Kinderspielzeug heute:
Wirklich ein Kinderspiel?

Kinderspielzeug heute: Wirklich ein Kinderspiel? © Rock'n Roll Monkey/Unsplash
Wer beherrscht in Ihrem Haushalt die Programmierung des neuen Videorecorders am schnellsten? In vielen Fällen sind es die Kinder oder Enkelkinder.

Sollten wir uns als Eltern nicht überlegen, ob das Spielzeug unserer Kinder ihnen nützt oder schadet?

Von Victor Kubik

„Reiß die Organe des Aliens heraus und genieße den Anblick des glühenden Blutes!“ So lautet die fröhliche Einladung auf dem Karton eines Spielzeugs mit dem Namen „Seziere einen Alien“, das für Kinder bis sieben Jahre gedacht ist. Dieses Spielzeug gehört zur Reihe Mad Scientist [„Verrückter Naturwissenschaftler“], das von einem der größten amerikanischen Spielzeughersteller angeboten wird.

Das Spielzeug von heute ist nicht immer das, was es sein sollte

Wissen Sie, womit Ihre Kinder zur Zeit spielen? Wissen Sie, welchen Einfluß das moderne Spielzeug auf sie hat?

Der Handel mit Kinderspielzeug bringt in den westlichen Industrieländern Milliardenumsätze. Die Spielzeughersteller sind bemüht, immer wieder neue Trends einzuführen. Mit Elektronik und plastischen Bildern ist in diesem Bereich in den letzten Jahren eine völlig neue Stufe erreicht worden.

Die große Frage bei alledem ist aber: Profitieren unsere Kinder von den neuen Entwicklungen?

Der Nutzen des Spielens

Wenn wir an unsere Kindheit zurückdenken, fallen uns schöne Zeiten mit Geschwistern, Freunden, Haustieren und bestimmten Spielsachen ein. Wenn ich an eine Wanderung mit meinem Hund zu einem Wasserfall im Wald oder an ein Ballspiel mit meinem Bruder denke, muß ich vor Freude lächeln. Ich erinnere mich ebenfalls gerne an die vielen winterlichen Sonntagnachmittage, die mein Vater und ich mit Schachspielen verbrachten.

Wir alle, ob wir viele oder wenige Spielsachen hatten, erinnern uns an Teddybären, Puppen, Spielzeugautos oder Baukästen, die für uns besonders wertvoll waren. Spielzeug erfüllt mehrere wichtige Funktionen: Es gibt Kindern die Möglichkeit, Neues zu lernen, Experimente zu machen, sich selbst zu entdecken und auch schöpferisch tätig zu sein. In den Händen der Kinder können die Spielsachen Charakter, Fähigkeiten und Talente fördern. Kinder drücken sich mit ihrer Einbildungskraft im Spiel aus. In Phantasiespielen schlüpfen sie in Erwachsenenrollen und freuen sich auf die Zeit, in der sie wirklich erwachsen sein werden.

Spielen ist für die Entwicklung eines Kindes wichtig und hilft ihm, seine Umwelt besser kennenzulernen. Der Umgang mit Spielzeug ist auch eine gute Übung für die Hand-Augen-Koordination.

Das soziale Verhalten eines Kindes wird durch das Spiel mit anderen Kindern gefördert. Es lernt, mit anderen auszukommen, mit ihnen zu teilen und tolerant zu sein. Es lernt, Probleme in Zusammenarbeit zu lösen.

Die Auswahl früher und heute

Die frühesten Spielzeuge können natürliche Gegenstände wie Stöcke, Tannenzapfen, Samenhülsen, Knochen und glatte, runde Steine gewesen sein. Heute sind sie in vielen Kulturen durch Puppen, Bälle, Kreisel und Spielsachen auf Rädern zum Ziehen abgelöst worden.

Beim Besuch einer Spielzeughandlung in Rußland war ich fasziniert zu erleben, wie sehr Buben und Mädchen auch in diesem Teil der Welt Autos und LKW in Miniaturformat sowie Puppen und Marionetten als Spielzeug lieben.

