Die wertvollen Vorteile und Ziele der biblischen Prophetie

Ziele der biblischen Prophetie © Duncan_Andison/VKG/123rf.com
Was ist der Zweck der biblischen Prophetie? Wo finden wir die Antworten auf die grundsätzlichen Fragen, die der Mensch über seine persönliche Zukunft stellt?

Manche Menschen, darunter auch Christen, schrecken vor den Prophezeiungen der Bibel zurück, weil sie in ihnen nur schlechte Nachrichten sehen. Doch diese Prophezeiungen offenbaren manches über Gott und die erstaunliche Zukunft, die Gott für die Menschen vorgesehen hat.

Von der Redaktion

Was ist der Zweck der biblischen Prophetie? Für einige Menschen scheint sie hauptsächlich der Befriedigung ihrer Neugier in Bezug auf die Zukunft zu dienen. Doch wo finden wir die Antworten auf die grundsätzlichen Fragen, die der Mensch über seine persönliche Zukunft stellt? Es mag Sie überraschen, aber die Antworten sind vor langer Zeit für uns in der Bibel niedergeschrieben worden.

Für viele Menschen sind biblische Prophezeiungen etwas Mystisches, Befremdliches und Unwirkliches, ohne jeglichen Bezug zu ihrem Leben. Sie verstehen nicht, welchem Zweck die Prophezeiung dient. Bei anderen Menschen, denen entstellte bzw. „wilde“ Auslegungen der Prophezeiung erzählt wurden, überwiegen Skepsis und Ablehnung gegenüber biblischen Voraussagen.

Wir sind aber alle neugierig auf die Zukunft im Allgemeinen und darauf, was uns persönlich bevorsteht. Und der Schöpfergott will nicht, dass wir im Dunkeln stehen und uns vor dem Unbekannten fürchten. So inspirierte er die Bibel zu einem Reiseführer und einer Karte für unsere Lebensreise.

Die biblische Prophetie befriedigt in der Tat einen Großteil unserer Neugierde auf die Zukunft, aber Gott hat dafür größere Ziele als nur die Befriedigung unserer Neugierde. Warum ist die biblische Prophetie wichtig? Warum hat Gott durch seine Propheten so viel über die Zukunft offenbart? Was sind Gottes Gründe dafür, dass wir die Prophezeiungen verstehen sollen?

Eine Leserin schrieb uns hinsichtlich ihrer Erfahrungen mit der biblischen Prophetie:

„Als ich anfing, die Bibel und ihre Prophezeiungen zu verstehen, dachte ich, wow – so viele meiner großen Fragen werden beantwortet! Es war so tröstlich und inspirierend, Gottes langfristigen Plan für die Menschheit kennenzulernen. Was für ein Segen, dass Gott uns im Voraus sagt, was uns erwartet und wie wir uns darauf vorbereiten können. Was mir in einer anderen Kirche beigebracht worden war, hat mich etwas verwirrt und verängstigt. Je mehr ich jetzt verstehe, was die Bibel über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lehrt, desto mehr fühle ich inneren Frieden.

Immer mehr konnte ich sehen, dass Gott die Kontrolle hat, er kann uns vor allem schützen, er hat eine Zeit für alles, und er weiß, was das Beste für jeden von uns ist. Jetzt, da ich die großen Beispiele des Glaubens und die Verheißungen Gottes kenne und für die Zukunft plane, habe ich Mut, Frieden und Zuversicht, dass Gott seinen Willen in meinem Leben verwirklicht.“

Gottes Propheten taten viel mehr, als nur Vorhersagen zu verkünden

„Alle Schrift ist von Gott eingegeben“ (2. Timotheus 3,16; Elberfelder Bibel, alle Hervorhebungen durch uns). Deshalb kamen alle biblischen Prophezeiungen von Gott. Gottes Propheten waren nur seine Boten, die seine Offenbarungen verkündeten und für uns niederschrieben. Einige Prophezeiungen gelten für Nationen, andere für Einzelpersonen und wieder andere für beide. Viele Prophezeiungen sind an Bedingungen geknüpft, besonders diejenigen, die sich auf Einzelpersonen beziehen, wie wir sehen werden.

