Die Einzigartigkeit des menschlichen Körpers

Der menschliche Körper © Nastasic/E+
Obwohl es heute in Biologiebüchern üblich ist, den Menschen als einfaches Tier zu betrachten, gibt es viele Merkmale, die den menschlichen Körper einzigartig machen.

Viele Menschen sind der Meinung, das Leben auf der Erde sei ein Zufallsprodukt und der Mensch nur eine Weiterentwicklung des Affen. Aber unsere körperlichen Merkmale sagen etwas anderes: Der Mensch stammt nicht vom Affen ab, sondern ist eine besondere Schöpfung.

Von Mario Seiglie

König David beschrieb seinen eigenen menschlichen Körper einst als „wunderbar und einzigartig“ (Psalm 139,14; „Hoffnung für alle“-Bibel). Obwohl es heute in Biologiebüchern üblich ist, den Menschen als einfaches Tier zu betrachten, gibt es viele Merkmale, die den menschlichen Körper einzigartig machen. Schauen wir uns fünf dieser einzigartigen Merkmale an.

Der menschliche Körper und seine erstaunlichen geometrischen Proportionen

Ein Beispiel ist die geometrische Symmetrie des menschlichen Körpers. Leonardo da Vinci, der große Künstler, Erfinder und Mathematiker, hat eine berühmte Zeichnung davon angefertigt.

Es handelt sich um den „vitruvianischen Menschen“. Leonardo da Vinci zeichnete die Figur eines Mannes mit ausgestreckten Armen und Beinen. Er stellte fest, dass sie sowohl in ein Quadrat als auch in einen Kreis passt, wobei die Spannweite der Arme ungefähr der Körpergröße des Mannes entspricht.

Als die Beine gemessen wurden, waren sie etwa halb so groß wie der Mann, und sein Bauchnabel befand sich in der Mitte des Kreises. Könnte diese präzise Symmetrie Zufall sein? Oder zeigt sie nicht, wie sorgfältig der menschliche Körper konstruiert und proportioniert ist?

David sagte weiter: „Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen” (Psalm 139,15; „Hoffnung für alle“-Bibel).

Die Aufrichtung des menschlichen Skeletts

Wir neigen dazu, es als selbstverständlich anzusehen, dass wir auf zwei Beinen aufrecht stehen und gehen können. Doch die Art und Weise, wie der menschliche Körper beim Gehen oder Laufen mühelos das Gleichgewicht halten kann, ist einzigartig.

Manche glauben, dass Affen und Menschen einen ähnlichen Gang haben, aber das stimmt nicht. Menschen sind für den aufrechten Gang geschaffen, während Affen hauptsächlich in und zwischen Bäumen leben und sich mit allen vier Gliedmaßen an Ästen festhalten können. Deshalb werden Menschen als Zweibeiner (die auf zwei Beinen gehen) und Affen als Vierbeiner (die auf vier Gliedmaßen gehen) bezeichnet. Affen sind auch unbeholfen, wenn sie auf zwei Füßen gehen, während der Mensch anmutig aufrecht gehen oder lange Strecken schnell laufen kann.

Warum gibt es einen solchen Unterschied? Der Mensch hat mehrere anatomische Komponenten, die einzigartig sind. Drei davon sind die Wirbelsäule mit ihren drei Kurven zur Verringerung der Belastung des Körpers, das aufrechte Knie und das Hüftgelenk. Die Hals- und Schädelgelenke ermöglichen es dem Menschen, den Kopf aufrecht zu tragen und ohne große Anstrengung nach vorne zu schauen. Schließlich hat der menschliche Fuß ein besonderes Fußgewölbe, das es bei anderen Lebewesen nicht gibt. Er ermöglicht es, sich entweder von der Vorderseite oder von der Rückseite des Fußes abzustoßen und verleiht dem Menschen eine enorme Kraft und Balance beim Heben, Springen, Drehen oder Laufen.

Auch hier haben wir das Zeugnis von Leonardo da Vinci, der die menschliche Anatomie sehr gut kannte. Er schrieb in seine Notizbücher: „Der menschliche Fuß ist ein Meisterwerk der Technik und ein Kunstwerk.“

Stuart Burgess, der an führenden britischen Universitäten Ingenieurwissenschaften gelehrt hat, erklärt: „Kreationisten glauben, dass sich das aufrechte menschliche Skelett nicht schrittweise aus einem vierbeinigen Lebewesen entwickelt haben kann, weil viele Merkmale gleichzeitig erforderlich sind. Wenn ein affenähnliches Wesen nur einen Teil der Merkmale besäße, die für eine aufrechte Haltung notwendig sind, könnte es sich weder auf zwei noch auf vier Beinen richtig fortbewegen“ (In God’s Image: The Divine Origins of Humans, 2008, Seite 7).

