Hat ein guter Gott eine böse Welt erschaffen?

Hat ein guter Gott eine böse Welt erschaffen? © H.S. Wong/Public Domain
Irgendwann stellen sich die meisten Menschen die Frage, warum das Böse existiert. Für diejenigen, die eine Tragödie erlitten haben, ist diese Frage besonders aktuell.

Warum geschieht guten Menschen Böses? Irgendwann stellen sich die meisten Menschen die Frage, warum das Böse existiert. Sind schlimme Verbrechen immer auf negative Erfahrungen der Täter zurückzufühen? Das ist eine der Erklärungen, die die Psychologie für kriminelles Verhalten anbietet. Wissen Sie eine Antwort?

Von Noel Horner

In seiner langen Geschichte hat sich der Mensch allerlei Erklärungen für das Böse in der Welt zurechtgelegt. Heute ist es hauptsächlich die moderne Psychologie, die für die meisten Menschen in der westlichen Welt die scheinbar plausibelsten Antworten auf die Frage nach dem Ursprung des Bösen liefert. Es herrscht u. a. die Meinung vor, Greueltaten würden von Menschen begangen, die selbst Opfer von Mißhandlungen waren. In unserer vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft gilt die Vorstellung, daß es einen Teufel gibt, der die Gedanken und Handlungen der Menschen beeinflussen kann, als altmodisch, ja als Märchen. Bemerkenswert dabei ist, daß sich auch viele bekennende Christen dieser Sichtweise angeschlossen haben.

Für die Psyche mancher Menschen scheinen die Erklärungen der modernen Psychologie jedoch nicht auszureichen. Vor einigen Jahren hatte das Oberlandesgericht eines US-amerikanischen Bundesstaates bestimmt, Mordverdächtigten Zugang zu einer psychologischen Beratung zu ermöglichen, bevor ihnen der Prozeß gemacht werden konnte. Die Staatsanwälte durften nur solche Ergebnisse dieser Gespräche verwerten, die den Angeklagten in ein günstiges Licht stellten. Schöffen und Richter durften sich nichts anhören, was den Eindruck erwecken könnte, der Angeklagte sei ein böser Mensch.

Ein psychologischer Berater wurde auf diese Weise mit den Tiefen der Bosheit konfrontiert. Er war nämlich von den Justizbehörden beauftragt worden, mit Untersuchungshäftlingen, denen die schlimmsten Verbrechen vorgeworfen wurden, zu sprechen. Er wurde zu Hochsicherheitstrakten geführt, wo er mit Männern sprach, die ihren Mitmenschen unsägliches Leid zugefügt hatten.

Die Häftlinge, wohl wissend, daß ihre Aussagen nicht an die Außenwelt dringen würden, erzählten dem Berater die gruseligsten Geschichten, bekannten sich zu den pervertiertesten Morden und schilderten die hoffnungslosen Hilfeschreie, die ihre Opfer in den letzten Minuten ihres Lebens ausgestoßen hatten.

Seine innere Abscheu unterdrückend, hörte sich der Psychologe anschauliche Einzelheiten blutiger Foltergeschichten an und machte sich vertraut mit den bestialischen Gedanken, die dem Täter durch den Kopf gingen, als er seine moralisch entarteten Triebe auf Kosten der Ehefrau oder des Kindes eines anderen Mannes befriedigte.

Nachdem er die beklemmende Enge der Gefängnisse hinter sich gelassen hatte, bekam der Gutachter Zweifel an dem Dogma, das ihm während seiner Berufsausbildung eingeschärft worden war, nämlich, das Böse an sich gebe es nicht.

Besonders beklemmend bei solchen schlimmen Verbrechen ist die Reuelosigkeit ihrer Täter, welche immer wieder zum Vorschein kommt. Im Juni 1996 überführte ein kalifornisches Schöffengericht einen 42jährigen Vorbestraften des Mordes an einem 12jährigen Mädchen. Nur drei Monate nach seiner Entlassung vom Gefängnis schlich er sich in das Schlafzimmer des Mädchens ein, wo es mit zwei Freundinnen spielte. Der Triebtäter bedrohte es mit einem Messer und entführte es. Es stellte sich heraus, daß er seine Tat von langer Hand geplant hatte und dem Mädchen heimlich nach Hause gefolgt war.