Manche Menschen gehen fälschlicherweise davon aus, dass die Propheten nur Voraussagen bekannt gaben. Das stimmt aber nicht, denn sie hatten eine Doppelfunktion. Gott hat sie gesandt, um die Zukunft vorherzusagen und zu predigen (siehe z. B. Jona 3,2-4). Und was haben sie gepredigt? Sie predigten, dass die Menschen ihre Sünden bereuen und sich an Gott wenden sollten – „um den Gottlosen vor seinem gottlosen Wege zu warnen, damit er am Leben bleibe“ (Hesekiel 3,18).

Gott wird alle segnen und retten, die ihre sündigen Wege bereuen und sich einem Leben des Gehorsams und des Dienstes zuwenden. Im Klartext heißt das, dass Gottes Propheten gesandt wurden, um die Menschen mit der „Zuckerbrot und Peitsche“-Methode zu motivieren. Die Prophezeiungen umfassten sowohl Warnungen vor Strafen als auch die Verheißung von Belohnungen.

In 5. Mose 11, Verse 26-28 lesen wir eine kurze Zusammenfassung der Art von Botschaft, die Gottes Propheten zu predigen hatten:

„Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des Herrn, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des Herrn, eures Gottes, und abweicht von dem Wege, den ich euch heute gebiete, dass ihr andern Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennt.“

Befassen wir uns nun mit einigen Hauptzwecken der biblischen Prophetie.

• Sind erfüllte Prophezeiungen ein Beweis für Gott?

„Erinnert euch an das, was ich vor langer Zeit getan habe, und nehmt es euch zu Herzen! Ich bin der einzige wahre Gott. Keiner dieser Götter ist mir gleich. Noch bevor etwas seinen Anfang nimmt, weiß ich, wie es ausgeht; ich allein kündige an, was in der fernen Zukunft geschieht. Meine Pläne verwirkliche ich, und was mir gefällt, das führe ich aus. Ich rufe einen Adler aus dem Osten herbei; aus einem fernen Land hole ich den Mann, der mein Vorhaben ausführen soll. So habe ich es gesagt, und genauso wird es eintreffen. Ich habe diesen Plan gefasst und werde ihn verwirklichen“ (Jesaja 46,9-11; „Hoffnung für alle“-Übersetzung).

Beachten wir, was Gott uns hier sagt: „Noch bevor etwas seinen Anfang nimmt, weiß ich, wie es ausgeht; ich allein kündige an, was in der fernen Zukunft geschieht. Meine Pläne verwirkliche ich, und was mir gefällt, das führe ich aus.“ Wie wir in späteren Folgen dieser Reihe über die Prophezeiung sehen werden, haben wir viele Beweise für die absolute Macht Gottes. Seine vielen Prophezeiungen erfüllen sich immer genau so, wie er es vorhergesagt hat, weil er sie geschehen lässt!

• Sind erfüllte Prophezeiungen ein Beweis für die Bibel?

„Doch vergesst vor allem eines nicht: Kein Mensch kann jemals die prophetischen Worte der Heiligen Schrift aus eigenem Wissen deuten. Denn niemals haben sich die Propheten selbst ausgedacht, was sie verkündeten. Immer trieb sie der heilige Geist dazu, das auszusprechen, was Gott ihnen eingab“ (2. Petrus 1,20-21; ebenda).

Manchmal haben Gottes Propheten nur aufgeschrieben, was sie von Gott gehört haben. Zu anderen Zeiten verkündeten sie öffentlich, „was Gott ihnen eingab“. Jede einzelne biblische Prophezeiung eines vergangenen Ereignisses wurde perfekt erfüllt. Wenn andere Prophezeiungen in der Zukunft eintreten, werden wir noch mehr Beweise für die göttliche Inspiration der Bibel haben.

