Die Auferstehung Jesu Christi:
Unsere Hoffnung auf Leben

Die Auferstehung Jesu Christi: Unsere Hoffnung auf Leben © Ante Hamersmit/Unsplash
Haben Sie symbolisch in das leere Grab Jesu geschaut und überlegt, was es für Sie bedeutet? Ist Ihnen bewusst, dass Christus in der Tat von den Toten auferstanden ist?

Welche Bedeutung hat die Auferstehung Jesu Christi von den Toten für Sie? Hat sie Auswirkungen auf Ihr Leben?

Von Darris McNeely

Zwei Männer liefen durch die Straßen der Stadt, um zu sehen, ob der Bericht stimmte. Auf den letzten Metern spurtete der eine und kam als Erster ans Ziel. Er hielt an, schaute in die Graböffnung und sah Leinentücher, in die zuvor ein Leichnam gewickelt worden war. Erstaunlicherweise blieb er draußen stehen.

Als sein Freund ihn einholte, zögerte dieser hingegen nicht. Er zog seinen Kopf ein und betrat das Grab. Dort sah er die Leinentücher, in deren Nähe ein weiteres Stück Stoff lag, ordentlich gefaltet. Er staunte ebenso wie sein Freund. Dann betrat auch sein Freund das Grab. Sie schauten sich die leere Grabkammer an und wussten, dass hier etwas geschehen war, das den Rahmen menschlicher Vorstellungskraft sprengte.

Diese zwei Männer, Petrus und Johannes, standen in dem leeren Felsengrab, in dem etwas mehr als drei Tage und Nächte zuvor der Leichnam ihres Herrn und Meisters, Jesus von Nazareth, beigesetzt worden war (vgl. dazu Johannes 20,1-10).

Nun fanden sie das Grab leer vor. Als ihnen bewusst wurde, was passiert war, veränderte sich ihre Lebensperspektive schlagartig. Jesus war nicht im Grab. Er war von den Toten auferstanden. Damit wurde alles anders.

Eine lebensverändernde Grundlehre

Haben Sie symbolisch in das leere Grab Jesu geschaut und überlegt, was es für Sie bedeutet? Ist Ihnen bewusst, dass Christus in der Tat von den Toten auferstanden ist? Haben Sie Ihr Denken und Ihre Lebensausrichtung von diesem Ereignis transformieren lassen?

Die Auferstehung Jesu Christi ist eine Grundlehre der Heiligen Schrift. Untersuchen wir nun, ohne die später hinzugefügten nicht biblischen Traditionen, die Aussagen der Bibel zu diesem Thema.

Jesu Auferstehung stand im Mittelpunkt der Botschaft, die seine Apostel verkündeten. In seiner Predigt zu Pfingsten sagte Petrus:

„Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, dass er vom Tode festgehalten werden konnte . . .

Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen. Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr hier seht und hört . . . So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat“ (Apostelgeschichte 2,22-24. 32-33. 36).

Nach Jesu Auferstehung haben einige dieser Männer und Frauen ihn 40 Tage lang persönlich gesehen. Sie hörten seine Botschaft vom Reich Gottes. Ihre Erlebnisse bestätigten ihren Glauben und inspirierten sie, Zeugen der Auferstehung Jesu zu sein und das Evangelium in der damaligen Welt zu predigen.

Ihr Augenzeugenbericht, den wir in der Apostelgeschichte und in den Paulusbriefen finden, ist eine Bestätigung aus erster Hand, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Der Apostel Paulus betont die Wichtigkeit dieser Auferstehung hinsichtlich der Hoffnung aller Christen:

„Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift . . . Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten?“ (1. Korinther 15,3-4. 12).

Fand die Auferstehung wirklich statt?

