Wenn der Himmel auf die Erde kommt

Der Himmel auf Erden © Paul Csogi/Unsplash
Anstatt dass alles zu Ende geht oder dass die Menschen von einer verwüsteten Erde entrückt werden, um im Himmel weiterzuleben, wird Christus den „Himmel“ auf die Erde bringen.

Wer heute berufen ist, wird Teil der Regierungsmannschaft Jesu im Reich Gottes sein. Nutzen Sie die Zeit jetzt, um sich auf Ihre zukünftige Aufgabe vorzubereiten?

Von Darris McNeely

Die Menschenmengen um Jesus schwirrten vor Aufregung. Seit Tagen sprachen diejenigen, die ihm nach Jerusalem folgten, voller Aufregung und Vorfreude über das, was noch geschehen könnte. Sie dachten, die Errichtung des Reiches Gottes stünde unmittelbar bevor, denn Jesu Lehre über das Reich Gottes hatte sich verbreitet.

Als die Pharisäer ihn danach fragten, schien seine Antwort darauf hinzudeuten, dass das Reich nahe war, sogar unter ihnen. Seine Aussage, dass die Umstände in der Gesellschaft denen der Zeit Noahs ähneln würden, ließ manche annehmen, dass ihre Generation das Errichten dieses Reichs erleben würde. Ähnelten die Umstände jener Zeit nicht denen der Zeit Noahs?

Jesu Wunder und seine Botschaft schienen die Prophezeiungen über die Herrschaft des Messias widerzuspiegeln. Obwohl er seinen Tod und seine Auferstehung voraussagte, wie es die Propheten des Alten Testaments verkündet hatten, begriffen die Menschen nicht, was er sagte. Nicht einmal seine eigenen Jünger begriffen es.

Nur wenige Tage vor seinem Tod erzählte Christus eines seiner eindrucksvollsten Gleichnisse. Es enthielt eine Botschaft, die den wahren Sinn der Berufung seiner Jünger vermitteln sollte. Ihr Leben diente der Vorbereitung auf die Herrschaft im Reich Christi. Aber wieder verstanden seine Jünger nicht, was er sagte.

Die Botschaft Christi in diesem Gleichnis, dem Gleichnis der anvertrauten Pfunde, gilt auch uns heute. Die Botschaft lautet im Wesentlichen wie folgt: Das Reich Gottes kommt eines Tages auf die Erde, und Sie haben jetzt, in diesem Leben, die Gelegenheit, sich darauf vorzubereiten und dabei zu sein, wenn Christus dieses Reich hier errichtet.

Man kann es auch anders ausdrücken: Der „Himmel“ – die Herrschaft Gottes in seinem Reich – wird auf die Erde kommen. Wenn Sie sterben, werden Sie nicht im Himmel leben. Stattdessen wird Gott den Himmel auf die Erde bringen! Und Ihr Leben heute ist als eine Zeit gedacht, in der Sie sich darauf vorbereiten, mit Christus als Miterbe in seinem kommenden Reich zu regieren!

Wir befassen uns etwas später im Detail mit dem Gleichnis der anvertrauten Pfunde.

Zwei Zukunftsperspektiven und die wirkliche Zukunft

Zwei Ansichten über unsere Welt und den Fortbestand der menschlichen Existenz beherrschen das heutige Denken.

Eine Perspektive ist eher materieller Natur und sucht das Heil durch naturwissenschaftliche Forschung bzw. Errungenschaften und staatliche Eingriffe zum Schutz der Ökosysteme. Man meint, dass die moderne Lebensweise der Menschen die Umwelt unserer Erde so stark verändert, dass das Leben auf unserem Planeten beendet oder zumindest stark beeinträchtigt werden könnte.

Einige behaupten sogar, dass der anthropogene (vom Menschen verursachte) Klimawandel die Erde innerhalb von zehn bis zwölf Jahren unbewohnbar machen könnte. Ideen wie die Kolonisierung des Mondes oder des Mars wurden als Mittel zur Rettung der Menschheit vorgebracht. Das ist eine düstere Zukunftsperspektive, die aber durch die Mainstream-Medien und Bildungseinrichtungen in aufrichtiger Absicht verbreitet wird.