• Hilft uns das Wissen um die biblische Prophetie, das aktuelle Weltgeschehen und Trends zu interpretieren?

„An dem Feigenbaum aber lernt ein Gleichnis: Wenn jetzt seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Ebenso auch: wenn ihr seht, dass dies geschieht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.

Seht euch vor, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. Wie bei einem Menschen, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten Vollmacht, einem jeden seine Arbeit, und gebot dem Türhüter, er solle wachen: so wacht nun; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen, damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!“ (Markus 13,28-37).

Ja, die Prophezeiungen der Bibel ermöglichen uns das Wachen mit Einsicht und Verständnis. Weil biblische Prophezeiungen genau und zuverlässig sind, geben sie uns ein grundlegendes Weltbild und einen Rahmen, worin wir das aktuelle Geschehen analysieren können. Auf diese Weise können wir aus der Flut von Nachrichten, die täglich verbreitet werden, diejenigen herausfiltern, die von längerfristiger Bedeutung sind. In diesem Sinn sagte Jesus seinen Jüngern:

„Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben’s nicht gesehen, und hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört“ (Lukas 10,23-24).

• Kann uns ein richtiges Verständnis biblischer Prophezeiungen helfen, ruhig zu bleiben bzw. mutig zu sein, wenn schwierige Zeiten kommen?

„Das habe ich zu euch geredet, damit ihr nicht abfallt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, dass, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit. Und das werden sie darum tun, weil sie weder meinen Vater noch mich erkennen. Aber dies habe ich zu euch geredet, damit, wenn ihre Stunde kommen wird, ihr daran denkt, dass ich’s euch gesagt habe“ (Johannes 16,1-4).

Wenn eine prophezeite Zeit kommt, in der wir schwer geprüft werden, will Christus nicht, dass wir „abfallen“ – so schockiert sind und in Panik geraten, dass wir den Weg Gottes verlassen. Dies ist ein wichtiger Grund, warum unser liebender Gott „seinen Propheten seinen Ratschluss offenbart“ (Amos 3,7). Wenn Gottes Prophezeiungen genau so ablaufen, wie er es vorhergesagt hat, stärkt das unseren Glauben an ihn und seine Verheißung der Fürsorge.

• Warnt Gott die Menschen, bevor er sie zur Verantwortung bzw. Rechenschaft zieht?

„Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kennt, hat aber nichts vorbereitet noch nach seinem Willen getan, der wird viel Schläge erleiden müssen. Wer ihn aber nicht kennt und getan hat, was Schläge verdient, wird wenig Schläge erleiden. Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern“ (Lukas 12,47-48).

Gott ist völlig fair und barmherzig. Er macht die Menschen für das, was sie wissen, verantwortlich und ist daher bereit, ihre „Zeit der Unwissenheit“ zu übersehen (Apostelgeschichte 17,30). Gott wird niemanden endgültig richten, ohne sie vorher aufgeklärt, vor den schrecklichen Folgen der Sünde gewarnt und auf den wunderbaren Segen einer Lebensführung nach seinem Willen hingewiesen zu haben. In Jakobus 4, Vers 17 heißt es dazu: „Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut’s nicht, dem ist’s Sünde.“

• Welchen Auftrag gab Jesus seinen Jüngern bzw. seiner Gemeinde?

„Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur“ (Markus 16,15).

Das Wort „Evangelium“ bedeutet gute Nachricht, denn es geht in erster Linie um die Wiederkunft Jesu Christi zur Errichtung des Reiches Gottes (Markus 1,14). Aber die Botschaft beinhaltet auch ein „Zeugnis“ oder eine Warnung vor den Endzeitprüfungen vor der Wiederkunft Christi (siehe Matthäus 24,14). Wie Johannes der Täufer den Weg für das erste Kommen Christi bereitete (siehe Matthäus 3,1-3; Lukas 3,2-6), bereitet diese Verkündigung des Evangeliums den Weg für sein zweites Kommen.