Die Hohepriester und die Pharisäer suchten den römischen Statthalter Pontius Pilatus mit der Bitte auf, Jesu Grab bewachen zu lassen. Sie wollten verhindern, dass Jesu Jünger den Leichnam stehlen würden, um dann behaupten zu können, dass er auferstanden wäre. Sie erinnerten sich an Jesu Vorhersage, dass er nach drei Tagen und Nächten im Grab wieder leben würde. Pilatus gab ihrer Bitte statt. Zusätzlich wurde der große Stein, mit dem die Öffnung zur Grabkammer geschlossen worden war, versiegelt (Matthäus 27,62-66). Diese Maßnahmen waren sowohl der römischen als auch der jüdischen Obrigkeit bekannt. Man hatte Vorkehrungen getroffen, um einen Betrug zu verhindern.

In seinem Evangelium beschreibt Matthäus im Detail, dass Augenzeugen ein Erdbeben erlebten und Engel den Stein vom Eingang des Grabes entfernten. Die römischen Wachen erschraken derart, dass sie dem Geschehen tatenlos zuschauten (Matthäus 28,2-4).

Dieselben Wachen, die keine Jünger Christi waren, berichteten ihren Vorgesetzten, was geschehen war bzw. was sie gesehen hatten. Ihr Schweigen wurde durch Bestechung erwirkt. Jahre danach war dies unter den Juden bekannt (Verse 11-15).

Man wusste also, dass Jesus auferstanden war. Es gab zahlreiche Augenzeugen.

Paulus berichtete, dass der auferstandene Christus von allen Aposteln und mehr als 500 anderen Personen gesehen wurde (1. Korinther 15,5-8). Diese wiederum bezeugten als Augenzeugen den lebendigen Christus gegenüber Tausenden!

Jesu Auferstehung wurde nicht von seinen Jüngern im Geheimen ausgeheckt, um einen Anziehungspunkt für eine neue Sekte zu haben, die sie gründen wollten.

Überlegen Sie Folgendes: Diese ungebildeten Fischer, Zöllner und Frauen wären wohl am wenigsten dafür geeignet, eine neue religiöse Bewegung ins Leben zu rufen. Das gilt besonders für eine Bewegung, in deren Mittelpunkt die Geschichte eines Mannes stand, der als Verbrecher hingerichtet worden war und anschließend von den Toten auferstanden sein sollte!

Deshalb betonte Paulus die Auferstehung gegenüber den Christen in Korinth als Grundlage ihrer Errettung und ihrer Hoffnung auf das ewige Leben. Er wollte alle Zweifel an der Wahrhaftigkeit dieser Lehre ausräumen. Für uns heute darf es auch keine Zweifel geben. Paulus erklärte die Konsequenzen eines Glaubens ohne einen auferstandenen Retter:

„Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich . . . Ist Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; so sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen“ (Verse 13-14 bzw. 17-19). Entweder ist Jesus Christus von den Toten auferstanden oder aber nicht. Für Christen ist dies eine fundamentale Frage des Glaubens.

Unsere moderne Welt will uns den Glauben an einen göttlichen Schöpfer rauben, ebenso den Glauben an Jesus von Nazareth als göttlichen Sohn Gottes, der von einer Jungfrau geboren wurde, starb und wieder zum Leben erweckt wurde. Wir sollen nicht daran glauben, dass er heute zur Rechten unseres himmlischen Vaters sitzt, und nicht auf den Augenblick warten, wenn er zur Erde in Macht und Herrlichkeit zurückkehren wird, um die Herrschaft Gottes zu etablieren.

Ob sich der Glaube an die Auferstehung Jesu auf Tatsachen gründet, ist eine der wichtigsten Fragen, die wir uns überhaupt stellen können!

Das leere Grab

Glaube ist für mich ein Projekt, an dem ich mein ganzes Leben lang arbeite. Es begann in meiner Jugend. Während eines Studienaufenthalts in den Sommermonaten in Jerusalem hatte ich eine ungewöhnliche Gelegenheit, darüber nachzudenken, als ich das Land kennenlernte, wo Jesus gelebt und gelehrt hatte.

In Jerusalem gibt es eine Grabstätte in einem Garten, die manche vor einigen Jahren als mögliche Grabstätte Jesu vorgeschlagen haben. Nachträgliche Recherchen konnten diese These nicht bestätigen. Trotzdem vermittelt die Stätte ein realistisches Bild eines Grabes aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. Wie beim Grab Christi befindet sie sich in einem Garten. Heute kann man diese Grabkammer besuchen und einen Eindruck davon bekommen, was die Jünger Jesu beim Auffinden seines leeren Grabes empfanden.

