Weihnachten: Trifft „Ehre dem neugeborenen König“ wirklich zu?

Weihnachtsbaum © by-studio/iStock/Getty Images Plus
Eine seriöse Quelle nach der anderen belegt den götzendienerischen Ursprung von Weihnachten mit seinen Bräuchen. Den allermeisten Menschen ist das gar nicht so wichtig.

Die meisten Menschen gehen davon aus, Weihnachten habe seinen Ursprung in der Feier der Geburt Jesu Christi. Aber die Geschichte zeigt, dass es Weihnachten schon viel früher gab, denn seine Wurzeln liegen in Wirklichkeit im Heidentum. Ehren wir also tatsächlich Jesus und Gott, den Vater, indem wir Weihnachten feiern? Wie beurteilt Gott die Tradition des Weihnachtsfestes?

Von Tom Robinson

Wenn sich das Jahr seinem Ende zuneigt und die Vorgärten und Schaufenster weihnachtlich geschmückt werden, stimmen manche Chöre bereits Weihnachtslieder an. „Hört ihr, wie die Engel singen“ und auch „Ehre sei dem neugeborenen König“ werden sie verkünden.

Die Engel haben der Geburt Jesu in der Tat die Ehre erwiesen. Aber gilt das auch für Weihnachten?

Im weihnachtlichen Kaufrausch wird von vielen Kanzeln der Ruf ertönen, man müsse „Christus wieder in die Weihnacht zurückbringen“, wie in früheren Zeiten. Doch war Jesus Christus wirklich jemals in Weihnachten zu finden? U.S. News & World Report berichtete von historischen Aufzeichnungen, die zeigen, dass „die ersten Christen einfach nicht daran interessiert waren, die Geburt Christi zu feiern. Sie betrachteten Geburtstagsfeiern als heidnisch. Der [römisch-katholische] Kirchenvater Origenes aus dem dritten Jahrhundert hielt es für eine Sünde, auch nur daran zu denken, Christi Geburtstag zu feiern, ,als ob er ein Pharao wäre‘ “ (23. Dezember 1996, Seite 58).

In Wirklichkeit wurde Jesus Christus nicht am 25. Dezember geboren. Im Bericht des U.S. News & World Report heißt es weiter: „Wie die [römisch-katholische] Kirche [später] auf den 25. Dezember kam, ist eine Frage von Vermutungen. Am häufigsten wird die Ansicht vertreten, dass der Feiertag eine bewusste ,Christianisierung‘ der Saturnalien und anderer heidnischer Feste im dritten und vierten Jahrhundert n. Chr. war, die die Wintersonnenwende markierten, als die Tage allmählich länger wurden. Der 25. Dezember – die Sonnenwende im Julianischen Kalender – [war] natalis solis invicti (,die Geburt der unbesiegbaren Sonne‘), ein Fest zu Ehren des Sonnengottes Mithras“ (Seite 59, alle Hervorhebungen durch uns).

Eine seriöse Quelle nach der anderen belegt den götzendienerischen Ursprung von Weihnachten mit seinen Bräuchen. Zum Beispiel: „Es wird angenommen, dass der Weihnachtsbaum seinen Ursprung in der zeremoniellen Verwendung der Palme bei der Verehrung der ägyptischen Göttin Isis zur Wintersonnenwende hat. In nördlichen Klimazonen wurde die Feier des 25. Dezembers durch das Aufstellen einer Tanne modifiziert“ (Clyde Parke, The Lincoln Library of Essential Information, 1959, Seite 2070).

Den allermeisten Menschen ist das gar nicht so wichtig. Aber in Anbetracht dieser historischen Tatsachen sollten wir uns zumindest fragen: „Wie bringt Weihnachten dem neugeborenen König Ruhm und Ehre?“

„Weihnachten“ vor Christi Geburt

Weihnachten ist heute oft ein fröhliches Familienfest. Wir sollen uns trotzdem fragen, woher dieses Fest kommt. Zu einem großen Teil geht es auf die römischen Saturnalien zurück, ein hedonistisches Erntefest, das dem Gott Saturn gewidmet war und bei dem Geschenke ausgetauscht wurden. Saturn wurde im gesamten Mittelmeerraum unter verschiedenen Namen und oft mit sexueller Unmoral und schrecklichen Grausamkeiten verehrt. Die Phönizier opferten ihre Kinder diesem Gott, der in der Bibel als Molech und der Sonnengott Baal bezeichnet wird und dessen Geburtstag später auf den 25. Dezember gelegt wurde.