In antiken Gräbern sind Tierfiguren gefunden worden, die offensichtlich nur als Spielzeuge gedacht waren. So fand man in Persien mit Rollen versehene Tierfiguren aus weißem Kalkstein, die im 12. Jahrhundert v. Chr. entstanden sind. An alten Vasen und Flachbildern hat man Darstellungen von Steckenpferden, Karren, Reifen, Bällen, Kreiseln und Musikinstrumenten gefunden.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurden Spielsachen in Handarbeit hergestellt. Dann begann die erste Massenfabrikation von Kinderspielzeug.

In den letzten Jahren sind ganz neuartige Spielzeuge auf den Markt gekommen. Die Welle von Computerspielen ist Ausdruck des Fortschritts in Wissenschaft und Technik, wodurch das Spielzeug immer komplizierter wird. Das Resultat? Kinder verlieren das Interesse an den einzelnen Spielzeugen schneller als früher. Ein Held löst den anderen ab, und keine Spielfigur hat lange Bestand.

Obwohl es ausgezeichnete Spielsachen zu kaufen gibt, durch die die verborgenen Talente unserer Kinder zum Vorschein gebracht werden können, wird immer mehr Spielzeug angeboten, das Eltern bedenklich stimmen sollte. Viele Spielsachen fördern die Phantasie der Kinder überhaupt nicht, oder sie lenken sie in falsche Bahnen.

Gewalt als Spielzeug

Bestseller unter den heutigen Spielsachen in den USA sind GI Joe [der Soldat Joe] und Rambo, sowie Figuren aus den neuesten Raumfahrt-, Kriegs- und Abenteuerfilmen. Auch Spielzeugfeuerwaffen, die Laserstrahlen und Platzpatronen abfeuern, sind aktuell.

Ein Spielzeug, das manchen Eltern Unbehagen bereitet, heißt The Blaster [etwa: „der Vernichter“]. Diese „Wunderwaffe“ bietet dem Kind die Möglichkeit, die ganze Welt in die Luft zu sprengen. Mit einem einfachen Knopfdruck, so verheißt die Werbung dem Kind, kann man seine inneren Spannungen abreagieren: „Zerstöre die Welt und fühle dich wieder wohl!“ Der „Vernichter“ simuliert Maschinengewehrsalven, Laserstrahlen und Kernwaffenexplosionen.

Was soll man von solchen „Entspannungsmethoden“ halten? Was lernt ein Kind von einem solchen Spielzeug? Ist das nicht auf eine Art Erziehung zur Barbarei?

Es ist bekannt, daß der Umgang mit Kriegsspielzeug asoziales Verhalten – Schlagen, Treten, Haareziehen und Verspotten – fördert. Kriegsspielzeug läßt Gewalt in den Augen von Kindern als etwas Normales erscheinen. Es mindert den Respekt vor anderen und baut Hemmungen gegen Zornes- und Gewaltausbrüche ab. Die Kinder werden unbändig, sind streitsüchtiger und allgemein viel eher bereit, Gewalt anzuwenden, wenn sie mit Spielzeug hantieren, das Massenvernichtungswaffen darstellt.

Eine tödliche Botschaft

Wenn Eltern ihren Kindern Kriegsspielzeug kaufen, teilen sie ihnen praktisch mit, daß es angebracht ist, Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen mit Gewalt zu lösen. Wenn wir Kindern, die uns in ihrem zarten Alter noch alles glauben, Spielzeug schenken, das Krieg und Kampf darstellt, geben wir ihnen zu verstehen, daß es in Ordnung ist, seinen Gefühlen mit Waffengewalt freien Lauf zu lassen.

Das ist das krasse Gegenteil zu dem, was die Heilige Schrift über die zukünftige Welt sagt: „Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ (Jesaja 2,4; Hervorhebung durch uns).

Die rasant gestiegene Beliebtheit von Computerspielen konfrontiert unsere Kinder mit Gewalt. Die National Coalition on Television Violence, ein amerikanischer Verbraucherverband gegen Gewalt im Fernsehen, untersuchte 95 Nintendo-Videospiele und stellte dabei fest, daß davon 83 Prozent Gewalt zum Thema hatten, wobei 58 Prozent Kriegsspiele waren. In derselben Studie wurde ermittelt, daß die Wahrscheinlichkeit von Streitigkeiten unter acht- bis zehnjährigen Kindern um 80 Prozent erhöht wird, wenn sie mit interaktiven Laserwaffen spielen.

