Helfen Sie Ihrem Kind, Christus nachzufolgen

Helfen Sie Ihrem Kind, Christus nachzufolgen © Priscilla Du Preez/Unsplash
Es ist eine herausfordernde, aber lohnende Verantwortung, Kinder auf die Nachfolge Christi vorzubereiten. Vergessen Sie jedoch nicht, dass kein Elternteil ohne Gottes Hilfe auskommt.

Was können Sie als christliche Eltern tun, um Ihr Kind in der Nachfolge Jesu Christi zu ermutigen?

Von Linda LaBissoniere

Die Bibel erklärt, dass die Kinder christlicher Eltern heilig sind und dass der Schöpfergott sie zu einer Beziehung mit ihm beruft (Apostelgeschichte 2,39; 1. Korinther 7,14). Allerdings müssen sich Ihre Kinder selbst bei der Einladung Gottes dafür entscheiden, Jesus Christus nachzufolgen. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, was Sie tun können, um Ihre Kinder dazu zu ermutigen, ein christliches Leben zu führen. Nachfolgend sind einige Vorschläge, die Ihnen vielleicht helfen können.

Lehren Sie Ihre Kinder, Gott zu lieben und zu ehren

Der beste Weg, Ihren Kindern zu helfen, den Schöpfergott zu lieben, ist Ihr eigenes Beispiel. Wenn Ihre Kinder sehen, dass Sie eine liebevolle Beziehung zu Jesus Christus pflegen und sich auch nicht scheuen, Opfer zu bringen, um ihm zu gehorchen, dann fällt es Ihren Kindern leichter, das Gleiche zu tun. Wenn Sie sich nur wenig Zeit für Bibelstudium und Gebet nehmen, meinen Ihre Kinder vielleicht, dass eine Beziehung zu Gott bedeutungslos sei.

Zusätzlich zum eigenen Vorbild können Sie sich regelmäßig über den Schöpfergott und seine Natur mit Ihrem Kind unterhalten. Die Heilige Schrift weist Eltern auf die Verantwortung hin, ihren Kindern nicht nur den Schöpfer nahezubringen, sondern sie auch die Wichtigkeit der Ehrfurcht vor Gott und die Beachtung seines Gesetzes zu lehren.

Sie sollten auch häufig darüber reden, was Gott alles getan hat und noch tun wird. Die Bibel sagt, dass wir ihn loben sollen (Psalm 34,2; 1. Korinther 1,31). Sie heben viele seiner Qualitäten hervor, wenn Sie auf die Wunder der Natur zeigen.

Sie können auch besprechen, wie der Schöpfergott für die täglichen Bedürfnisse Ihrer Familie sorgt und Ihnen auf vielfältige Weise hilft. Solche Gespräche vermitteln Ihren Kindern, dass es Gott wirklich gibt und er diejenigen segnet, die sich dafür entscheiden, ihn zu ehren bzw. ihm zu gehorchen.

Vermitteln Sie Ihren Kindern ihre Zukunft aus der Sicht Gottes

Versuchen Sie Ihren Kindern zu zeigen, dass sie eine vielversprechende Zukunft erwartet und dass das Leben lohnend und erfüllend sein kann (Johannes 10,10).

Ihre Kinder sollen erkennen, dass Gott nicht nur eine Bestimmung für ihre Zukunft hat, sondern ihnen auch zum Erfolg in diesem Leben verhelfen kann. Helfen Sie ihnen zu verstehen, dass sie mehr Segen erfahren werden, wenn sie Gott folgen, als wenn sie ihr Leben ohne seine Hilfe führen.

Das ist sehr wichtig. Wenn Ihre Kinder das Gefühl haben, ein christliches Leben brächte nur viele Opfer und wenige Vorteile mit sich, dann wird es ihnen unattraktiv erscheinen. Sie wollen Ihrem Kind helfen, das Leben jetzt zu genießen, aber weisen Sie auch immer wieder auf die ganz besondere Zukunft im Reich Gottes hin (Matthäus 6,33).

Stellen Sie den christlichen Glauben im positiven Licht dar

Wir alle wissen, dass es im Leben eines Christen auch schwierige Zeiten geben kann. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie negative Situationen in Gegenwart Ihrer Kinder besprechen, die sie selbst nicht betreffen. Denn die meisten Kinder haben nicht die nötige Reife, um ein negatives Ereignis richtig einschätzen zu können. Wenn möglich, dann besprechen Sie solche Umstände mit Ihrem Ehepartner oder mit Freunden privat.

Falls Ihr Kind von einem bestimmten Problem erfahren sollte, sollten Sie sich die Zeit nehmen, die Situation so positiv wie möglich zu erklären. Wenn das Negative zu sehr betont wird, könnte Ihr Kind zu dem Schluss gelangen, dass Gott schwach, machtlos oder nur ein Mythos ist. Erklären Sie Ihrem Kind, wie wichtig es ist, auf Gottes Hilfe und Eingreifen zu warten, und dass man in der Zwischenzeit viele wichtige Lektionen lernen kann.