Durch die Beweisaufnahme im Hauptverfahren trat zutage, daß dieser Mann früher schon mehrere Frauen mißbraucht hatte. Als das Urteil gesprochen wurde, reagierte der Angeklagte mit einer obszönen Geste.

Nachdem 1996 im schottischen Ort Dunblane ein Mann sechzehn Schulkinder und ihre Lehrerin erschossen und zwölf weitere Kinder verletzt hatte, faßte ein Schulvertreter die Tragödie mit den Worten zusammen: „Gestern hat uns das Böse heimgesucht, und wir wissen nicht, warum.“

Ähnlich war die Reaktion in Oklahoma City (USA), als im April 1995 168 Menschen, darunter viele Kinder, der perversen Rachsucht eines feigen Bombenbastlers zum Opfer fielen.

Grausame Verbrechen beschränken sich freilich nicht auf die wirren Gedanken haßerfüllter Einzeltäter. Geschichtliche Aufzeichnungen bezeugen die Grausamkeit des Krieges von Anbeginn der Zivilisation. Die Steinreliefs der alten Assyrer stellen beispielsweise grausame Verstümmelungen ihrer besiegten Feinde dar. Im vergangenen Jahrhundert setzte der Krieg in Bosnien mit seinen „ethnischen Säuberungen“ die traurige Geschichte der organisierten Unmenschlichkeit des Menschen gegen sich selbst fort.

Woher kommt sinnlose Gewalt?

Bei dem hohen Pegel an sinnlosen Verbrechen in unserer Welt stellen sich einige die Frage, ob solche Gewalttaten ihren Ursprung allein in der Psyche des Menschen haben. In unserer modernen, von der Psychologie stark beeinflußten Gesellschaft herrscht die Ansicht vor, Greueltaten würden deswegen verübt, weil die Täter selbst Opfer solcher Taten waren.

Kann man diese Erklärung jedoch als stichhaltig betrachten? Man muß nämlich dagegenhalten, daß Millionen von Menschen in unglücklichen Umständen aufwachsen, ohne jemals Verbrecher zu werden. Sie leben als Kinder in Armut, leiden unter elterlicher Gewalt und allseits unter den Folgen menschlicher Unzulänglichkeiten. Sie werden deswegen aber nicht alle zu Despoten oder Massenmördern.

Im Gegenteil: Immer wieder gibt es inspirierende Beispiele von Menschen, die beträchtliche Hindernisse in ihrem frühen Leben überwinden und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Warum werden solche Menschen nicht zu Verbrechern? Schließlich liegen bei ihnen die gleichen Voraussetzungen vor, wie sie mancher Verbrecher in seiner Kindheit erlebte.

Andererseits stimmt die These nicht, daß all diejenigen, die grausame Verbrechen erleben, selbst Opfer von Gewalt und Mißhandlungen sind. Immer wieder gibt es den Fall eines grausamen Kriminellen, der in einem soliden Familienverhältnis aufgewachsen ist. Die Angehörigen solcher Überraschungstäter sind dann bestürzt, wenn sie von den Taten ihres Lieben hören, und können nur rätseln, wenn es um eine Erklärung für sein Verhalten geht.

Der Vergleich mit dem Einzeltäter läßt sich auf die Gesellschaft als ganzes übertragen. In seiner Geschichte kann der Mensch auf beeindruckende Fortschritte auf den Gebieten Naturwissenschaft, Kunst, Literatur und Technik verweisen. Trotz dieser Fortschritte ist es der Menschheit nicht gelungen, die Geißel des Krieges zu überwinden. Nichts deutet darauf hin, daß uns die Abschaffung des Bösen in Form der sinnlosen Gewalt des Krieges gelingen wird.

Die Suche nach Antworten auf schwierige Fragen

Irgendwann stellen sich die meisten Menschen die Frage, warum das Böse existiert. Für diejenigen, die eine Tragödie erlitten haben, ist diese Frage besonders aktuell. Der Theologe Harold Kushner formulierte in seinem Buch When Bad Things Happen to Good People (1981) die Frage so: „Warum geschieht guten Menschen Böses?“

Der englische Theologe Edwin Hatch drückte die Frage für gläubige Menschen folgendermaßen aus: „Wie konnte ein allmächtiger, gütiger Gott Unvollkommenes und Böses schaffen?“ (The Influence of Greek Ideas and Usages Upon the Christian Church, 1995, Peabody, Massachusetts, Seite 194).