Die andere Perspektive ist der typische religiöse Glaube an die Erlösung des Menschen durch ein „körperloses Leben“ nach dem Tod. Diese weitverbreitete Vorstellung von den Seelen der Menschen, die in den Himmel entschweben, um dort die Ewigkeit mit Gott zu verbringen, hat so gut wie keine Bedeutung für die fortdauernde Existenz des Menschen auf der Erde.

Viele gläubige Menschen meinen fälschlicherweise, dass diese Zukunft eine biblische Lehre ist. Die allermeisten von ihnen haben sie jedoch nie wirklich anhand der Heiligen Schrift überprüft.

Tatsache ist, dass die allgemeine Lehre des abgewandelten Christentums unserer Zeit, wonach man beim Tod auf ewig entweder in den Himmel oder in die Hölle kommt, nicht in der Bibel zu finden ist. Die Bibel zeigt hingegen, dass der Tod ein „Schlaf“ ohne Bewusstsein ist, aus dem man durch eine Auferstehung „erweckt“ wird.

Bei der Wiederkunft Christi werden „die Toten in Christus“ auferstehen, um ihn in der Luft zu treffen und dann immer bei ihm auf der Erde zu sein (1. Thessalonicher 4,16-17). (Um mehr hierüber zu erfahren, bestellen Sie unsere kostenlose Broschüre Himmel und Hölle: Was lehrt die Bibel wirklich?.)

Der Prophet Sacharja sagte damals voraus: „Und seine Füße [JHWH, Vers 3, d. h. der wiederkehrende Jesus Christus] werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt nach Osten hin“ (Sacharja 14,4). Jesus wird in Begleitung seiner auferstandenen Nachfolger auf die Erde zurückkehren und Jerusalem wird das Zentrum seiner Herrschaft werden. Menschen aller Nationen werden dorthin kommen, um Gottes Gesetz und Lebensweise zu lernen.

Offenbarung 20, Verse 4 und 6 fassen zusammen, was auf die Menschheit und die Erde zukommt, wenn Jesus in großer Macht und Herrlichkeit zurückkehrt:

„Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen [das physische Leben] derer, die [als Märtyrer] enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen und die nicht angebetet hatten das Tier [ein tyrannisches System der Endzeit und seinen Führer] und sein Bild [eine religiöse Hierarchie nach dem Vorbild des Tiers] und die sein Zeichen [Merkmal der Annahme der Autorität des Tiers] nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand [d. h. in ihrer Treue und Praxis]; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre . . .

Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod [endgültige Auslöschung des Lebens] keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.“

Aus diesen Versen – und es gibt noch viele weitere, die hinzugefügt werden könnten, die weitere Einzelheiten aus der Schrift offenbaren – schließen wir, dass die Erde der Ort sein wird, wo Christus mit seinen auferstandenen und verwandelten Nachfolgern wohnen wird.

Mit ihnen wird er eine Zeit der Wiederherstellung und Erfrischung der Erde einleiten, die von den Propheten Gottes lange vorhergesagt wurde (siehe Apostelgeschichte 3,19-21).

Fazit: Sie werden beim Tod weder in den Himmel kommen noch in ein ewig brennendes Höllenfeuer. Und Sie brauchen nicht zu befürchten, dass die Menschheit durch selbst verursachte Umweltschäden ausgelöscht wird. Doch wie wir bereits an anderer Stelle geschrieben haben, ist es wahr, dass die Menschen der Umwelt großen Schaden zugefügt haben und weiterhin zufügen werden (Offenbarung 11,18). Katastrophale Umwälzungen als Gericht über die Sünden der Menschen und als Ansporn zur Umkehr werden den Planeten verwüsten. Aber dies wird nicht das Ende der Menschheit zur Folge haben.

Anstatt dass alles zu Ende geht oder dass die Menschen von einer verwüsteten Erde entrückt werden, um im Himmel weiterzuleben, wird Christus den „Himmel“ auf die Erde bringen.

