerhaft mit dem in der Zellulose zurückgebliebenen Kohlenstoff und formte eine neue Silikonkarbid – SiC: Keramik. Das Material ,kopiert die Holzarchitektur exakt‘, laut Shin“ (EurekAlert).

Warum nimmt man an, daß dieser Prozeß in der Natur ganze Zeitalter erfordert hat? Weil das mit der evolutionistischen Sicht über geologische Zeitalter übereinstimmt, die angeblich durch langsame Ablagerungen von Sediment während einer gleichförmigen Vergangenheit gekennzeichnet sind – eine Vergangenheit, in der es über unendlich lange Zeiträume fast keine katastrophenbedingten Veränderungen gab.

In Wahrheit muß das aber nicht zutreffen. Creation Magazine weist darauf hin: „Es gibt reichlich Belege dafür, daß die Versteinerung keinen sehr langen Zeitraum erfordert. Heißes Wasser, das reich an gelösten Mineralien wie Kieselsäure war, wie man es in manchen Quellen in Yellowstone findet, hat einen Holzblock in weniger als einem Jahr versteinert“ (März-Mai 1999, Seite 20; A. C. Sigleo, „Organic Chemistry of Solidified Wood“, Geochemica et Comochemica Acta, 1978, Band 42, Seite 1397-1405).

Und nun sehen wir, daß es in einem Labor in einer noch viel kürzeren Zeit zustande gebracht werden kann. In der Tat, wenn man all die natürlichen Faktoren, die auch nur in Tausenden von Jahren zum Tragen gekommen sind, berücksichtigt – Vulkane, Verwitterung, Erosion, Druck- und Temperaturveränderungen, und wenn man der Bibel glaubt, die große Flut vor etwa 4300 Jahren und die tektonischen Umbrüche, die wohl damit einhergegangen sind – ist es dann wirklich so bemerkenswert, daß versteinertes Holz auf natürlichem Wege in einer wesentlich kürzeren Zeitspanne als in Millionen von Jahren entstanden sein könnte?

Natürlich hat die Versteinerung von Holz in manchen Fällen möglicherweise lange Zeitspannen erfordert. Auch lehrt die Bibel nicht, daß die Erde nur 6000 Jahre alt sei. Der Großteil von 1. Mose beschreibt einen Zeitraum der Erneuerung und Wiederherstellung der Erdoberfläche, die in einer früheren Katastrophe, die zwischen Vers 1 und Vers 2 liegt, zerstört worden war. Die Erschaffung des Menschen fand vor etwa 6000 Jahren statt. Aber die Erde selbst könnte durchaus weitaus älter sein. Dazu empfehlen wir unsere kostenlose Broschüre Die Bibel – Wahrheit oder Legende?, die wir Ihnen auf Anfrage gerne zusenden.

„Intelligentes Design“-Artikel empört US-Smithsonian-Institut

Die „Intelligentes Design“-Bewegung hat in ihrem Bemühen, die akademischen Schutzwälle rund um die Evolutionstheorie zu erstürmen und sie durch einen ehrlichen Blick auf die Beweise für einen intelligenten Schöpfer zu ersetzen, viel Staub aufgewirbelt.

Der neueste bemerkenswerte Vorfall ereignete sich, als Richard Sternberg, Chefredakteur einer Fachzeitschrift des US-amerikanischen Nationalmuseums, des „Smithsonian Institute“ in Washington, D.C., zuließ, daß ein Artikel, der mit Intelligentem Design sympathisiert, in dessen angesehenem Magazin Proceedings of the Biological Society of Washington veröffentlicht wurde. Er war nicht auf die heftige Gegenreaktion führender Evolutionisten des Museums und der ganzen Welt gefaßt.

„Ich verbringe meine Zeit damit, einen Weg zu finden, eine wissenschaftliche Karriere zu retten“, teilte Sternberg David Klinghoffer, dem Autor eines Wall Street Journal-Artikels mit. Sternberg, der zwei Doktortitel im Bereich der Biologie besitzt, sagt, daß er, obwohl er weiterhin in der Zoologieabteilung des Museums tätig ist, aus seinem Büro verbannt wurde und von Kollegen gemieden wird, was ihn dazu veranlaßte, eine Beschwerde beim US-Rechtsbeistand für Sonderfälle einzulegen. Sein Klagepunkt: Er sei religiöser Diskriminierung ausgesetzt.

Der besagte Artikel „The Origin of Biological Information and the Higher Taxonomic Categories“ wurde von Stephen Meyer, der an der Universität Cambridge im Bereich Philosophie der Biologie promoviert hat, verfaßt. Der Artikel zitiert etablierte Biologen und Paläontologen von Universitäten wie Cambridge, Oxford, Yale und Chicago, die einigen Aspekten der Darwinischen Evolution kritisch gegenüberstehen.

Der Artikel behauptet, daß die Anhänger von Darwins Theorie nicht erklären können, warum so viele unterschiedliche Tierarten während einer kurzen geologischen Zeitspanne, der sogenannten Kambrischen Explosion, plötzlich in Erscheinung traten. Der Artikel argumentiert ferner, daß der darwinische Mechanismus einen längeren Zeitraum für die Produktion der notwendigen genetischen Information benötigen würde und deutet an, daß Intelligentes Design eine bessere Erklärung bietet.

„Intelligentes Design ist sowieso“, sagt Klinghoffer, „kaum ein maßgeschneidertes Konzept für irgendeine bestimmte Religion. Als der britische Atheist Antony Flew diesen Winter mit seiner Erklärung Schlagzeilen machte, er wäre nun zu einem Deisten geworden ... wies er auf die Glaubwürdigkeit der Intelligentes Design-Theorie hin.

Darwinismus dagegen ist ein unerläßlicher Bestandteil der Säkularisation, dieser aggressive und quasi-religiöse Glauben ohne Gottheit. Der Fall Sternberg erscheint in vielfältiger Weise als ein Fall, wo eine Religion einen Rivalen verfolgt und Loyalität von jedermann fordert, der eine ihrer ,Kirchen‘ wie das National Museum of Natural History betritt“ („The Branding of a Heretic“, The Wall Street Journal, 28. Januar 2005).

Wird der Fall Sternberg zu einem Sieg der Evolutionisten in ihrem fortwährenden Bemühen führen, die Diskussion alternativer Gesichtspunkte über den Ursprung des Lebens zu unterdrücken? Sie scheinen jedenfalls bereit zu sein, ihre Kollegen zu mobben, die es wagen, eine andere mögliche Erklärung für den Ursprung des Lebens auf Erden vorzuschlagen.

– GN September-Oktober 2005 PDF-Datei dieser Ausgabe

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