Ich ging mehrmals zu diesem Grab hin und dachte dort über die Tragweite der Auferstehung Jesu nach. In einer Grabkammer, die aus dem Felsen gehauen wurde, kann man sich das in den Evangelien beschriebene Geschehen gut vorstellen.

Im Grab wurde Jesu Leichnam auf eine Bank gelegt, die man ebenfalls aus dem Felsen gehauen hatte. Mit besonderen Ölen und Spezereien wurde der Leichnam präpariert und anschließend in ein Leinentuch gewickelt. Ein großer runder Stein wurde dann vor die Öffnung zur Grabkammer gerollt, womit das Innere in der Finsternis verschlossen wurde.

Drei Tage und Nächte vergingen in der lautlosen Dunkelheit. Plötzlich erhellte ein Blitz die Grabkammer und Leben kehrte zu diesem Leichnam zurück, doch nicht dasselbe physische Leben wie vorher, sondern ein Geistleben einer Art, wie sie noch kein Mensch jemals erlebt hatte oder es sich vorstellen konnte. Die leblose Gestalt wurde mit göttlicher Energie gespeist und so mit göttlicher Herrlichkeit gefüllt. Jesus Christus war von den Toten auferstanden! Die Menschheit hatte jetzt einen Retter!

Ohne die Auferstehung Christi ist das Christentum lediglich eine von mehreren menschlichen Philosophien mit ihren diversen Lehren. Mit der Auferstehung spielt alles andere keine Rolle mehr. Mit der Auferstehung wird alles möglich.

Die Symbolik des Abendmahls und des anschließenden Festes

Am letzten Abend vor seinem Tod aß Jesus zusammen mit seinen Jüngern. Man nennt dieses Abendessen allgemein das letzte Abendmahl, doch Jesus nannte es das Passah. An jenem Abend gab es bedeutsame Neuerungen.

Dazu schreibt der Apostel Paulus: „Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt [d. h. jedes Jahr beim Passah], zu meinem Gedächtnis“ (1. Korinther 11,23-25).

Jesu Tod und Auferstehung fanden zur Zeit des Passahs und des Festes der Ungesäuerten Brote statt. Diese biblischen Feste wurden in 2. Mose 12 eingeführt, als die Israeliten von ihrer Knechtschaft in Ägypten befreit wurden. Jesu Tod und Auferstehung ergänzten die symbolische Bedeutung dieser beiden Feste. Paulus wies die Gläubigen in Korinth auf diese Symbolik hin. Seine Leser waren in der überwiegenden Mehrheit keine Juden. Ihnen wollte er klarmachen, dass Gottes Feste nach wie vor zu halten sind, aber mit einem erweiterten Verständnis ihrer Bedeutung.

Was er ihnen damals sagte, gilt auch heute noch für alle, die in Jesu Fußstapfen nachfolgen wollen:

„Euer Rühmen ist nicht gut [gemeint war ihre Toleranz der Sünde]. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Darum schafft den alten Sauerteig weg, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn auch wir haben ein Passahlamm, das ist Christus, der geopfert ist. Darum lasst uns das Fest feiern nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern im ungesäuerten Teig der Lauterkeit und Wahrheit“ (1. Korinther 5,6-8).

Jesus Christus, unser Passahlamm, erfüllte die Symbolik der Lämmer, die jahrhundertelang beim Passah geopfert wurden. Sein Opfer, das ein für allemal dargebracht wurde (Hebräer 9,28), war im großen Plan Gottes von Anfang an vorgesehen.

Vor dem Festtag beigesetzt und auferstanden, wie prophezeit

Christus wurde in einem neuen Grab beigesetzt, das aus dem Felsen gehauen worden war – eine gewöhnliche Praktik im Judentum des ersten Jahrhunderts n. Chr. Die Evangelien berichten uns, dass Jesu Beisetzung gerade noch rechtzeitig vor Beginn des Sabbats erfolgte.