Diese Zeit der Vorbereitung nutzen

Heute bereitet Gott ein Volk vor, das Jesus Christus zur Seite stehen soll, wenn er die Reiche dieser Welt ersetzt und sein Reich einrichtet. Das ist es, worauf Jesus seine Jünger in den Tagen vor seinem Tod hinwies, womit er ihnen (und uns!) den wahren Zweck für unser gegenwärtiges Leben auf der Erde einschärfte. Lassen Sie uns darüber nachdenken, was er gesagt hat.

Die Massen, die Jesus in der Zeit kurz vor seinem Tod nach Jerusalem folgten, dachten, das Reich Gottes würde sofort erscheinen. Um diesen falschen Eindruck zu korrigieren, sprach er ein Gleichnis, das zeigte, dass sie eine Zeit der Vorbereitung vor sich hatten. Heute lehrt uns dieses Gleichnis dasselbe. Wir befinden uns in einer Zeit der Vorbereitung auf die Herrschaft mit Christus in seinem Reich. Das ist der wahre Lebenszweck der heute Berufenen, wenn wir unsere Berufung annehmen.

In Jesu Gleichnis in Lukas 19 „zog ein Fürst in ein fernes Land, um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen“ (Vers 12). Der Edelmann stellt Christus dar und das ferne Land ist der Himmel, in den er 40 Tage nach seiner Auferstehung aufgefahren ist. Erst nach vielen Jahrhunderten wird Jesus „ein Königtum erlangen“, indem sein himmlischer Vater ihm die Macht und Autorität zur Herrschaft verleihen wird.

Beachten Sie, dass der scheidende Fürst andere mit bestimmten Aufgaben betraut hat. „Der ließ zehn seiner Knechte rufen und gab ihnen zehn Pfund [jedes Pfund hatte einen Wert von etwa drei Monatslöhnen] und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich wiederkomme! Seine Bürger aber waren ihm Feind und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche“ (Lukas 19,13-14).

Christus sagte dies nur wenige Tage vor seiner Kreuzigung. Die Mehrheit seiner jüdischen Landsleute hatte seine Botschaft und ihn als Messias abgelehnt. All dies entsprach dem, was die Propheten vorausgesagt hatten.

Als Nächstes geht es in dem Gleichnis um den zurückgekehrten Fürsten, der von seinen Knechten Rechenschaft fordert:

„Und es begab sich, als er wiederkam, nachdem er das Königtum erlangt hatte, da ließ er die Knechte rufen, denen er das Geld gegeben hatte, um zu erfahren, was ein jeder erhandelt hätte. Da trat der erste herzu und sprach: Herr, dein Pfund hat zehn Pfund eingebracht. Und er sprach zu ihm: Recht so, du tüchtiger Knecht; weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Macht haben über zehn Städte“ (Lukas 19,15-17).

Durch die Symbolik dieses Gleichnisses über die Verwaltung einer anvertrauten Geldsumme erklärt Jesus, dass er von seinen Nachfolgern die Mehrung der ihnen anvertrauten Gaben geistlicher Erkenntnis und Fähigkeiten erwartet. In dem Gleichnis werden sie durch Geld versinnbildlicht. Der erste Knecht setzte das, was ihm anvertraut wurde, weise ein und mehrte es um das Zehnfache.

Nun legt der nächste Knecht Rechenschaft über das ab, was ihm gegeben wurde: „Der zweite kam auch und sprach: Herr, dein Pfund hat fünf Pfund erbracht. Zu dem sprach er auch: Und du sollst über fünf Städte sein“ (Lukas 19,18-19).

Beide Knechte taten, was ihnen aufgetragen wurde. Sie konnten dem zurückgekehrten Fürsten einen satten Gewinn präsentieren. Dafür wurden sie entsprechend belohnt. Ihre Belohnung war die Herrschaft über Städte und Menschen, in Übereinstimmung mit dem, was in der Offenbarung gesagt wird – dass die Nachfolger Christi zu „Königen und Priestern“ gemacht werden und mit Christus regieren sollen (Offenbarung 5,10).

Was kommt also auf die Erde, wenn der Himmel auf die Erde kommt? Die Antwort lautet: Gottes Regierung, d. h. sein Reich.