In Computerspielen wird leider häufig Gewalt dargestellt. Aktuelle Beispiele aus einem deutschen Katalog für Computerzubehör: „Das Action-Adventure versetzt Sie in eine Welt, in der über 50 böse Kreaturen gegen Sie kämpfen werden“ oder „Sie haben die Möglichkeit, aktiv in Schlachten einzugreifen. Es gibt rund 20 verschiedene Truppentypen, die Sie in 25 Missionen steuern können.“

Video- und Computerspiele können Streß erzeugen, da sie von Natur aus frustrierend sind und zum Suchtverhalten und zur Isolation führen können. Wenn ein Videospiel nicht nach Wunsch funktioniert, kommt es häufig vor, daß Kinder es anschreien, daß sie die Bedienelemente wütend hinwerfen und jeden anbrüllen, der in ihre Nähe kommt und ihre Konzentration zu stören wagt. Wenn mehrere Kinder zusammen spielen, ist es nicht selten, daß sie sich wegen des Spiels anschreien und streiten.

Eine Mutter meinte einmal zu mir, das Videospiel, das ihre Familie gekauft hatte, habe ihre beiden Söhne – acht und zehn Jahre alt – „in Bestien“ verwandelt. Der Zehnjährige „kann nicht mehr aufhören, wenn er einmal zu spielen begonnen hat“. Der Achtjährige wird beim Spielen frustriert, feindselig, zornig und gewalttätig. Die beiden streiten dauernd mit ihren Freunden über Nintendo.

Muß es wirklich widerlich sein?

Gefahr geht nicht nur von Kriegsspielzeug aus. Kinder und Jugendliche werden von modernen Filmhelden stark beeinflußt. Ein besonders scheußliches Spiel stammt von einem Film, in dem der „Held“ reihenweise Jugendliche umbringt. In diesem Spiel, das seinem Namen „Alptraum“ treffend gerecht wird, trägt der Hauptdarsteller einen mit Rasierklingen gespickten Handschuh, mit dem er seine Opfer zerfetzen kann.

Seien wir mal ehrlich: Wollen wir wirklich, daß sich unsere Kinder mit einem solchen „Spiel“ unterhalten? Welche Vorzüge kann man daran finden? Solche Spiele führen Kinder nur näher heran an eine dunkle Welt aus Furcht, Haß und Tod.

Ein weiteres Spielzeug versucht in Kindern eine Identifikation mit liebenswerten, aber häßlichen Figuren zu entwickeln, die in ihren Händen zum „Leben“ erwachen. Ein anderes besteht aus einer Puppe mit einem Kopf, der auseinanderbricht, wobei auch das „Gehirn“ in Stücken herausfällt.

Es gibt auch ein Spielzeug mit dem Namen „Luftkrankheit“. Es stellt einen angeschnallten Flugzeugpassagier dar, in dessen Gesicht Übelkeit geschrieben ist.

Zu der Reihe „Verrückter Naturwissenschaftler“ gehört auch das Monster Lab [etwa: Monsterlabor], das Kinder auffordert, „häßliche Monster herzustellen und dann das Fleisch so lange zu braten, bis es von den Knochen fällt“. Auf dem Karton wird eine Gruppe von Jungen abgebildet, die gerade ein Geschöpf des Labors in ätzende Phantasiesäure tauchen.

Nicht zu übersehen ist ein Baukasten, dessen Werbung Kindern rät: „Zerquetscht sie! Außerirdisches Blut fließt langsam aus ihren Augen heraus.“ Die Beliebtheit solch schrecklichen Spielzeugs hat zur Entstehung einer neuen Marke von Süßigkeiten geführt, deren „Spinnen“ und „Ratten“ von Kindern gerne verzehrt werden.

Manche Erwachsene machen sich zu Recht Sorgen über den Trend zu Widerlichkeit bei einigen Spielzeugmarken. Nach ihrer Auffassung werden dadurch die Kinder für Häßliches derart unempfindlich gemacht, daß sie Gewalt, Groteske und Sadismus ganz normal finden.