Obwohl heute niemand mehr Weihnachten auf diese Weise feiert, liegt der Ursprung des Weihnachtsfestes in diesen Praktiken. Tragischerweise ließen sich sogar die alten Israeliten dazu verleiten, diese abscheulichen Bräuche zu übernehmen.

Die Zeit der Wintersonnenwende wurde als die Geburt des Sonnengottes angesehen, da sie den Zeitpunkt markierte, an dem die Tage länger wurden. Dies war ein Grund für große Feierlichkeiten, verbunden mit der Hoffnung auf die Rückkehr des Lebens im Frühling. Um diese Feiern entwickelten sich viele abartige götzendienerische Riten.

Immergrüne Bäume, die deshalb ausgewählt wurden, weil sie das ganze Jahr über grün blieben, wurden gerne geschmückt und in diese Festlichkeiten einbezogen. Die alten Israeliten übernahmen solche Praktiken trotz der strengen Warnung Gottes vor dem heidnischen Brauch, Bäume zu fällen, aufzustellen und zu schmücken (Jeremia 10,2-4). Manche meinen, dass damit nur geschnitzte Holzgötzen gemeint seien. Wir sollten uns aber darüber im Klaren sein, dass auch geschmückte Bäume im Grunde Götzen sind, die Gott an seinem Altar verboten hat (5. Mose 16,21).

Tragischerweise verfielen die Israeliten dem Götzendienst, und es wurde immer schlimmer. Neben der Dekoration nahmen die Israeliten in erschreckender Weise an den sexuell ausschweifenden Ritualen teil, die mit den Baal- bzw. Molech-Festen verbunden waren. Sie opferten sogar ihre Kinder (Jeremia 32,35).

Dies sind die antiken Ursprünge dessen, was später als Weihnachten bekannt wurde – verwerflicher Götzendienst, geschmückte Bäume, Austausch von Geschenken zu Ehren der Geburt heidnischer Götter, sexuelle Zügellosigkeit und sogar Menschenopfer. Kein Wunder, dass Gott solche Praktiken hasste!

Die Israeliten glaubten tatsächlich, sie würden Gott ehren und ihm gefallen. Ihre Anbetung war synkretistisch. Das heißt, sie behaupteten, Gott anzubeten, doch sie vermischten heidnische götzendienerische Praktiken mit dieser Anbetung. Dabei hatte Gott unmissverständlich gesagt, dass er jede Praxis, die ihren Ursprung in der heidnischen Anbetung hat, absolut verbietet (siehe 5. Mose 12,28-32; 28,9-14; 20,16-18).

Wenn man sie nicht besiegen kann ...

Warum wurde der Name Christi an die angeblichen Geburtstage alter heidnischer Götter geknüpft und heidnische Bräuche weiter gepflegt wie bisher?

Eine Publikation der Reader’s Digest Association berichtet uns: „Die frühen Missionare standen vor einer schwierigen Aufgabe. Die Heiden waren nicht bereit, ihre falschen Götter und alten Praktiken aufzugeben. Da die Missionare nicht in der Lage waren, die Menschen ohne Weiteres zu einer völlig neuen Art der Anbetung zu bekehren, taten sie das Nächstbeste. Man übernahm die heidnischen Feste, wie sie waren, und ergänzte sie allmählich mit den Bräuchen und Riten des neuen Glaubens“ (Strange Stories, Amazing Facts, 1976, Seite 283).

Heute nehmen viele an, Gott sei damit einverstanden, weil sie glauben, dass es für ihn in Ordnung sei, götzendienerische Praktiken in christliche umzubenennen. Einige argumentieren sogar, dass Gott heidnische Menschen zum Christentum bekehren und somit auch heidnische Feiertage in christliche Feiertage verwandeln könne. Aber das ist eine trügerische Argumentation.

Tatsache ist nämlich, dass die Urgemeinde Jesu und der Apostel Weihnachten nicht gefeiert hat. Stattdessen feierten gläubige Christen weiterhin die biblischen Feste Gottes, die in 3. Mose 23 aufgeführt sind. Dies taten sie nicht nur, weil Gott es ihnen befohlen hatte, sondern auch, weil sie erkannten, dass die biblischen Feste die Funktion Jesu Christi in Gottes Heilsplan für die Menschheit widerspiegeln. Er ist der König und Erlöser für alle Menschen, die je gelebt haben und noch leben werden. (Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, laden Sie sich unsere kostenlose Broschüre Gottes Festtage – der Plan Gottes für die Menschen als PDF-Datei herunter oder bestellen Sie die Druckausgabe.)

Weihnachten hingegen verdunkelt diese Erkenntnis, indem Jesus ständig als hilfloses kleines Baby „in einer Krippe“ dargestellt wird und nicht als das allmächtige, verherrlichte göttliche Wesen, das er jetzt ist – strahlend in unendlicher Majestät zur Rechten des Vaters!