Wenn wir über das Reich Gottes auf Erden reden oder sagen, dass der Himmel auf die Erde kommt, geht es um etwas Reales. Das heißt, es handelt sich nicht lediglich um eine gedankliche Allegorie oder ein symbolisches Konzept. Es kommt ein wirkliches, die ganze Welt beherrschendes Reich – eine Regierung, die Gott dazu benutzen wird, um alle Nationen sein Gesetz und seinen Lebensweg zu lehren.

In einer Vision sah der Prophet Daniel, wie Jesus die Herrschaft gegeben werden wird: „Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. Der gab ihm Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende“ (Daniel 7,13-14; Hervorhebung durch uns).

Gott wird diejenigen, die heute berufen sind und bereits jetzt die göttliche Lebensweise praktizieren, in der Welt von morgen einsetzen, um diese Lebensweise weltweit zu lehren!

Die Vorbereitungen auf diese Zukunft laufen schon seit langer Zeit. Aus jeder Epoche der Menschheitsgeschichte hat Gott Menschen berufen und auserwählt, die an der Errichtung und Beaufsichtigung seines Reiches teilnehmen werden. Es ist sein Wille, dass wir heute wichtige Lektionen lernen sollen, indem wir als treue Jünger Jesu Christi ein produktives, gottgefälliges Leben führen und uns eine entsprechende Geisteshaltung aneignen, damit er uns in Zukunft als Lehrer einsetzen kann.

Die großartige Wahrheit zu erkennen, dass dieses Leben eine Zeit der Vorbereitung auf die Herrschaft mit Christus ist, dient uns als Motivationshilfe. Versetzen Sie sich in das Gleichnis der anvertrauten Pfunde und stellen Sie sich vor, was Ihre Zukunft sein kann – ein Teil der Führungsmannschaft Jesu Christi zu sein, die den Himmel auf die Erde bringen wird!

Eine Warnung vor Zeitverschwendung

Christus spricht in diesem Gleichnis aber auch von einer weiteren Kategorie von Menschen – denjenigen, die Gottes Berufung nicht erfüllen, indem sie die Gelegenheiten zum persönlichen Wachstum, die ihnen gegeben sind, nicht nutzen. Jesus beschreibt ihre Haltung wie folgt:

„Und der dritte kam und sprach: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, das ich in einem Tuch verwahrt habe; denn ich fürchtete mich vor dir, weil du ein harter Mann bist; du nimmst, was du nicht angelegt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.

Er sprach zu ihm: Mit deinen eigenen Worten richte ich dich, du böser Knecht. Wusstest du, dass ich ein harter Mann bin, nehme, was ich nicht angelegt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe: warum hast du dann mein Geld nicht zur Bank gebracht? Und wenn ich zurückgekommen wäre, hätte ich’s mit Zinsen eingefordert“ (Lukas 19,20-23).

Dieser Knecht spricht den König zwar als Herrn an, aber er weigerte sich, das zu tun, was man ihm aufgetragen hatte. Wegen der vermeintlichen Strenge seines Herrn hatte er Angst davor, das ihm anvertraute Geld falsch anzulegen. Er empfindet anscheinend einen gewissen Groll gegenüber seinem Herrn aufgrund der Erwartung einer Rendite, wodurch er sich in eine schwierige Lage versetzt sieht.

Was wir hier aber wirklich sehen, ist ein Geist der Anklage und eine totale Verzerrung der wahren Sachlage. Eine solche Person wird nicht nachgeben und Christus erlauben, in ihr zu wirken. Zumindest hätte das, was ihr anvertraut wurde, auf irgendeine Weise eingesetzt werden können, hier dargestellt durch das Verdienen nominaler Zinsen auf der Bank, anstatt das Geld vollständig aus dem Verkehr zu ziehen.

Das hätte wenigstens einen willigen Geist gezeigt, trotz der Sorge, einen Fehler zu begehen. Stattdessen zeigt sich ein harter und verbitterter Geist durch eine glatte Auftragsverweigerung, begleitet von verleumderischen Vorwürfen gegenüber dem Herrn. Christus kann nicht mit solchen Menschen arbeiten oder sie als Teil seiner Regierungsmannschaft einsetzen.