Was die allermeisten Christen nicht verstehen, weil ihnen die wahren biblischen Festtage unbekannt sind, ist, dass dieser „Sabbat“ nicht der gewöhnliche wöchentliche Sabbat war, der jede Woche von Sonnenuntergang am Freitag bis Sonnenuntergang am Samstag zu halten ist. Stattdessen war dieser Tag der erste Tag vom Fest der Ungesäuerten Brote – ein Festtag, der wie der Sabbat zu halten ist, dessen Termin von Jahr zu Jahr aber an verschiedenen Tagen der Woche sein kann. Der Apostel Johannes stellt klar, dass dieser Sabbat ein besonderer Tag war: „Denn dieser Sabbat war ein hoher Festtag“ (Johannes 19,31).

Als prophetisches Zeichen, dass er der Messias ist, sagte Jesus voraus, dass er drei Tage und drei Nächte im Grab sein würde (Matthäus 12,40). Jesu Worte erfüllten sich genau so, wie er es prophezeit hatte. Es war das einzige Zeichen, das Jesus den Skeptikern gab, dass er tatsächlich derjenige war, der er zu sein behauptete.

Als die Jünger an jenem Morgen zum Grab Jesu kamen, fanden sie es leer vor. Die Prophezeiungen hatten sich erfüllt. Wie zuvor vorhergesagt worden war, hatte der Heilige Gottes nicht „die Verwesung gesehen“ (Apostelgeschichte 2,25-27; vgl. dazu auch Psalm 16,19).

Viele andere Prophezeiungen des Alten Testaments wurden durch das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi erfüllt. In den Tagen nach seiner Auferstehung haben Jesu Jünger diese Prophezeiungen erkannt und verstanden, zum Teil dadurch, weil Jesus sie in der Zeit bis zu seiner Himmelfahrt darauf hinwies. Erfüllte Prophezeiungen bestätigten Jesus als den lang ersehnten Messias Israels.

Ein Auftrag und eine Botschaft

Vor seiner Himmelfahrt gab Jesus seinen Jüngern den Auftrag, das Evangelium vom Reich Gottes in der ganzen Welt zu predigen und Jünger in allen Völkern zu machen. Die Apostelgeschichte ist ein faszinierender Bericht über die Ausführung dieses Auftrags. Ein wesentlicher Aspekt in der Lehre der Apostel Christi ist die Wichtigkeit der Auferstehung Christi im Hinblick auf unsere Hoffnung auf die Errettung bzw. das ewige Leben.

Christi Tod ist die Sühne für die Strafe der Sünde. Diese Strafe wird uns erlassen, wenn wir bereuen und Jesu Opfertod zur Vergebung unserer Sünden annehmen. Damit beginnt der Prozess der Errettung für uns. Aber unsere Hoffnung auf das ewige Leben als Angehörige der Familie Gottes in seinem Reich besteht darin, das Leben Christi in uns zu erhalten. Diesen überaus bedeutsamen Schlüssel zu verstehen ist von grundlegender Wichtigkeit. Zu diesem Thema schrieb Paulus Folgendes an die Christen in Rom:

„Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind! Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben“ (Römer 5,8-11).

Gerettet durch sein Leben

Es gilt die Aussage des Paulus zu verstehen, wonach wir durch das Leben Jesu gerettet werden. Oft konzentrieren sich fromme und aufrichtige Leute hinsichtlich ihrer Errettung allein auf den Tod Christi. Sie übersehen dabei die Schlüsselrolle seines Lebens bei diesem Prozess.

Christi Leiden und Tod sind wichtige Aspekte im Plan Gottes. Durch seinen Tod erlangen wir die Sündenvergebung, die für unsere Versöhnung mit Gott unerlässlich ist. Das ist aber erst der Anfang auf dem Weg zum Reich Gottes.

Ja, Gott vergibt uns und rettet uns durch seine Gnade – das Geschenk seiner Gunst. Wir können die Errettung (das ewige Leben) nicht durch unseren Gehorsam verdienen. Dennoch verlangt Gott von uns als Bedingung für unseren Erhalt seiner Gabe des ewigen Lebens, dass wir den Weg der Sünde verlassen und ihm gehorchen.