Damit beschrieb Hatch u. a. das Dilemma der Kirche kurz nach der Zeit der Apostel. Die Apostel Christi hatten sich nämlich nie mit dieser Frage beschäftigt, aber bei ihren Nachfolgern war das anders.

Eine mögliche Erklärung wurde von dem Gnostiker Marcion Anfang des zweiten Jahrhunderts n. Chr. geboten. Marcion zufolge „existierten zwei rivalisierende Götter. Der eine sei der tyrannische Schöpfer und alttestamentliche Gesetzgeber, der andere der unbekannte Gott der Liebe und der Barmherzigkeit gewesen, der Jesus in die Welt sandte, damit er vom Schöpfergott das Heil erkaufe“ (Webster’s Encyclopedia, einbändige Ausgabe, Seite 561).

Aus der Sicht Marcions war der Gesetzgebergott für das Vorhandensein von Schmerz und Bosheit verantwortlich, während es die Aufgabe Jesu war, die Welt von solchen Übeln zu befreien. Diese ketzerische Meinung erfuhr geringfügige Änderungen durch spätere Philosophen und wurde schließlich doch im Lehrgebäude des abgewandelten Christentums verankert, wo es seither häufig für Verwirrung gesorgt hat.

Theologen sind nicht die einzigen, die sich solche Fragen gestellt haben. In der Regel befassen sich beispielsweise Naturwissenschaftler mit der stofflichen Welt. Aber manche von ihnen wenden sich auch dem Unsichtbaren zu. So betrachtet der Physiker Paul Davies die Frage von Gut und Böse von einer anderen Warte aus: Wenn Gott wirklich allmächtig ist, wie sich ihn Christen vorstellen, warum schreitet er nicht einfach ein, um dem Bösen ein Ende zu bereiten?

„Hat Gott die Macht, das Böse zu verhindern?“, fragt Davies. „Wenn er allmächtig ist, dann ja. Warum tut er es dann nicht?“ (God and the New Physics, 1983, Seite 143). Eine berechtigte Frage! Warum verbietet Gott das Böse nicht einfach?

Vielleicht ist der Hauptgrund, warum manche Atheisten sind, der, daß sie die Existenz eines gütigen Gottes mit den Realitäten einer bösen Welt nicht in Einklang bringen können. Zum Vorhandensein des Bösen schrieb zum Beispiel der britische Naturforscher Julian Huxley: „Es ist eine Herausforderung an Gottes Gerechtigkeit“ (Religion without Revelation, 1957, Seite 109). Huxley kam für sich zum Schluß, es gebe keinen Gott und auch keine göttliche Offenbarung.

Historiker sind ebenfalls der Frage nachgegangen, ob eine von Bosheit erfüllte Welt von einem Gott geschaffen worden sein konnte. Einer davon war der Engländer Arnold Toynbee, für den das Fazit lautete: „Eine Schlußfolgerung, die Beobachter des Bösen im Universum ziehen, ist, daß diese Folterkammer unmöglich das Werk eines Gottes sein kann“ (A Study of History, 1957, Band XII, Seite 300).

Für Toynbee müsse der Christ „zwischen zwei gleich unangenehmen Alternativen wählen: Entweder ist ein Gott der Liebe der Schöpfer eines eindeutig kranken Universums, oder das Universum muß von einem anderen Gott geschaffen worden sein, der nicht der Gott der Liebe ist“ (ebenda).

An wortgewandten Beschreibungen der Dynamik dieses Problems herrscht kein Mangel. Der Mensch hat allerlei Erklärungen ausgeklügelt, und manche Denker kamen zu dem Schluß, daß es keinen Gott gibt. Andere wiederum haben sich die Vorstellung Marcions einer zerstrittenen Gottheit zu eigen gemacht. Interessanterweise reichen die Aussagen von Arnold Toynbee fast an die Aussagen der Bibel heran.

Nach Toynbee ist „Gottes Liebe die Quelle der Freiheit des Menschen“, und „jede Entscheidungssituation kann gleichermaßen als Ruf Gottes wie auch als Versuchung durch den Teufel angesehen werden“ (A Study of History, Seite 300). Damit berührte Professor Toynbee, der im 19. Jahrhundert lebte, zwei grundlegende Erkenntnisse, die von der Bibel bestätigt werden.

Gott läßt jedem Menschen Entscheidungsfreiheit. Diese Entscheidungsfreiheit bedeutet aber, daß Gott das Böse in der Welt bewußt zuläßt.

