Higgs-Boson: Beweis für die Feinabstimmung des Universums

Higgs-Boson: Beweis für die Feinabstimmung des Universums © Lucas Taylor/CERN/CC BY-SA 3.0
Die meisten heutigen Wissenschaftler sind in der Tat Evolutionisten, die nicht zulassen, dass das Thema Gott aufkommt. Es gibt aber einige Wissenschaftler, die die Fakten mutig anerkannt haben.

Nachrichten über die Bibel
aus den Naturwissenschaften

Von Mario Seiglie, Tom Robinson und Scott Ashley

Es machte Schlagzeilen, als Wissenschaftler des Europäischen Kernforschungszentrums CERN am 4. Juli 2012 verkündeten, dass sie mit 99,99 Prozent Sicherheit das schwer fassbare Higgs-Boson entdeckt hätten, das letzte Teilchen, das zur Bestätigung des Standardmodells der Teilchenphysik gebraucht wurde.

„Die Entdeckung“, schreibt die britische Zeitschrift The Economist, „stellt den letzten Schnörkel für das Standardmodell dar als die zurzeit beste Erklärung dafür, wie das Universum funktioniert – außer der Schwerkraft, die von der Allgemeinen Relativitätstheorie beherrscht wird“ (7. Juli 2012, Seite 71).

Von den 17 Teilchen, die die Theorie vorhergesagt hat, waren 16 gefunden worden. Um das letzte Teilchen zu erwischen – das Higgs-Boson –, dauerte es aber Jahrzehnte und kostete Milliarden von Euro, die in den LHC Teilchenbeschleuniger investiert wurden, einen etwa 27 Kilometer langen ringförmigen Tunnel an der Grenze von der Schweiz und Frankreich.

Ebenfalls erstaunlich ist die Präzision der Berechnungen als Hintergrund der Entdeckung. Die Konstanten des Universums – die Gesetze, die die Physik bestimmen, wie wir sie kennen – können als mathematische Gleichungen so genau ausgedrückt werden, dass die ungefähre Position und Masse des Higgs-Boson gefunden wurden. Die Euphorie wurde aber von einem widerwilligen Eingeständnis abgelöst – und von der Überlegung, das gerade Gefundene zu verwerfen.

The Economist erklärt: „Eine Herausforderung [bei der Entdeckung des Higgs-Boson] ist, so wie es zurzeit aussieht, dass das Modell [Standardmodell] 20 oder so Konstanten erfordert, die bis auf unbequeme 32 Dezimalstellen exakt sein müssen. Fügt man andere Werte ein, sind unsinnige Vorhersagen das Ergebnis, wie z. B. Phänomene, die mit mehr als 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit auftreten“ (Seite 72; Hervorhebung durch uns).

Das erforderliche Ausmaß an kosmischer Feinabstimmung ist erstaunlich. Doch warum würden Wissenschaftler das als „unbequem“ empfinden? Weil die beste Erklärung für diese Feinabstimmung wäre, dass ein superintelligenter Verstand all das entwickelt und fein abgestimmt hat!

Die meisten heutigen Wissenschaftler sind in der Tat Evolutionisten, die nicht zulassen, dass das Thema Gott aufkommt. Wie der Harvard-Biologe Richard Lewontin einmal zugab: „Wir nehmen die Seite der Wissenschaft ein, trotz der offensichtlichen Absurdität einiger ihrer Konstrukte, trotz des Versagens vieler ihrer übertriebenen Versprechungen von Gesundheit und Leben, trotz der Toleranz der wissenschaftlichen Gemeinschaft für unbegründete ‚Nur-so-Geschichten‘, weil wir eine vorrangige Verpflichtung haben, eine Verpflichtung gegenüber dem Materialismus [der Ablehnung der Existenz von allem Übernatürlichen].

Es ist nicht so, dass die Methoden und Einrichtungen der Wissenschaft uns irgendwie nötigen würden, eine materielle Erklärung der phänomenalen Welt zu akzeptieren. Im Gegenteil, wir werden durch unser apriorisches [mutmaßliches] Festhalten an materiellen Ursachen dazu gezwungen, ein Untersuchungsinstrumentarium und ein Begriffssystem zu entwickeln, die materielle Erklärungen hervorbringen, ganz gleich wie nicht nachvollziehbar und rätselhaft diese für die Nichteingeweihten sein mögen. Zudem ist der Materialismus das Absolute, denn wir können keinen göttlichen Fuß an der Türschwelle zulassen“ („Billions and Billions of Demons“, New York Review, 9. Januar 1997, Seite 31).

