Das unbekannte Fest: Ostern

Osterglocke © Matthias Böckel/Pixabay
Die Bibel erwähnt Ostern mit keinem Wort. Wie sind dieses Fest und seine Bräuche eigentlich entstanden? Kurzum: Die Karfreitag-Ostersonntag-Tradition widerspricht der Heiligen Schrift.

Von der Redaktion

Der Titel dieser Spalte wird bei manchen Lesern einen Widerspruch auslösen. Ostern soll unbekannt sein? Nein, denn uns ist bewusst, dass für Millionen Gläubige auf der ganzen Welt Ostern der wichtigste religiöse Feiertag des Jahres ist. „Das Osterfest wurde und wird immer noch als das größte Fest der christlichen Kirche angesehen, da es an das wichtigste Ereignis im Leben ihres Gründers erinnert“ (The International Standard Bible Encyclopedia, 1986, Band 2, Stichwort „Easter“).

Doch mit „unbekannt“ meinen wir die Quelle des christlichen Glaubens, die Heilige Schrift. In Anbetracht seiner Beliebtheit sollte man meinen, dass Ostern ganz bestimmt in Gottes Wort zu finden ist. Das ist aber nicht der Fall. Von dem Zeitpunkt der Gründung der neutestamentlichen Kirche an bis zum Ende des ersten Jahrhunderts hinterließen die Apostel Jesu keine Berichte darüber, dass sie Ostern feierten bzw. andere anwiesen, ein solches Fest einzuführen. Nirgendwo finden wir auch nur einen Hinweis auf irgendeine Art Osterfeier! (Das Gleiche gilt übrigens auch für Weihnachten.)

Wenn die Bibel Ostern mit keinem Wort erwähnt, wie sind dieses Fest und seine Bräuche eigentlich entstanden? Mehrere Beiträge dieser Ausgabe setzen sich mit dieser Frage auseinander. Kurzum: Die Karfreitag-Ostersonntag-Tradition widerspricht der Heiligen Schrift. Als wir vor einigen Jahren in unserer Zeitschrift auf diese Tatsache aufmerksam machten, fragte uns ein erboster Leser, ob wir etwa gegen Jesu Auferstehung wären.

Nein, überhaupt nicht! Natürlich freuen wir uns über Jesu Auferstehung! Der Apostel Paulus betont sie als eine der Kernaussagen der Botschaft über den Messias, die er den Gläubigen in Korinth predigte: „Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift“ (1. Korinther 15,3-4; alle Hervorhebungen durch uns).

Im weiteren Verlauf des 15. Kapitels hebt Paulus die historische Tatsache über Jesu Auferstehung hervor. Jesus war z. B. einigen Einzelpersonen und auch „mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal“ erschienen, dann später „allen Aposteln“ und Paulus selbst (Verse 5-8). Damit ist Jesu Leben nach seinem Tod durch die Schrift klar belegt, obwohl nach Umfragen eine Mehrheit der Deutschen diese Wahrheit als Legende abtut.

Jesu Auferstehung ist eine Voraussetzung für seine Wiederkunft und die Erfüllung der Bestimmung, zu der er geboren wurde: Jesus „wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben“ (Lukas 1,33). Jesus tritt seine Herrschaft erst beim Ertönen der siebten Posaune an: „Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 11,15).

Dass Jesus von den Toten auferstanden ist und lebt, feiern wir jedes Jahr im Herbst durch ein biblisches Fest, das Jesu Wiederkunft symbolisiert: den Posaunentag. Leider ignoriert das moderne Christentum dieses Fest und die anderen biblischen Feste und feiert stattdessen Ostern und Weihnachten, die die ersten Christen nicht kannten. Ostern ist also, was den Inhalt der Bibel betrifft, tatsächlich unbekannt. Und auf die Wiederkehr des auferstandenen Jesus freuen wir uns sehr!

– Gute Nachrichten März-April 2024 PDF-Datei dieser Ausgabe

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