Die harte Haltung des dritten Knechtes verdiente ein strenges Gericht durch Jesus Christus:

„Und er sprach zu denen, die dabeistanden: Nehmt das Pfund von ihm und gebt’s dem, der zehn Pfund hat. Und sie sprachen zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn Pfund. Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder“ (Lukas 19,24-27).

Christus zeigt uns hier die unendlich bessere Belohnung, die denjenigen zuteil wird, die die Berufung des Vaters annehmen und zulassen, dass sein Geist in ihnen wirkt und die Frucht der Gerechtigkeit hervorbringt. Dies ist eine Warnung, die Berufung Gottes ernst zu nehmen bzw. sie nicht zu vernachlässigen.

Ihre Berufung heute

Der Auftrag Christi bei seinem ersten Kommen bestand nicht darin, seine Herrschaft über die Nationen zu errichten. Stattdessen war es seine Aufgabe, als das Lamm Gottes zu sterben, um die Sünden der Welt zu versöhnen, und seine Kirche zu gründen – sein geistliches Volk, die Kinder Gottes, als der kollektive Leib der Gläubigen. Das Gleichnis in Lukas 19 zeigt, dass nach seinem Leben als Mensch eine lange Zeitspanne folgen würde, in der er sein Volk auf die Herrschaft mit ihm vorbereiten würde.

Mit dieser Vorbereitung soll sich die Kirche Gottes befassen, denn der Daseinszweck seiner Kirche ist es, das Werk Jesu fortzuführen, das er in der Zeit seines menschlichen Wirkens begonnen hat. Die Hauptaufgabe der Berufenen besteht darin, das Kommen vom Reich Gottes zu verkünden und sich darauf vorzubereiten, ihm bei seiner Rückkehr beizustehen.

Das ist der eigentliche Zweck unserer Berufung. Wie sollen wir reagieren, wenn wir die Botschaft des Evangeliums hören? Eine Gott wohlgefällige Reaktion ist die Veränderung unserer Lebensführung! Unser himmlischer Vater und Jesus Christus bereiten jetzt einen geistlichen Leib von Jüngern vor, denen bei Christi Wiederkunft göttliche Unsterblichkeit geschenkt wird.

Viele wurden bereits vorbereitet und „schlafen“ jetzt im Grab. Im nächsten Augenblick ihres Bewusstseins wird Christus sie in einem verherrlichten Leib von den Toten auferwecken (lesen Sie dazu 1. Korinther 15,50-53). Sie werden Teil der Regierungsmannschaft Christi sein, mit deren Hilfe er die Welt die göttliche Lebensweise lehren wird.

Wenn Sie diesen Beitrag und unsere Botschaft verstehen, können Sie Teil dieser Mannschaft sein, denn Gott schenkt Ihnen Verständnis seines Plans. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Werden Sie Gottes Berufung annehmen?

Es gibt also viel zu tun. Erkennen Sie dank der Gnade Gottes, dass der Himmel auf die Erde kommt und wir uns auf die Errichtung des Reiches Gottes auf Erden vorbereiten sollen? Wenn ja, dann müssen Sie heute damit beginnen, Gottes Hilfe zu suchen, um Ihr Leben auf sein Reich und seine Lebensweise auszurichten. „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit“, ermahnt Jesus alle seine Jünger (Matthäus 6,33).

Wo fangen wir an? Es beginnt mit dem Gebet „Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“ (Matthäus 6,10). Dieses einfache und doch direkte Gebet, das wir alle schon oft gehört haben, enthält in Wirklichkeit die tiefgründige Botschaft, dass bei der Errichtung des Reiches Gottes der Himmel auf die Erde kommen wird. Mit dieser klaren Vision vor Augen sollten wir, die Gott heute berufen hat, uns durch eine veränderte, Gott wohlgefällige Lebensweise darauf vorbereiten.