Wenn Ihre Kinder bei anderen Christen ein schlechtes oder sündiges Verhalten beobachten, helfen Sie ihnen zu verstehen, dass alle Christen manchmal sündigen. Ermutigen Sie sie, für diejenigen zu beten, die gestolpert sind, und darauf zu vertrauen, dass Gott mit der Situation gerecht und fair umgehen wird.

Erklären Sie, warum es Prüfungen gibt

Manchmal erlaubt Gott Prüfungen, um uns zu korrigieren und zu läutern. Kinder sollten lernen, dass solche Schwierigkeiten nicht zur Entmutigung dienen, sondern uns auch darin bestärken können, mehr wie Christus zu denken und zu handeln (Jakobus 1,2-4).

Manchmal können wir unsere Kinder unabsichtlich entmutigen, indem wir von Schwierigkeiten oder verpassten Gelegenheiten erzählen, die wir aufgrund dessen erfahren haben, weil wir die Zehn Gebote halten.

Es könnte z. B. sein, dass ein Elternteil zu Hause erzählt, eine Beförderung bei der Arbeit nicht erhalten zu haben, weil er etwas Unethisches nicht machen konnte. Natürlich ist das Elternteil enttäuscht darüber, doch ein Kind könnte daraus fälschlicherweise den Schluss ziehen, dass sich Gottes Weg des Gehorsams, der Geduld und des Glaubens nicht lohnt. Sie sollten Ihrem Kind vermitteln, dass der Lebensweg Gottes viel mehr Erfolg und Glück bringt. Doch manchmal erfordert das zuerst Glaube und Geduld von uns (Matthäus 11,28-30).

In Römer 8, Vers 28 vergewissert der Apostel Paulus: „Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind.“ Vermitteln Sie Ihrem Kind diese Wahrheit, indem Sie die Geschichten von Josef, Ester und anderen biblischen Persönlichkeiten erzählen, die mit Gottes Hilfe erfolgreich schwierige Situationen überwunden haben. Solche Lektionen können Ihrem Kind helfen, Glauben und Zuversicht zu entwickeln.

Erfüllen Sie die diversen Bedürfnisse Ihrer Kinder

Für Kinder ist es wichtig, sich akzeptiert und geschätzt zu fühlen. Das ist auch für ihre geistliche und emotionale Entwicklung von Bedeutung. Sorgen Sie dafür, dass Sie viel Zeit im Gespräch und bei gemeinsamen Aktivitäten mit ihnen verbringen, während Sie sich auch um ihre physischen, sozialen und emotionalen Bedürfnisse kümmern.

Manchmal korrigieren Eltern nur ein Fehlverhalten und vergessen, Ihre Kinder für Erfolg zu loben. Geben Sie Ihr Bestes, dass Ihre Interaktionen mehrheitlich positiv sind. Sie können dies erreichen, indem Sie gutes Benehmen loben bzw. anerkennen.

Wenn Ihre Kinder Teenager sind, haben sie größere soziale Bedürfnisse. Ihre Freunde werden sie immer mehr beeinflussen. Deshalb ist es wichtig, ihnen so viele Gelegenheiten wie möglich zu bieten, sich mit anderen Teenagern aus christlichen Familien zu treffen.

Um dies zu ermöglichen, kann es sein, dass Sie einige Ihrer kurzfristigen Ziele aufgeben müssen. Sie haben aber längerfristig größeren Segen davon, wenn Sie Opfer für Ihre Kinder bringen. Ihre Opfer zeigen ihnen auch, wie sehr Sie sie lieben und schätzen.

Lehren Sie Ihre Kinder die Wichtigkeit von Disziplin

Eltern sollen ihren Kindern vermitteln, dass sie geliebt, akzeptiert und geschätzt werden, doch das bedeutet nicht, dass man schlechtes Benehmen oder Aufsässigkeit hinnehmen muss. In dem Bemühen, nicht übermäßig streng zu sein, erlauben manche Eltern ihren Kindern despektierliches Verhalten gegenüber göttlichen Prinzipien.

In der Bibel finden wir die ernüchternde Geschichte des Hohepriesters Eli, der das sündhafte Gebaren seiner Söhne, die auch Priester waren, ungeahndet durchgehen ließ. Dadurch stellte Eli seine Söhne vor Gott, was Sünde ist (1. Samuel 2,30; Matthäus 10,37) und letztendlich zu Elis eigenem Niedergang führte (lesen Sie dazu 1. Samuel 2,12 bis 3,18).

Das Beispiel Elis lehrt uns, dass Eltern, die das schlechte Benehmen ihrer Kinder ignorieren, deren charakterliche Schwäche fördern (Sprüche 22,15). Ein Kind, das keine Selbstbeherrschung lernt, wird als Erwachsener sehr wahrscheinlich von diesem Charaktermangel geplagt werden.

