Wie wirkt der heilige Geist auf bzw. in uns?

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Nach der Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi wurde der heilige Geist zu Pfingsten ausgegossen. Dieser Geist steht heute allen wahren Christen zur Verfügung. Wie wirkt er in unserem Leben?

Von der Redaktion

Um zu erfassen, wie Gottes Geist in unserem Leben wirkt, gilt es zu verstehen, was Gottes Geist überhaupt ist. In der Bibel wird der heilige Geist als die Kraft und das Wesen Gottes bezeichnet. Durch diese Kraft bekommen wir die Fähigkeit, Gott zu folgen. Wir werden dann durch den Geist Gottes geleitet: „Denn die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes“ (Römer 8,14; Einheitsübersetzung).

Wenn der Geist in uns wohnt, sind wir Kinder Gottes. Welche Wirkung hat Gottes heiliger Geist für uns als Christen?

• Gottes Geist drängt uns nicht, er zwingt uns nicht, er befiehlt uns nicht. Er führt uns. Wenn wir sündigen wollen, hindert er uns nicht daran. Wenn wir etwas Falsches tun wollen, reißt er nicht unser Lenkrad herum, damit wir das Richtige tun. Er führt uns, und wir müssen bereit sein, ihm zu folgen.

• Der Geist Gottes hält die Verbindung zwischen uns und Gott aufrecht. Dabei wirkt er mit unserem menschlichen Geist zusammen: „Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Der [heilige] Geist selbst gibt Zeugnis unserm [menschlichen] Geist, dass wir Gottes Kinder sind“ (Römer 8,15-16).

• Durch den heiligen Geist kann uns Gott bewegen, das Gute zu wollen. „Denn Gott ist’s, der [durch den heiligen Geist] in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“ (Philipper 2,13). Das steht in Kontrast zum bösen Einfluss unserer Umwelt und zu den Begierden unserer fleischlichen Natur.

• Der heilige Geist vermittelt uns eine tiefere Erkenntnis des Wortes Gottes und des göttlichen Willens für die Menschheit (1. Korinther 2,9-11). Ohne diesen Geist kann ein Mensch das Wort und den Willen Gottes nicht verstehen, denn sie sind ihm eine Torheit: „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit“ (Vers 14).

• Der heilige Geist macht die Überwindung der Sünde möglich. Wenn die Kraft Gottes in unserem Leben wirksam ist, gibt es keine Sünde, deren Überwindung zu schwer ist.

• Gottes Geist wiegt unsere Schwächen auf. „Ich vermag alles durch den [Christus], der mich mächtig macht [durch den heiligen Geist]“ (Philipper 4,13).

• Der heilige Geist weckt unser Gewissen und hilft uns, die Sünde als solche klar zu erkennen. Jesus Christus sagte voraus, dass die Welt durch den Geist erfahren würde, was Sünde ist: „Und wenn er [der heilige Geist] kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht“ (Johannes 16,8). In Verbindung mit unserem Gewissen hilft uns der heilige Geist, die Sünde zu erkennen und zu vermeiden.

• Der heilige Geist bringt göttliche Früchte in unserem Leben hervor. So wie ein Apfelbaum Äpfel hervorbringt, so bringt Gottes Geist Frucht mit diversen Aspekten im Leben eines Christen hervor: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht“ (Galater 5,22-23).

• Der heilige Geist tröstet und ermutigt uns. Jesus versprach seinen Jüngern einen „Tröster“: „Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein“ (Johannes 14,16-17). Trost und Zuversicht kommen davon, dass der Geist Gottes in uns wohnt. Wir müssen uns dann nicht allzu viele Zukunftssorgen machen.

Gottes Geist versichert uns, dass alles, was uns passieren mag, sich letztendlich zu unseren Gunsten auswirken wird: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind“ (Römer 8,28).

– Gute Nachrichten Mai-Juni 2023