Der Käufer bestimmt das Angebot

Der Vorstandsvorsitzende einer großen Kette von Spielwarengeschäften in den USA erklärte, daß Spielzeuge, die Groteskes darstellen, „sich sehr gut verkaufen. Sie scheinen Zeichen eines Trends zu sein, Jungen für Häßliches zu gewinnen.“

Der amerikanische Verband der Spielzeughersteller, TMA [Toy Manufacturers Association], hält solches Spielzeug für harmlos: „Wenn von Häßlichkeit die Rede ist, muß man sagen, daß die Kaufentscheidung bei den Eltern liegt.“

Obwohl ich grundsätzlich eine andere Meinung vertrete als dieser Spielzeugverband, muß ich ihm hier recht geben. Es stimmt: Die Kaufentscheidung liegt tatsächlich bei den Eltern. Wir, die wir Eltern sind, sollten ein wachsames Auge über das Spielzeug unserer Kinder haben. Wir sollten unseren Kindern klarmachen, daß wir bei der Auswahl ihres Spielzeugs ein Wort mitzureden haben.

Wie kommt es, daß Kinder so viel über bestimmte Waren wissen und so begierig danach sind? Die Erklärung liegt wohl darin, daß die Kindersendungen im Fernsehen ausgiebig Werbung für Spielzeug betreiben. Kinder und Jugendliche sind ein lukrativer Markt, um es ganz vorsichtig auszudrücken. Sonst gäbe es nicht so viel Werbung für Kinderspielzeug!

In einem Jahr sehen vier- bis achtjährige Kinder in den USA im Durchschnitt über eintausend halbminütige Werbespots und an die 180 halbstündige Zeichentrickfilme, die alle Werbung für Kriegsspielzeug sind. Das entspricht achtzehn vollen Schultagen, die mit spannender, anregender Verherrlichung von Krieg erfüllt sind. Solche Werbung verfehlt ihre Wirkung nicht: Zwischen 1982 und 1987 ist der Jahresumsatz mit Kriegsspielzeug um das Siebenfache gestiegen.

Wenn Sie Ihren Kindern bestimmte Spielzeugwünsche verwehren müssen, brauchen Sie sich keine Vorwürfe zu machen. Kinder können verrückt werden nach einem Spielzeug, weil es das Konterfei einer beliebten Phantasiefigur trägt. Deswegen muß man ihren Wünschen aber nicht nachgeben. Kontrollieren Sie deshalb die Fernsehsendungen, die Ihre Kinder sehen. Übernehmen Sie die Verantwortung für das Spielzeug, das für Ihre Kinder gekauft wird. Warum sollten Ihre Kinder zu Opfern der Gier von Spielwarenherstellern werden, die mit ihrer bizarren und grotesken Ware Eltern das Geld aus der Tasche ziehen wollen?

Gutes Spielzeug

Trotz Kommerz und Chaos sind kluge Kaufentscheidungen möglich. Im Falle von Spielzeug denken Sie einfach vor dem Kauf an die mögliche Wirkung, die eine bestimmte Ware auf Ihr Kind haben könnte.

Gutes Spielzeug muß auch nicht teuer sein. Ein einfaches Jo-Jo, zum Beispiel, kann einem Kind einiges über die Gesetze der Bewegung vor Augen führen, was ihm später im Physikunterricht nutzen kann.

Wenn Ihr Kind den Wunsch nach einem bestimmten Spielzeug äußert, fragen Sie sich, wie diese Ware ihm nutzen wird. Wird seine Phantasie zu guten Gedanken angeregt? Was wird es vom Umgang mit diesem Spielzeug lernen? Wird es die Fähigkeit entwickeln, Probleme zu lösen? Wird es ihm helfen, besser zu denken?

Und wie sieht es aus mit der sozialen Komponente? Welchen Einfluß wird das Spielzeug auf die Umgangsformen Ihres Kindes haben? Und wird das Kind neue Fertigkeiten entwickeln? Wird es mehr über sich und seine Umwelt lernen? Es gibt viele Spielzeuge, welche die Kreativität fördern, die Phantasie anregen und stundenlang Spaß bereiten, ohne in irgendeiner Hinsicht schädlich zu sein.