• Der Auftrag Jesu an seine Gemeinde ist vergleichbar mit der Pflicht eines „Wächters“. Was bedeutet das?

„Und des Herrn Wort geschah zu mir: Du Menschenkind, rede zu den Söhnen deines Volks und sprich zu ihnen: Wenn ich das Schwert über ein Land bringe und das Volk des Landes nimmt einen Mann aus seiner Mitte und macht ihn zu seinem Wächter und er sieht das Schwert kommen über das Land und bläst die Posaune und warnt das Volk – wer nun den Hall der Posaune hört und will sich nicht warnen lassen und das Schwert kommt und nimmt ihn weg, dessen Blut wird auf seinen Kopf kommen. Denn er hat den Hall der Posaune gehört und sich dennoch nicht warnen lassen; darum wird sein Blut auf ihn kommen.

Wer sich aber warnen lässt, der wird sein Leben davonbringen. Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht und nicht die Posaune bläst und sein Volk nicht warnt und das Schwert kommt und nimmt einen von ihnen weg, so wird der wohl um seiner Sünde willen weggenommen; aber sein Blut will ich von der Hand des Wächters fordern. Und nun, du Menschenkind, ich habe dich zum Wächter gesetzt über das Haus Israel. Wenn du etwas aus meinem Munde hörst, sollst du sie in meinem Namen warnen . . . So sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe. So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?“ (Hesekiel 33,1-7. 11).

Ein Wächter sollte bei herannahender Gefahr Alarm schlagen. Heute hat die Kirche Gottes die Aufgabe eines geistlichen „Wächters“. Dies erklärt zum Teil, warum die Prophetie so wichtig ist und warum Gott will, dass seine Gemeinde seine Voraussagen predigt. Gott ist „nicht willens, dass jemand stirbt, sondern dass alle zur Umkehr kommen“ (2. Petrus 3,9).

Prophezeiungen für uns

Die Bibel offenbart die erstaunliche Zukunft, die Gott für die Menschen vorgesehen hat. Zum Kern des Vorhabens Gottes mit der Menschheit gehören viele großartige Verheißungen. Diese Verheißungen lassen sich auf einen gemeinsamen Nenner bringen bzw. auf eine einzelne grundlegende Verheißung – die des ewigen Lebens und des Eingangs in das Reich Gottes.

Gott verspricht, uns alles Notwendige zur Verfügung zu stellen, damit wir eine Beziehung zu ihm eingehen und diese dann als seine Kinder in alle Ewigkeit pflegen können. Nichts liegt unserem Schöpfer mehr am Herzen als diese Verbindung.

In den Prophezeiungen der Bibel werden Sie viele Details von Gottes wunderbarem Plan erfahren. Durch diese Prophezeiungen können Sie erkennen, wie logisch und realistisch Gottes Absicht ist, die Probleme der Menschheit zu lösen, die wir – wie die Vergangenheit zur Genüge beweist – aus eigener Kraft heraus nicht lösen können. Insgesamt gesehen ist die biblische Prophetie eine Geschichte mit einem glücklichen Ende!

Zum besseren Verständnis der biblischen Prophetie und der prophezeiten Ereignisse in der Endzeit empfehlen wir Ihnen unsere kostenlose Broschüre Biblische Prophezeiung: Ein Blick in Ihre Zukunft?. Sie können sie online als PDF-Datei oder E-Book herunterladen oder bei uns bestellen.

Eine Mahnung zur Wachsamkeit

„Wer nicht nach den großen Zusammenhängen fragt, wird von den Nachrichten immer wieder überrascht werden“ (William Rees-Mogg, britischer Journalist).

