Evolution: Stil statt Substanz

Evolution: Stil statt Substanz © Public Domain
Die Anhänger der Evolution machen es sich sehr leicht: Sie glauben an das Überleben der Lebenstüchtigsten, können aber ihr Leben – wo sie überhaupt herkamen! – nicht erklären.

Von der Redaktion

Kurz vor Redaktionsschluß wurde der Name des demokratischen Kandidaten für die Vizepräsidentschaft der USA bekannt: John Edwards. Präsidentschaftswahlkämpfe in den USA sind seit den Fernsehdebatten zwischen John F. Kennedy und Richard M. Nixon im Jahre 1960 zum großen Medienspektakel geworden. Dabei werden die Kandidaten so oft wie möglich medienwirksam ins Szene gesetzt: häufige Auftritte vor „heimischem“ Publikum mit viel Beifall, immer den Strahlemann spielen, möglichst kurze Antworten geben, um so keine großen Fehler machen.

Jahrelang bemängelte man diesseits des Atlantiks die fehlende Substanz bei solchen Veranstaltungen, auch wenn man von dem Stil der jeweiligen Medienberater beeindruckt sein konnte. Mittlerweile hört man ähnliche Kommentare über politische Ereignisse in Deutschland, etwa bei einem Parteitag einer der großen Parteien, dessen äußerer Rahmen durch die Mitwirkung von Medienspezialisten inszeniert wurde.

Stil statt Substanz hält Einzug in Deutschland, und das nicht nur in der Politik. Als Beispiel sei die ZDF-Sendung „Evolution – die große Lüge?“ vom 9. Juni genannt. Mit der Hilfe von eindrucksvollen Computeranimationen wurde dem Zuschauer suggeriert, daß sich die Evolution beweisen ließe und daß derjenige, der an etwas anderes glaubt, eigentlich nur Sektenmitglied sein kann. Der Journalist Joachim Bublath argumentierte jedoch nicht primär durch einen Vergleich naturwissenschaftlicher Fakten und deren Interpretation, sondern eher mit ideologischen und weltanschaulichen Überlegungen.

Interessanter Stil allemal! Wie sieht’s aber mit der Substanz aus? Drei Wochen vor dem Sendetermin der ZDF-Sendung wurde ein von mehr als 30 Naturwissenschaftlern verfaßter Brief in New Scientist (22. Mai 2004) veröffentlicht, in dem sie die Ungereimtheiten der sogenannten Urknalltheorie aufgriffen. Die Theorie beruht auf hypothetischen „Fakten“, für die man bislang keine Beweise gefunden hat. Die Anhänger der Evolution machen es sich sehr leicht: Sie glauben an das Überleben der Lebenstüchtigsten, können aber ihr Leben – wo sie überhaupt herkamen! – nicht erklären. Die Existenz von Leben und Materie wird einfach vorausgesetzt.

Was ist also der größere Mythos: die biblische Schöpfung oder die Evolution? Wernher von Braun, einst Direktor des US-Raumfahrtprogramms, war kein Sektenmitglied. Dennoch meinte er: „[Die Evolutionisten] fordern die Wissenschaft heraus, die Existenz Gottes nachzuweisen. Müssen wir aber wirklich eine Kerze anzünden, um die Sonne sehen zu können? Welche seltsamen Überlegungen führen Physiker zur Akzeptanz der Existenz eines unbegreiflichen Elektrons und gleichzeitig zur Ablehnung der Existenz eines großen Designers mit der Begründung, sie könnten sich ihn nicht vorstellen?“

Von Brauns naturwissenschaftlicher Kollege Edwin Conklin, Professor für Biologie an der Elite-Universität Princeton (USA), brachte es auf den Punkt: „Die Wahrscheinlichkeit, daß Leben durch Zufall entstanden ist, läßt sich mit der Wahrscheinlichkeit vergleichen, daß ein ungekürztes Wörterbuch das Ergebnis einer Explosion in einer Druckerei sein kann.“

Die Zeitschrift Gute Nachrichten legt Wert auf wissenschaftliche Fakten. Für uns zählen nicht stilvolle Computeranimationen, sondern die Substanz der Biogenese und des zweiten thermodynamischen Gesetzes.

– Gute Nachrichten Juli-August 2004 PDF-Datei dieser Ausgabe

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