Folglich haben sie sich Szenarien erdacht, für die es keinerlei Beweise gibt, wie etwa die „Multiversumtheorie“. Diese groteske Idee geht von einer Art kosmischer Fabrik aus, die eine praktisch unendliche Zahl von zufällig abgestimmten Universen ausspuckt, um unser eigenes Universum zu rechtfertigen, das halt eben zufällig all die richtigen Eigenschaften hat – ein Universum, dessen bestimmende Konstanten bis auf die 32. Dezimalstelle kalibriert sind! Klingt das vernünftig oder wissenschaftlich? Natürlich nicht. Das ist ein Klammern an einen blinden Glauben gegen einen Schöpfer.

Sehen Sie, wie Wissenschaftler auf die „unbequemen“ Folgen der Entdeckung des Higgs-Teilchens im Hinblick auf die Feinabstimmung des Universums reagieren. The Economist sagt: „Die Natur könnte sich natürlich als derart akribisch herausstellen. Die Physiker haben aber gelernt, die Notwendigkeit einer solchen Feinabstimmung, wie dieses Präzisionsgefummel im Fachjargon genannt wird, als ein Anzeichen dafür zu verstehen, dass etwas Wichtiges in ihrem Weltbild fehlt. Ein Weg über das Standardmodell hinauszublicken ist, den Status des Higgs als Elementarteilchen in Frage zu stellen“ (Seite 72).

Ja, obwohl sie jetzt das, wonach sie lange gesucht haben, um das Standardmodell zu bestätigen, gefunden haben, gibt es nun den Vorschlag, das Higgs-Boson und das Modell zu verwerfen. Warum? Weil sich purer Zufall, wie auch bei anderen Entdeckungen einer kosmischen Feinabstimmung, als unmögliche Erklärung erwiesen hat und auf unannehmbare Weise „einen göttlichen Fuß an der Türschwelle“ erlaubt.

Die Bibel beschreibt diejenigen, die die Wahrheit über den Schöpfer unterdrücken, folgendermaßen:

„Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, sodass sie keine Entschuldigung haben. Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert“ (Römer 1,20-21)

Es gibt aber einige Wissenschaftler, die die Fakten mutig anerkannt haben. Robin Collins spricht zum Beispiel offen über die Feinabstimmung der Erde:

„Ich erwähne gerne die Analogie von Astronauten, die auf dem Mars landen und dort eine in sich geschlossene Biosphäre vorfinden, so ähnlich wie die Kuppelstruktur, die vor einigen Jahren in Arizona errichtet worden war.

An der Steuerkonsole stellen sie fest, dass alle Umweltsteuerungen genau richtig für das Leben eingestellt sind. Das Sauerstoffverhältnis ist perfekt. Die Temperatur liegt bei 21° C. Die Luftfeuchtigkeit beträgt 50 Prozent. Es gibt ein Lufterneuerungssystem. Es gibt Systeme zur Nahrungsmittelerzeugung, zur Energieerzeugung und zur Abfallbeseitigung.

Jedes dieser Steuerelemente hat eine riesige Bandbreite von möglichen Einstellungen. Man kann deutlich sehen, dass die Umwelt, wenn man auch nur eine oder mehrere Einstellungen ein klein wenig veränderte, aus dem Gleichgewicht geraten und das Leben unmöglich werden würde“ (zitiert von Lee Strobel, The Case for a Creator, 2004, Seite 130).

Die kosmischen Gesetze sind präzise darauf ausgerichtet, unser Leben auf der Erde zu ermöglichen.

Sie liefern uns einen klaren Hinweis auf einen wunderbaren Designer, der das ganze System mit seinen erstaunlich fein abgestimmten physischen Gesetzen eingerichtet hat. Dabei scheint das Higgs-Boson eines der notwendigen Teilchen für das Verständnis dieses sorgfältig entworfenen kosmischen Puzzles zu sein.

– Gute Nachrichten November-Dezember 2013 PDF-Datei dieser Ausgabe

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