Die Geschicklichkeit der menschlichen Hand

Im Gegensatz zur Affenhand besitzt die menschliche Hand einen langen, vollständig opponierbaren Daumen, bei dem jeder Finger die Daumenspitze direkt berühren kann. Dies ermöglicht das vorsichtige Greifen von Gegenständen, z. B. das Halten eines Stiftes beim Schreiben, die Feinfühligkeit beim Tippen, das Klavierspielen oder das Durchführen von Operationen. Affen haben diese Fähigkeiten nicht, da ihre Finger gekrümmt sind, um Zweige zu greifen.

Darüber hinaus haben die menschlichen Finger einen größeren Bewegungsspielraum und können sich in viele Richtungen drehen, sodass sie feine Kunstwerke formen und viele Sportarten ausüben können, bei denen Bälle mit großer Präzision geworfen, gefangen oder geschlagen werden.

Ein weiteres Genie wie Da Vinci, Sir Isaac Newton, wird mit den Worten zitiert: „In Ermangelung eines anderen Beweises würde mich allein der Daumen von der Existenz Gottes überzeugen“ (Charles Dickens’ literarische Zeitschrift All the Year Round, 1864, Band 10, Seite 346).

Wunderbare menschliche Rede und Sprache

Die menschliche Anatomie ist mit vielen Merkmalen ausgestattet, die es dem Menschen ermöglicht zu sprechen, zu lachen und zu singen. Affen besitzen diese Fähigkeiten nicht.

Erstens hat der Mensch einen langen und tiefen Hals, der für eine differenzierte Sprache unerlässlich ist und wie ein Blasinstrument wirkt. Im Gegensatz dazu haben Menschenaffen und Affen einen flachen Hals, der eine präzise Artikulation erschwert. Auch unsere Stimmbänder sind einzigartig, da insgesamt etwa 100 Muskeln an der Feinabstimmung der Stimme beteiligt sind.

Dann kommen die menschlichen Lippen und die Zunge. Auch sie sind einzigartig. Die Lippen haben die Fähigkeit, ihre Muskeln zusammenzuziehen oder zu entspannen, um kurze oder lange Silben auszusprechen, und sie funktionieren wie das verstellbare Ventil einer Trompete. Die vielseitige Zunge kann die Artikulation von Lauten fein abstimmen, indem sie die Menge der aus den Lungen kommenden Luft variiert. Und das so schnell, dass sie bis zu 90 Wörter pro Minute produzieren kann!

Professor Burgess betont: „Der Mensch hat die einzigartige Fähigkeit, durch eine komplexe Sprache zu kommunizieren. Es gibt etwa 5000 verschiedene Sprachen, die derzeit auf der ganzen Welt gesprochen werden. Jede dieser Sprachen besteht aus komplizierten Lauten, einer ausgefeilten Grammatik und einer großen Anzahl von Wörtern . . . Die Fähigkeit zu sprechen und zu singen ist genau das, was man erwarten würde, wenn der Mensch erschaffen worden wäre, aber nicht das, was man erwarten würde, wenn der Mensch sich aus einem affenähnlichen Wesen entwickelt hätte“ (Seite 13).

In der Tat hat Gott einmal in Bezug auf das Sprechen zu uns gesagt: „Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? . . . Habe ich’s nicht getan, der Herr?“ (2. Mose 4,11).

Unser Gehirn als Superrechner

„Das menschliche Gehirn“, so Burgess weiter, „ist die komplexeste Struktur, die der Mensch kennt. Die Kapazität des menschlichen Gehirns ist erstaunlich. Das Gehirn empfängt jede Sekunde Millionen von Informationen von Sensoren rund um den Körper“ (Seite 19).

Wie macht das Gehirn das?

In unserem Kopf gibt es durchschnittlich 86 Milliarden Neuronen – dreimal so viele wie bei Menschenaffen. Jedes Neuron kann bis zu 10.000 Schaltstellen haben, die als Synapsen bezeichnet werden. Das Gehirn verfügt also über etwa 860 Billionen neuronale Verbindungen. All diese Verbindungen sind notwendig, um die vielfältigen Aufgaben zu erfüllen, die der menschliche Körper benötigt, um zu funktionieren und gesund zu bleiben.