Wir müssen Gott in unserem Leben an die erste Stelle setzen und ihm dienen. Wir sollen auch unseren Mitmenschen dienen. Wir sollen einander ehren, respektieren und füreinander sorgen. Gott sagt uns, dass wir einander so lieben sollen, wie Jesus seine Jünger geliebt hat. Dies sind grundlegende Verhaltensprinzipien, die das Muster für die Verwirklichung von Gottes Absicht in unserem Leben vorgeben.

Unser Leben als tüchtiger und treuer Knecht führen

Unser Verhalten spiegelt unsere Einstellung zu Gott und unseren Mitmenschen wider. Unsere Lebensweise sollte die tief verwurzelte Überzeugung reflektieren, dass es einen Gott gibt und dass er seinen Willen für die Menschheit offenbart hat. Ja, man kann wissen, dass es einen Schöpfer geben muss, was positive Auswirkungen auf unser Leben auslösen wird.

Ein Jünger Jesu Christi lebt im Einklang mit seinem Glauben. Sein Leben ist kein halbherziger Versuch, ein Christ zu sein, solange er nicht herausgefordert wird. Als „Halbchrist“ zu leben ist eine subtile Form des Atheismus, bei der wir durch unser Handeln zeigen, dass wir nicht wirklich glauben, dass Gott meint, was er sagt. Das heißt, wir sagen, wir glauben an Gott, aber bestimmte Aspekte unserer Lebensführung zeugen nicht von einem tief verwurzelten Glauben, der unsere Gedanken und unser Verhalten beeinflusst.

In den fast 50 Jahren meiner Arbeit als Prediger habe ich beobachtet, dass manche Menschen aufrichtig meinen, echten Glauben zu haben, aber den Beweis dafür nicht immer erbringen. Das mag zwar menschlich sein, aber es kann uns davon abhalten, ein tüchtiger und treuer Knecht Christi zu sein, wie er es in seinem Gleichnis der anvertrauten Pfunde beschrieb.

Denken Sie nochmals daran, dass dem einen Knecht die Herrschaft über zehn Städte und dem anderen die Herrschaft über fünf Städte gegeben wurde. Dem dritten Knecht, der seinen Glauben nicht mit Taten untermauerte, wurde alles genommen. Wer von diesen drei Knechten wollen wir sein? Wir sollten alle danach streben, die Gelegenheiten zum geistlichen Wachstum, die Gott uns gibt, voll auszuschöpfen!

Unsere Lebensführung als Berufene bestimmt die Belohnung, die wir von Christus erhalten werden. Ist uns dieser Aspekt unserer Beziehung zu Gott wirklich bewusst? Christus erwartet nicht weniger als unsere uneingeschränkte Hingabe an ihn und seine Lehren. Er sagt uns, dass wir eine Belohnung erhalten werden, die unserer Lebensführung angemessen sein wird.

Die Errettung ist zwar ein freies Geschenk aus Gnade, aber wir werden in dem kommenden Reich Gottes nach unseren Werken belohnt: „Denn der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen und jedem das geben, was er für seine Taten verdient“ (Matthäus 16,27; „Hoffnung für alle“-Bibel). Unsere Belohnung beruht darauf, wie wir Gott in uns haben wirken lassen. „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind“ (Offenbarung 22,12).

Glauben Sie, dass der Himmel eines Tages auf die Erde kommt? Wenn nicht, dann sollten Sie sich eingehender mit dem Thema befassen, indem Sie unsere kostenlose Broschüre Das Reich Gottes – eine gute Nachricht anfordern oder im Internet herunterladen. Für Ihre Zukunft ist es überaus wichtig, dass Sie verstehen, was die Bibel zu diesem Thema sagt!

Bei seiner Wiederkunft wird Jesus Christus das Reich, das er von seinem Vater empfängt, etablieren. Sie wurden geboren und heute berufen, um Teil der Regierungsmannschaft Jesu Christi in der Welt von morgen zu sein. Nutzen Sie die Zeit, die Gott Ihnen in Ihrem Leben schenkt, um sich auf Ihre zukünftige Funktion vorzubereiten? Das sollten Sie tun, denn deshalb existieren Sie!

– Gute Nachrichten Juli-August 2022 PDF-Datei dieser Ausgabe

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