Ist es denn vorstellbar, dass die frühen Apostel heidnische religiöse Bräuche mit der Anbetungsweise verbanden, die sie von Jesus Christus selbst gelernt hatten? Die Frage erübrigt sich, wenn man bedenkt, dass der Apostel Paulus den Gläubigen in Korinth sagte, sie sollen keine götzendienerischen heidnischen Bräuche von Dämonen mit dem wahren Glauben vermischen (siehe 1. Korinther 10,14-16. 19-22).

Erinnern wir uns, dass Origenes die Feier des Geburtstags Christi zur Sünde erklärte. Ähnliche Äußerungen finden wir bei anderen frühen römisch-katholischen Kirchenvätern. Und selbst nachdem der 25. Dezember zum Geburtstag Christi erklärt worden war (im vierten Jahrhundert!), „war die Verwendung von Immergrün so eng mit den Girlanden heidnischer Tage verbunden, dass sie in vielen der frühen [römisch-katholischen] kirchlichen Feiern verboten waren . . . Daher war es erst im sechzehnten Jahrhundert üblich, christliche Häuser zu schmücken“ (Alfred Hottes, 1001 Christmas Facts and Fancies, 1944).

Später „wetterten die Puritaner in England gegen die Beibehaltung des Feiertags und erreichten eine Zeit lang, dass er verboten wurde. Die Puritaner . . . hatten Recht, als sie darauf hinwiesen – und sie wiesen oft darauf hin –, dass Weihnachten nichts anderes als ein heidnisches Fest unter einem christlichen Deckmantel war“ (U.S. News & World Report, Seite 60).

Wird Gott heute mit Weihnachten doch geehrt?

Natürlich werden einige Leser an dieser Stelle denken: „Nun gut, Weihnachten kommt aus dem Heidentum. Aber was soll’s? Ich ehre keinen heidnischen Gott mit diesen Praktiken. Ich genieße die schöne Zeit mit der Familie und ehre Jesus Christus.“ Lassen Sie uns diese Einstellung im Lichte einiger einfacher biblischer Aussagen und des gesunden Menschenverstandes analysieren.

Die Israeliten im Alten Testament kannten Jesus Christus als den Schöpfergott (vgl. 5. Mose 32,4; 1. Korinther 10,4; Johannes 1,1-3. 14; Kolosser 1,16; Hebräer 1,1-2). Er war mit dem alten Israel durch einen Bund verheiratet (Jeremia 3,14; 31,32). Wie wir jedoch gesehen haben, war Israel seinem Ehemann untreu und führte sich als Hure auf (siehe Hesekiel 23,17-18), indem es unzählige „Affären“ mit anderen Göttern hatte! Und denken Sie daran, dass die eigensinnigen Israeliten sogar die Wintersonnenwende als den Geburtstag der unbesiegten Sonne feierten – woraus später Weihnachten entstand.

Manche werden behaupten, dass Gottes Gebot in 5. Mose 12, Verse 28-32, ihn nicht mit heidnischen Bräuchen anzubeten, nur schreckliche Praktiken wie Kindesopfer betraf und nicht mildere Traditionen wie Dekorationen und heidnische Feiertage. Aber genau das ist nicht wahr. Gott hat seinem Volk nicht nur gesagt, dass sie keine geschmückten Bäume aufstellen sollen, sondern er hat ihnen auch geboten, dass sie alle heidnischen Kultstätten, Altäre, heiligen Säulen, Bilder usw. abschaffen sollen (5. Mose 12,2-3). „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht mit solchen Dingen anbeten“ (Vers 4).

Warum wollte Gott nicht auf diese Weise verehrt werden? Er weiß, was all diese Bräuche bedeuten. Er sah es aus erster Hand! Und er hasst es, daran erinnert zu werden, geschweige denn damit in Verbindung gebracht zu werden.

Schauen wir uns das Ganze einmal von einem anderen Blickwinkel aus an. Betrachten wir noch einmal die Ehe im Alten Bund zwischen Christus und Israel. Er hat sich von ihr „getrennt“ oder geschieden und ist später bei seiner Kreuzigung gestorben. Nach seiner Auferstehung ist Jesus nun dabei, einen neuen Bund mit Israel zu schließen (Jeremia 31,31), dessen Vorläufer die neutestamentliche Kirche ist, das „Israel Gottes“ (Galater 6,16). Dieses geistliche Israel wird von falscher Religion und Sünde gereinigt, um Jesus Christus erneut zu heiraten (siehe Epheser 5,22-32; Offenbarung 19,6-9). Nur dieses Mal wird es sich nie wieder von seinem Ehemann abwenden!