Wir sind auch mit Bewusstsein oder Empfindungsvermögen ausgestattet, mit der Fähigkeit zu abstraktem Denken, Selbstbewusstsein und menschlichen Gefühlen. Die Bibel offenbart, dass wir eine geistliche Komponente in unserer Existenz haben, die unserem Gehirn die wunderbare Fähigkeit zu denken verleiht. „Doch was den Menschen klug macht, ist der Geist, der Hauch, den Gott ihm eingeblasen hat“ (Hiob 32,8; Gute Nachricht Bibel, vgl. auch 1. Korinther 2,11).

Der menschliche Geist und das Gehirn bilden zusammen den menschlichen Verstand. Diese Gabe Gottes hat es dem Menschen ermöglicht, beispielsweise Musik zu komponieren, architektonische Meisterwerke zu bauen, Bücher zu schreiben und den Mond zu erforschen. Kein anderes Lebewesen hat die Fähigkeit, all diese Dinge zu tun.

Geschaffen zu einem höheren Zweck

Unser menschlicher Verstand zeigt uns, dass wir zu einem Zweck geschaffen wurden, der über das bloße Überleben hier auf der Erde hinausgeht. Wir wurden geschaffen, um nicht nur mit unseren Mitmenschen, sondern auch mit unserem Schöpfergott zu kommunizieren. Dies geschieht durch das geistliche Element in unserer Existenz, auch wenn viele versuchen, es zu leugnen.

Wie es in 1. Mose, Kapitel 1 heißt, schuf Gott die verschiedenen Tiere, ein jedes „nach seiner Art“ (Vers 25). Aber dann sagte er: „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“ (Verse 26-27; alle Hervorhebungen durch uns).

Hier liegt der Grund für die Einzigartigkeit des Menschen. Wir sind nicht das am höchsten entwickelte Tier, denn wir sind nicht nach der Art der Tiere geschaffen, sondern nach der Art „Gottes“, d. h. nach seinem Ebenbild, wenn auch zunächst auf einer viel niedrigeren physischen Ebene (Hebräer 2,6-8).

In Anbetracht all dessen können wir uns den Worten Davids anschließen: „Erkennt, dass der Herr Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide“ (Psalm 100,3; Schlachter-Bibel).

Das Wunder unseres Auges

Das menschliche Auge enthält 130 Millionen Stäbchen und Zapfen, die Licht in chemische Impulse verwandeln. Jede Sekunde erreichen eine Milliarde solcher chemischen Impulse das Gehirn.

Es stellt sich die entscheidende Frage, wie sich so viele äußerst komplexe, vollkommen aufeinander abgestimmte Komponenten unabhängig voneinander entwickelt haben könnten, wo doch die Fehlfunktion auch nur einer Komponente das Ganze zu Fall bringen würde.

„Es ist offenkundig“, stellt der Wissenschaftler Francis Hitching fest, „dass selbst die kleinste Panne – getrübte Hornhaut, fehlende Erweiterung der Pupille, Undurchsichtigkeit der Linse, falsche Einstellung – die Entstehung eines erkennbaren Bildes verhindern muss. Das Auge funktioniert entweder als Ganzes oder gar nicht . . . Kann man im Ernst daran glauben, dass Tausende und Abertausende winzige, zufällige, voneinander unabhängige Veränderungen mit dem Ergebnis stattfanden, dass sich Linse und Netzhaut, die nur gemeinsam funktionieren, synchron entwickelten?“ (The Neck of the Giraffe, 1982, Seite 86).

Wir haben aber nicht nur ein, sondern zwei Augen. Dieses abgestimmte Paar, verbunden mit einem interpretativen Zentrum im Gehirn, lässt uns die Entfernungen zu Gegenständen abschätzen, die wir wahrnehmen. Die Sehschärfe unserer Augen stellt sich automatisch ein, indem sich die Linse verlängert bzw. verkürzt. Diese empfindlichen Organe sind auch durch ihre Lage unter der Stirn und durch ihre Augenlider geschützt.

Ähnliches ließe sich über das Gehirn, die Nase, den Gaumen und viele andere hoch entwickelte menschliche und tierische Organe sagen. Sehr viel Glauben gehört dazu, hinter solchen Organen die Evolution zu sehen.

Charles Darwin sah in dem menschlichen Auge einen der stärksten Einwände gegen seine Theorie. Wie sollte es entstanden sein? Denn das Auge und die Evolutionstheorie sind einfach nicht miteinander in Übereinstimmung zu bringen. „Die Annahme, dass das Auge mit all seinen unnachahmlichen Einrichtungen . . . durch die natürliche Zuchtwahl entstanden sei, erscheint, wie ich offen bekenne, im höchsten Grade als absurd“ (Die Entstehung der Arten, Reclam, Seite 245, Hervorhebung durch uns).

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