Die Bibel enthält viele Ermahnungen an Eltern, ihre Kinder in liebevoller Weise zu disziplinieren, wenn das Verhalten der Kinder zu wünschen übrig lässt (Sprüche 19,18; 23,13-14; 1. Timotheus 3,1-5). Eines der wichtigsten Prinzipien praktischer Lebensführung, die Kinder lernen sollen, ist, dass jede Wirkung ihre Ursache hat. Weisen Sie Ihre Kinder deshalb auf die Konsequenzen der Sünde hin. Dabei können Sie Beispiele aus den Nachrichten oder die Erlebnisse anderer Menschen als Lehrstoff verwenden, indem Sie Ihre Kinder auf die Nachteile aufmerksam machen, die durch falsches Verhalten entstehen. Daran mag Ihr Kind erkennen, dass die Wirkung der Sünde immer problematisch ist.

Das Prinzip Ursache und Wirkung gilt aber nicht nur für negative Konsequenzen, sondern auch für die positiven Resultate, die das Befolgen göttlicher Prinzipien hervorruft. Beispielsweise sind Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Fleiß und Treue wertvolle Charaktereigenschaften, die Ihrem Kind ein Leben lang zugute kommen werden – sowohl im Berufsleben als auch bei der Gestaltung seiner zwischenmenschlichen Beziehungen.

Kinder sollen lernen, alle Gebote Gottes zu beherzigen, einschließlich des fünften Gebots: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“ (2. Mose 20,12). Fördern Sie in Ihren Kindern den Wunsch, den Weg Gottes gehen zu wollen. Meiden Sie zum Beispiel gegenüber Ihren Kindern die ständige Wiederholung dessen, was sie am wöchentlichen Ruhetag, dem Sabbat, alles nicht machen dürfen, sondern fragen Sie sie, ob sie Gott lieben. Wenn sie Gott lieben, können Sie sie ermutigen, die Dinge zu tun, an denen Gott Gefallen hat. Am Sabbat bedeutet das, den Tag als Gelegenheit zur Anbetung Gottes und zur Pflege der Gemeinschaft mit Glaubensfreunden zu nutzen.

Fördern Sie ein gesundes Urteilsvermögen in Ihren Kindern

Ihre Kinder werden im Laufe ihres Lebens immer wieder mit Behauptungen konfrontiert, die der Verpflichtung zur Nachfolge Christi zuwiderlaufen. Das fängt schon früh an, und zwar im Unterricht, wenn es um die Evolution geht. Oder das Internet, das beides sein kann: ein bequemes Werkzeug für Recherchen, aber auch eine Quelle von Desinformation.

Lehren Sie Ihre Kinder ein biblisches Prinzip, das in allen Bereichen der Lebensführung wichtig ist: „Prüft aber alles und das Gute behaltet“ (1. Thessalonicher 5,21). Helfen Sie Ihren Kindern zu erkennen, dass sie nicht alles für bare Münze nehmen sollen, was sie hören. Sie sollen lernen, abzuwägen und eigene Schlussfolgerungen zu ziehen, nachdem sie alle relevanten Gesichtspunkte berücksichtigt haben. Bei der Evolutionstheorie bedeutet das z. B. die Erkenntnis, dass man das Gesetz der Biogenese nicht umgehen kann: Leben kommt nur von Leben.

Vertrauen Sie Gott, Ihnen bei Ihrer Kindererziehung zu helfen

Es ist eine herausfordernde, aber lohnende Verantwortung, Kinder auf die Nachfolge Christi vorzubereiten. Sie haben die wunderbare Gelegenheit, Gottes Lebensweg nicht nur zu erklären, sondern vorzuleben. Vergessen Sie jedoch nicht, dass kein Elternteil ohne Gottes Hilfe auskommt. Bitten Sie ihn regelmäßig im Gebet, Sie zu lenken und zu führen. Jedes Kind ist einzigartig. Der Schöpfergott wird Ihnen dabei helfen, das Beste für Ihr Kind zu tun.

Wenn Ihr Kind sich später dafür entscheiden sollte, ein säkulares Leben zu führen, dann machen Sie sich keine Vorwürfe. Auch wenn Sie als Eltern alles für Ihr Kind getan haben, können Sie letztendlich nicht alles bestimmen, was ihm passiert. Verschiedene Faktoren beeinflussen seine Entscheidungen während des ganzen Lebens und viele davon liegen außerhalb Ihrer Kontrolle.

In diesem Fall ist es wichtig zu erkennen, dass Gott weiß, was passiert ist. Bitten Sie ihn im Gebet, Ihr Kind weiterhin zu leiten. Legen Sie die Situation in seine fähigen Hände und vertrauen Sie geduldig darauf, dass er zu seiner Zeit mit Ihrem Kind arbeiten wird.

– Gute Nachrichten März-April 2014 PDF-Datei dieser Ausgabe

Gute Nachrichten
Postfach 301509
D-53195 Bonn

Telefon: (0228) 9 45 46 36
Fax: (0228) 9 45 46 37
E-Mail: info@gutenachrichten.org

Inhaltsverzeichnis ]  Artikel drucken ] Artikel kommentieren ]


© 1997-2024     Alle Rechte vorbehalten