Es gibt einen Teufel. Nach der Bibel bemüht sich dieser Teufel darum, die Menschen mit allerlei Verlockungen zu falschen Entscheidungen zu verführen.

Der Urheber der Gewalt

Der Begründer des christlichen Glaubens, Jesus Christus, bestätigte das Wirken des Teufels. Obwohl Kain nach der Bibel der erste Mörder war, machte Jesus klar, daß eine mörderische Haltung ursprünglich vom Teufel kommt. Den Eiferern seiner Zeit, die ihn umbringen wollten, sagte Jesus: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge“ (Johannes 8,44; Hervorhebung durch uns).

Vom ersten Buch Mose bis zur Offenbarung des Johannes zieht sich die Warnung vor einem mächtigen Teufel wie ein roter Faden durch die Bibel. Satan und seine Gehilfen, biblisch Dämonen genannt, werden in der Bibel sogar öfter erwähnt als der heilige Geist.

Wer die Lektüre der Bibel unvoreingenommen untersucht, gelangt zu der Einsicht, daß das Böse in der Welt auf die Entscheidungsfreiheit des Menschen und seine Verführung durch den Teufel zurückgeht. Dennoch dürfte es für aufgeschlossene Menschen schwer zu verstehen sein, warum der Schöpfer der Zerstörungswut des Teufels freien Lauf läßt.

Die Erklärung geht ebenfalls aus der Bibel hervor. Sie zeigt uns nämlich, wo Satan der Teufel herkommt und warum Gott ihn weiter existieren läßt. Satan war einmal ein „glänzender, schirmender Cherub“ (Hesekiel 28,16), der mit großer Macht ausgestattet und von Gott als Verwalter auf der Erde eingesetzt war. Wie bei uns Menschen hatte Gott auch diesem mächtigen Engel Entscheidungsfreiheit gewährt. So kam es, daß er überheblich wurde und sich zum Kampf gegen seinen Schöpfer entschloß.

Als er sich gegen Gott auflehnte, wurde er verdorben und erhielt den Namen Satan, was auf hebräisch soviel wie „Widersacher“ bedeutet. Er war ja durch seine freie Entscheidung zum Widersacher Gottes und alles Guten geworden.

Wann die Rebellion Satans stattfand, wissen wir nicht, außer daß sie vor der Erschaffung des Menschen geschah. „Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern!“ heißt es in Jesaja 14, Vers 12. Auf dieses Ereignis bezogen sagte Jesus einmal: „Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz“ (Lukas 10,18). Satan hat sich nun vorgenommen, jedes Vorhaben Gottes zu hintertreiben. Damit fing er gleich bei Adam und Eva im Garten Eden an.

Aber damit haben wir noch nicht erklärt, warum Gott den Satan immer noch gewähren läßt. Die Erklärung ist verblüffend und hat mit Gottes Vorhaben mit dem Menschen zu tun.

Dieses Vorhaben offenbarte der Schöpfer in knappen Worten bei der Erschaffung der Menschen. Wir wurden „zum Bilde Gottes“ gemacht (1. Mose 1,26-27). Es war Gottes Absicht, daß die Menschen seinen eigenen Charakter annehmen würden, voll Liebe und Fürsorge für andere. Gott will uns Menschen ewiges Leben schenken.

Die Früchte unserer Entscheidungen

Im ersten Buch der Bibel wird weiter berichtet, daß Gott Adam und Eva vor eine Wahl stellte. Um ewiges Leben zu erlangen, das sie bei ihrer Erschaffung nicht besaßen, war eine Entscheidung notwendig. Zwei Lebensweisen wurden durch zwei tatsächliche Bäume im Garten Eden symbolisiert.

Der Baum des Lebens repräsentierte Gottes Gesinnung – den Weg des Gehorsams gegenüber Gott und seinem offenbarten Weg. Diese Wahl hätte zu allen guten Ergebnissen und zum ewigen Leben geführt.

Im Gegensatz dazu versinnbildlichte der andere Baum, der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, den menschlichen Weg des Selbstvertrauens. Unter dem Einfluß Satans führt dieser Weg zu jeglicher Art von Bösem und letztendlich auch zum Tode. Er symbolisiert die Ablehnung von Gottes Weg.