Vor diesem Hintergrund sollten wir uns vorstellen, wie es für Gott wäre, wenn seine wahre Kirche Weihnachten feiern würde. Nehmen wir an, Sie sind ein gütiger, großzügiger Mann, der mit einer Frau verheiratet ist, die eine immer wiederkehrende Affäre mit einem bösen Mann hat, den wir Jürgen nennen. Sie hat sich auf alle möglichen perversen sexuellen Experimente mit ihm eingelassen, um seinen Geburtstag zu feiern. Nach vielen gescheiterten Versuchen, ihr Verhalten zu ändern, lassen Sie sich schließlich von ihr scheiden.

Jahre später beginnen die Wunden zu heilen. Ihre Frau kehrt zurück und scheint wirklich Reue zu zeigen. Sie bittet Sie um Vergebung und fragt, ob Sie beide noch einmal von vorne anfangen können. Ihr Herz gibt nach und Sie nehmen sie zurück. Doch kaum haben Sie das getan, sagt Ihre Frau: „Schatz, ich weiß, dass du mich nicht gebeten hast, deinen Geburtstag zu feiern, aber ich würde es wirklich gerne tun. Und da ich nicht weiß, wann er ist, suche ich mir den Tag einfach selbst aus. Ah, ich weiß, ich werde ihn auf Jürgens Geburtstag legen! Wir werden die ganze Dekoration heraussuchen, die ich damals für ihn aufgehängt habe. Es wird wundervoll werden – du wirst sehen!“

Das klingt lächerlich – das soll es auch sein! Aber ist es nicht im Grunde genommen so, wie es ist? Diese Frau wusste natürlich, was die Dekoration und das Geburtsdatum in der Vergangenheit bedeuteten – genauso wie jene religiösen Führer, die das Saturnalienfest absichtlich „christianisierten“. Viele bekennende Christen wissen heute jedoch nichts über den wahren Ursprung von Weihnachten und seinen Bräuchen – zumindest nicht über seine abscheulicheren Aspekte. Dies darf jedoch nicht als Begründung oder Entschuldigung für die Weihnachtsfeiern dienen. Denn, wie bereits erwähnt, weiß Gott, woher diese Bräuche stammen. Er erinnert sich an alles!

Tradition nicht über Gottes Willen stellen!

Den meisten Menschen ist jedoch nicht klar, was Gott in seinem Wort sagt, und sie gehen davon aus, dass er seine Zustimmung gibt. Für viele geht es eher darum, was sie selbst wollen, als darum, was Gott ausdrücklich sagt. Sie wollen mit ihren Traditionen weitermachen.

Jesus beschrieb die religiösen Führer seiner Zeit auf ähnliche Weise: „Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind. Denn ihr verlasst das Gebot Gottes und haltet die Überlieferung der Menschen ein“ (Markus 7,7-8; Schlachter Bibel). Die meisten Menschen sehen heute nicht die Notwendigkeit, die von Gott befohlenen und in der Bibel aufgeführten Feste zu feiern. Stattdessen halten sie an Traditionen fest, die ihre Wurzeln im alten Götzendienst haben. Wenn Sie dazugehören, ist es noch nicht zu spät, sich zu ändern!

Gott ehrt eine bescheidene und ehrfürchtige Haltung. Sie muss aber mit der Bereitschaft einhergehen, sich mit seinem Wort auseinanderzusetzen und ihm zu gehorchen (Jesaja 66,2).

Lassen wir uns nicht länger in die Irre führen. Niemand kann Christus in das Weihnachtsfest „zurückbringen“, denn er war von Anfang kein Teil davon! Dieses Fest verherrlicht Jesus Christus nicht. Er verabscheut es sogar, weil es in der abscheulichen Anbetung heidnischer Götter verwurzelt ist. Werden Sie die Informationen aus der Geschichte und der Bibel ignorieren und darauf bestehen, den 25. Dezember wie immer zu feiern?

Oder werden Sie sich ändern und vor Ihrem Schöpfer aufrichtig demütigen und seine Wünsche wirklich ehren? Werden Sie sich und Ihren Haushalt ein für alle Mal von allen Spuren dieses heidnischen Festes reinigen? Werden Sie Gott lieben und ihn so verehren, wie er es uns lehrt? Unser Schöpfergott möchte sehen, was wir tun werden und ob wir seinen klaren Anweisungen folgen. Seine Anweisungen zeigen uns, wie wir dem König der Könige wirklich die Ehre erweisen können!

– Gute Nachrichten November-Dezember 2022 PDF-Datei dieser Ausgabe

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