Klassisches Baukastenspielzeug wie Legosteine, Stabilbaukästen usw. sind eine ausgezeichnete Wahl. Sie helfen dem Kind, sich eine Struktur vorzustellen, die es dann bauen kann. Ein einfaches Mikroskop, ein Chemie- oder ein Elektronikbaukasten für ältere Kinder sind gute Mittel, mit denen sie mehr über die Schöpfung lernen können.

Bei der Suche nach gutem Spielzeug tun Sie gut daran, Produkte zu meiden, die auf Cornflakes-Packungen oder in der Fernsehwerbung angepriesen werden. Qualität und gute Beratung finden Sie in Spielzeugfachgeschäften. Auch Hobbygeschäfte sind ein guter Tip. Gerade sie bieten Waren an, die eine gewisse Zusammenarbeit zwischen Kindern und Eltern erforderlich machen.

Einfach ist oft besser

Viele Produkte der Spielzeughersteller sind oft zu kompliziert und können deshalb Frustration auslösen. Ganz oben auf die Checkliste für Spielzeugmerkmale sollten Sie Einfachheit setzen. Ein Ball eignet sich zum Beispiel sehr als erstes Spielzeug eines Kindes. Die motorischen Fähigkeiten, die man beim Werfen, Fangen und Abprallenlassen eines Balls entwickelt, sind für das ganze Leben von Nutzen.

Die einfachsten Spielwaren haben meistens die längste Lebensdauer. Viele komplizierte Spielzeuge werden unbrauchbar, sobald ihre Batterien leer sind. Das häufige Wechseln von Batterien kann teuer werden und außerdem die Umwelt belasten.

Eine weitere wichtige Überlegung vor dem Kauf eines Spielzeugs ist, ob es zu mehr Miteinander in der Familie führt. Wenn ein Spiel Eltern und Kinder zusammenbringt, ist das ein großer Pluspunkt. Viele elektronische Spielzeuge haben leider die Eigenschaft, daß ihre Benutzer sich in eine eigene Welt zurückziehen und alles und jeden um sich aus ihrem Bewußtsein verdrängen.

Weitere Nachteile elektronischer Spiele sind, daß sie oft Geräusche von sich geben, die andere – vor allem die Eltern – auf die Palme bringen können. Dabei wissen Erwachsene häufig überhaupt nicht, wie man mit den Geräten umgeht. Darüber hinaus tragen solche Spiele – wie bereits erwähnt – zur Verarmung des Kindes im Bereich des zwischenmenschlichen Umgangs bei.

Spiele, die eine „sportliche“ Komponente aufweisen, sind empfehlenswert. Dazu gehören Gesellschaftsspiele, die das Gespräch fördern und Kindern beibringen, Regeln zu beachten, Geduld zu üben und auch ein „guter Verlierer“ zu sein. Als einfaches Beispiel sei das Spiel „Memory“ genannt, das den Wortschatz erweitern und Gedanken und Begriffe in Symbole kleiden hilft.

Auf das Spielen kommt es an

Kinder wollen und sollen spielen, und dafür ist auch Spielzeug erforderlich. Wir Eltern haben meistens so viel um die Ohren, daß wir gerne unsere Aufgabe als Erzieher an Unterhaltungsspielzeug abtreten. Aber Kinder leben auf, wenn Eltern und Freunde sich mit ihnen beschäftigen. Gemeinsames Spielen macht Spaß, fördert die Entwicklung von Kindern und stärkt die Beziehungen in einer Familie.

Sorgen Sie dafür, daß die ersten Jahre Ihrer Kinder eine Zeit der Freude sind und ihnen in schöner Erinnerung bleiben werden. Für die Zukunft prophezeit die Bibel eine Welt, in der es gute Spiele mit gutem Spielzeug geben wird, denn „die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen“ (Sacharja 8,5).

– Gute Nachrichten Januar-Februar 2003 PDF-Datei dieser Ausgabe

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