Ist bei Kindern der Glaube an Gott „vorprogrammiert“?

Ist bei Kindern der Glaube an Gott „vorprogrammiert“? © Aaron Burden/Unsplash
Was sollen Kinder über den Ursprung des Lebens lernen? Sollen sie ausschließlich der gottlosen Sichtweise einer „schöpferlosen“ Schöpfung durch die Evolution ausgesetzt werden?

Nachrichten über die Bibel aus den Naturwissenschaften

Von Mario Seiglie, Tom Robinson und Scott Ashley

Kürzlich hat Dr. Justin Barrett, der Leiter einer Forschungsgruppe für Anthropologie an der Universität Oxford, einige aufsehenerregende Bemerkungen über Kinder gemacht.

In einem Interview sagte Dr. Barrett: „Der größte Teil der wissenschaftlichen Belege während der letzten zehn Jahre hat gezeigt, dass viel mehr in der natürlichen Entwicklung des kindlichen Verstandes vorgegeben ist, als wir früher angenommen haben. Dazu gehört die Veranlagung, die Welt der Natur als entworfen und zielgerichtet zu sehen und zu empfinden, dass irgendeine Form von Intelligenz diese Zweckgerichtetheit bewirkt“ (The Daily Telegraph, 25. November 2008; Hervorhebung durch uns).

Dr. Barrett deutete an, dass Kinder ganz natürlich an irgendeine Form eines höheren Wesens glauben. Er führte weiter aus, dass „der sich bei den Kindern normalerweise und natürlich entwickelnde Verstand sie dazu geneigt macht, an eine göttliche Schöpfung und an Intelligentes Design zu glauben. Im Gegensatz dazu ist die Evolution für den menschlichen Verstand unnatürlich; etwas, was relativ schwer zu glauben ist“ (ebenda).

Dr. Barrett weist ebenfalls auf Anthropologen hin, die festgestellt haben, dass Kinder auch in manchen Kulturen, in denen ihnen eine Unterweisung über einen Schöpfer vorenthalten wird, trotzdem an ein göttliches Wesen glauben. Er sagte: „Wenn wir eine Handvoll [Kinder] auf eine Insel verfrachten und sich selbst aufziehen lassen würden, dann glaube ich, dass sie an Gott glauben würden“ (ebenda).

Was immer auch Dr. Barretts persönlicher Glaube über die Evolution und die Schöpfung sein mag, seine Bemerkungen werden kaum von Mitakademikern und Wissenschaftlern begrüßt werden, die tief in einer evolutionären Sichtweise verfangen sind. Wie kann die darwinsche Evolution auch erklären, warum Menschen eine angeborene Neigung haben, an einen übernatürlichen Schöpfer zu glauben?

Was sollen Kinder über den Ursprung des Lebens lernen? Sollen sie ausschließlich der gottlosen Sichtweise einer „schöpferlosen“ Schöpfung durch die Evolution ausgesetzt werden? Nach der Bibel sind Erwachsene – Eltern und Lehrer – dafür verantwortlich, was sie Kindern beibringen (5. Mose 6,6-7; Sprüche 22,6). Als Leitfaden für diese Aufgabe können Sie unsere kostenlose Broschüre Schöpfung oder Evolution: Kennen Sie alle Fakten? bestellen oder im Internet als PDF-Datei herunterladen.

Die Schwanzfedern des Pfaus trotzen der Evolution

Am 3. April 1860 schrieb Charles Darwin an den Botaniker Asa Gray: „Der Anblick einer Feder im Schwanz eines Pfaus bewirkt bei mir, wann immer ich sie sehe, Übelkeit.“ Seine Bemerkung kommt nicht überraschend. Die aufsehenerregenden Farben des Pfauengefieders sind für die Evolutionisten schwer zu erklären. Gemäß der darwinschen Evolution soll die natürliche Auslese als Erklärung für Eigenschaften von Tieren dienen, die durch sie einen deutlichen Vorteil in ihrem Überlebenskampf errungen haben.

Die farbenprächtigen Federn des Pfauenschwanzes stellen für ihn eindeutig aber keinen Vorteil dar. Im Gegenteil, der aufwendige Schwanz stellt ein großes Hindernis bei der Flucht vor Raubtieren dar und bietet ihnen zudem eine gute Zielscheibe.

Wie hat sich Darwin aus diesem Dilemma herausgewunden? Er hat einmal einem Freund mitgeteilt, dass er stolz darauf sei, „ein Meister in der Kunst des sich Herauswindens“ zu sein (Life and Letters of Charles Darwin, 1891, Band 2, Seite 239).

Darwin wartete mit einer anderen Erklärung zur Rettung seiner Theorie auf – er nannte sie „sexuelle Auslese“. Er spekulierte in seinem Buch Die Entstehung der Arten: „Das bringt mich dazu, einige Worte über die sexuelle Auslese zu verlieren. Diese Art der Auslese hängt nicht von einem Existenzkampf in Bezug auf andere organische Wesen oder äußere Bedingungen ab, sondern von einem Kampf von Individuen gleichen Geschlechts, meistens männlich, um den Besitz des anderen Geschlechts.

Die Folge ist nicht der Tod des nicht erfolgreichen Wettbewerbers, sondern wenig oder gar keine Nachkommen. Deshalb hat Sir R. Henron auch beschrieben, wie ein bunt gefiederter Pfau für all seine Hennen besonders attraktiv war. Ich kann mich hier nicht auf die notwendigen Details einlassen; aber . . . ich kann keinen guten Grund dafür sehen, anzuzweifeln, dass weibliche Vögel, indem sie über Tausende von Generationen hinweg die wohlklingendsten und nach ihrem Schönheitskriterium schönsten Männchen gewählt haben, einen nachhaltigen Effekt hatten“ (Ausgabe 1872, Seite 94-95).

Das klingt glaubwürdig, aber ist dies wirklich durch Beweise belegt? Nicht gemäß einer jüngeren und umfassenden Studie über die Attraktivität, die Pfauenfedern auf weibliche Vögel ausübten! Forscher an der Universität von Tokio studierten in einem Zoo sieben Jahre lang Pfauenhähne und -hennen.

Sie haben jedes männliche Tier sorgfältig während seines Radschlag-Rituells fotografiert und die Zahl seiner Federaugen gezählt – was ein Maßstab für die Schwanzqualität darstellt. Als Nächstes haben sie untersucht, ob Weibchen die Partner mit den höchstqualitativen Schwänzen auswählten. Während dieses Beobachtungszeitraums konnten die Forscher 268 Paarungen beobachten.

Zu ihrem Erstaunen stellten sie aber fest, dass die Weibchen sich genauso oft mit Männchen mit eintönigen Schwänzen wie mit Männchen mit farbenprächtigen paarten. Sie kamen zu dem Schluss, dass der Pfauenschwanz nicht den Ausschlag für die Attraktivität eines Partners für die Weibchen ausmachte – ein Ergebnis, das nicht mit Darwins Theorie der sexuellen Auslese übereinstimmt (Animal Behaviour, April 2008, Seite 1209-1219).

Evolutionisten sind, gelinde gesagt, nicht sehr glücklich über diese Forschungsergebnisse. Aber wenn ihre Behauptung, objektiv zu sein, wirklich zutrifft, dann sollten sie die Beweise gemäß dem, was sie wirklich aussagen, annehmen und nicht nach ihren eigenen Vorstellungen interpretieren.

– Gute Nachrichten November-Dezember 2014 PDF-Datei dieser Ausgabe

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