Durch den Einfluß Satans trafen Adam und Eva die falsche Wahl. Ihre Gesinnung veränderte sich. Das Ergebnis waren Flüche, die die Menschheit seither geplagt haben. Seit dieser Zeit hat der Mensch im allgemeinen keinen Zugang zum Baum des Lebens (1. Mose 3,22-24). Der Zutritt zum Wissen darüber, was Frieden und Glück produzieren und zum ewigen Leben führen würde, ist seither weitgehend unbekannt.

Es ist schwierig, das ganze Ausmaß dieser vor langer Zeit getroffenen Entscheidung auf unsere Welt allgemein, auf ihre Geschichte und ihre Entwicklung zu verstehen. Die ganze Gesellschaft resultiert von diesem zukunftsträchtigen Ereignis in der menschlichen Geschichte. Die Natur des Menschen und die von ihm geschaffene Zivilisation spiegeln diese Flüche wider. Hier ist die dunkle Seite unserer Natur, die auftaucht, um unter bestimmten Bedingungen und Gelegenheiten Böses hervorzubringen.

Seit der richtungsweisenden Entscheidung unserer Ureltern im Garten Eden nimmt der Mensch vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Im Klartext heißt das: Nach seinen eigenen Vorstellungen entscheidet der Mensch selbst, was ihm gut erscheint. Er selbst, nicht Gott, bestimmt, was richtig und falsch ist. Menschen mögen zwar an Gott glauben und ihn sogar nach ihrem Verständnis verehren, aber durch ihren Unwillen, seine Offenbarung und sein Gesetz vollständig anzunehmen, sind sie ihm in Wirklichkeit nicht untertan.

Es mag unglaublich erscheinen, aber selbst das Christentum in seiner heutigen Form ist das Resultat dieses Selbstbestimmungsdrangs des Menschen. Nach dem Ableben der ersten Christengeneration verwandelte sich das Christentum in radikaler Weise. Bräuche und Riten heidnischen Ursprungs, die den Aposteln Jesu und den ersten Christen unbekannt waren, drangen beispielsweise in die Kirche ein. Dabei setzte man sich über die klaren Aussagen der Bibel hinweg, nicht nach den Praktiken anderer Völker bei der Anbetung ihrer „Götter“ zu fragen.

Das Böse wird beseitigt

Gottes Plan sieht die Befreiung des Menschen von dem Einfluß Satans und die Veränderung seiner Natur zum Positiven vor. Für den einzelnen Menschen heute beginnt diese Veränderung mit der Aufgabe unserer ablehnenden Gesinnung gegenüber Gott und seinem Gesetz.

Für alle Menschen wird eine Zeit kommen, wenn Gott in das Weltgeschehen der Menschheit eingreifen wird. Jesus Christus kehrt wie versprochen zurück, um über die ganze Erde zu regieren. Dieses Eingreifen war ein wichtiger Bestandteil der Botschaft Jesu Christi, die viele Christen aber nicht verstehen oder nie gehört haben. Jesus sagte eine Zeit der Ruhe für die ganze Welt voraus, in der sie von allen ihren Übeln befreit wird.

Der alte Fluch, der auf der Menschheit lastet, wird dann aufgehoben werden, und Tragödien wie die Gewaltverbrechen von heute werden nicht mehr geschehen. Gottes Wege werden in der ganzen Welt gelehrt werden, und die Kinder werden sicher und geborgen sowohl beim Lernen als auch beim Spielen sein (Jesaja 11,6-9).

Satan der Teufel wird die menschliche Natur nicht mehr beeinflussen können, weil er entfernt und die menschliche Natur verändert werden wird. Das Ergebnis wird Frieden und Lösungen für alle Probleme bringen, eine Zeit der vollkommenen Gerechtigkeit und Wahrheit.

Für alle, die kleine Kinder durch Unglück und Tragödien verloren haben, wird eine Zeit kommen, wenn diese kostbaren kleinen Leben wieder auferweckt werden, um ihr Leben in der Gegenwart ihrer Eltern, die sie lieben und führen, voll zu leben.

Diese Zukunftsvision der Bibel, die von den Apostel Jesu gepredigt wurde, klingt heute für manche – darunter auch bekennende Christen – wirklichkeitsfremd. In unserer Welt, die sich von Gott abgewendet hat, ist diese Reaktion verständlich. Unsere kostenlose Broschüre Das Reich Gottes – eine gute Nachricht informiert Sie ausführlich über die Realität der Welt von morgen. Leseprobe ...

– Gute Nachrichten Juli-August 2001 PDF-Datei dieser Ausgabe

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