Mit unseren Beiträgen zum aktuellen Weltgeschehen wollen wir nicht bloß über aktuelle Entwicklungen informieren, sondern in erster Linie die Welt aus biblischer Sicht zeigen.

Deshalb finden Ereignisse, welche die Schlagzeilen der Tagespresse beherrschen, nicht immer unsere Aufmerksamkeit. Denn sie sind häufig aus langfristiger Sicht von untergeordneter Bedeutung. Wichtiger sind die größeren Zusammenhänge, die hinter den Nachrichten stehen. Wie der langjährige Journalist und ehemalige Chefredakteur der britischen Zeitung The Times, William Rees-Mogg, schreibt: „Fest steht, dass die Schatten, die große Ereignisse in Politik und Wirtschaft vorauswerfen, in den Massenmedien selten, wenn überhaupt, zu erkennen sind.“

Die wichtigste Quelle für die Beiträge in der Zeitschrift Gute Nachrichten ist natürlich die Bibel. Daher wird fast alles, was wir zum aktuellen Weltgeschehen bringen, vor dem Hintergrund dessen geschrieben, was Gott nach den Offenbarungen in der Bibel mit dem Menschen vorhat.

Ein Viertel bis ein Drittel der Bibel besteht aus Prophezeiungen, und diese Prophezeiungen haben viel mit weltpolitischen Entwicklungen zu tun. Unter diesem Gesichtspunkt wird die Bibel immer ein aktuelles Buch bleiben.

Wenn es um Tendenzen in der Weltpolitik geht, ist die wichtigste Prophezeiung der Bibel die sogenannte Ölbergprophezeiung, die in Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21 niedergeschrieben ist. In dieser Prophezeiung mahnt uns Jesus Christus persönlich, sorgfältig auf unseren geistlichen Zustand zu achten. Außerdem beschreibt er Ereignisse und Entwicklungen, die seiner Wiederkehr vorausgehen werden.

Nachdem er seinen Jüngern erklärt hatte, wie schlimm die Welt vor seiner Wiederkehr aussehen werde, sagte Jesus: „Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater“ (Markus 13,32; alle Hervorhebungen von uns).

Wenn wir nun schon den genauen Zeitpunkt nicht wissen, sollten wir deswegen diese ganze Rede ignorieren und vergessen? Auf keinen Fall! Denn gleich anschließend sagt Jesus: „Seht euch vor, wachet! denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist“ (Vers 33).

Er vergleicht sich dann mit einem Gutsherrn, der in ein fernes Land zieht und sein Eigentum dem Hauspersonal anvertraut. Extra erwähnt wird, dass der Türhüter bis zur Wiederkehr seines Herrn wachsam zu bleiben hat. Mit dieser Geschichte will Jesus Christus seine Mahnung noch tiefer in das Bewusstsein seiner Jünger einprägen: „[So] wacht nun; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt“ (Vers 35). Er warnt sie davor, bei der Arbeit einzuschlafen, und schließt seine Rede mit einer zweiten Wiederholung seiner Anweisung: „Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!“ (Vers 37).

Lukas geht mehr auf das persönliche Verhalten ein, das von uns gefordert wird. Nach seiner Darstellung mahnt uns Jesus, geistlich auf der Höhe zu bleiben, und warnt uns vor bestimmten Ablenkungen:

„Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme wie ein Fallstrick; denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen“ (Lukas 21,34-35).

Die meisten Menschen, sagt Jesus Christus, wird es kalt erwischen, zum Teil, weil sie keine Ahnung haben, was für ein Verhalten Gott von ihnen erwartet. Christus will natürlich, dass seine Anhänger dieser Falle entgehen. Deswegen mahnt er uns: „So seid allezeit wach und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn“ (Lukas 21,36).

– Gute Nachrichten September-Oktober 2019 PDF-Datei dieser Ausgabe

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