In Römer 6 lesen wir: „Was sollen wir nun sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?“ (Verse 1-2). Sünde ist aber ein Thema, über das man heute nicht so gern redet. Die Vorstellung, dass wir mit unserem Verhalten gegen moralische Prinzipien Gottes verstoßen können, ist nicht gerade populär.

Unser tägliches Umfeld, das sich ausschließlich an dem Materiellen orientiert, trägt zu unserer Abstumpfung gegenüber einer geistlichen Dimension des Lebens bei, die real ist. Die meisten Menschen befassen sich nicht damit, denn sie meinen, dass sich das Leben allein auf das Physische beschränkt.

So ist das Konzept geistlicher Gesetze, deren Missachtung Folgen in unserem Leben nach sich zieht, den meisten Menschen fremd. Der Mensch ist zwar ein physisches Wesen, aber mit einer geistlichen Komponente, die uns die Verbindung zu Gott und eine Beziehung zu ihm ermöglicht. Der Gehorsam gegenüber den geistlichen Gesetzen, die er offenbarte, befreit uns von den Schmerzen, die mit schlechten Entscheidungen und verkehrtem Verhalten einhergehen.

Das meinte Paulus in Römer 12, Verse 1-2, als er Folgendes schrieb: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“

Wer weiß heute, dass Gott ein schönes, gesegnetes Leben für die Menschen vorgesehen hat, sofern sie für die Verwandlung in ihrem Denken, die Gott uns anbietet, offen sind? Christus beschrieb dieses Leben: „Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes [um noch mehr Platz zu schaffen] und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man wieder messen“ (Lukas 6,38).

Christi Auferstehung bahnte uns den Weg, damit wir Gott kennenlernen und das Leben voller Genüge erfahren können, das Gott uns wünscht (Johannes 10,10). Unsere Denkweise ändert sich und uns ist das Potenzial gegeben, mehr zu erreichen, als wir es uns jemals hätten vorstellen können. Wir können das sein, was Gott am Anfang bestimmt hat: nach dem Bilde Gottes geschaffen zu sein!

Weitere Informationen über den Ursprung des Osterfestes und die Feste, die Jesus, seine Apostel und die ersten Christen hielten, finden Sie in unserem Beitrag Gibt es eine biblische Alternative zum Osterfest?.

Wie passt Ostern ins Bild?

Ich bin Christ, aber Ostern feiere ich nicht. Ja, ich weiß, dass dieser Feiertag traditionsgemäß an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Und ich weiß, dass seine Auferstehung zum Kern des christlichen Glaubens gehört. Aber Traditionen des Ostersonntags wie bunt angemalte Eier, Hasen und das Osterfeuer lenken von der tiefgründigen Symbolik dieses Ereignisses ab. Leider feiern viele Christen Ostern, ohne den zeitlichen Ablauf des Todes und der Auferstehung Christi und deren volle Bedeutung zu verstehen.

Bekanntlich gibt es regelmäßig Umfragen zu Ostern hinsichtlich der Bedeutung dieses Feiertags. Dabei wird gefragt, ob man an die Auferstehung Jesu glaubt. Erstaunlich ist, dass eine Mehrheit der befragten Deutschen den biblischen Bericht über Jesu Auferstehung ablehnt. In diesem Jahrzehnt lag der Prozentsatz der Zweifler bei mehr als 60 Prozent! Unter diesen 60 Prozent sind, statistisch gesehen, auch manche Konfessionschristen.

Die Auferstehung Jesu ist aber ein zentraler Aspekt in der Nachfolge Jesu! „Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos“ (1. Korinther 15,17; Einheitsübersetzung). Wenn Jesus nicht auferstanden ist, entpuppt sich das Christentum als fromme Fälschung.

Wir fordern Sie auf, sich näher mit diesem Thema zu befassen. Die Tradition einer Kreuzigung am Karfreitag und einer Auferstehung zu Ostern hält einer genauen Überprüfung anhand der Bibel einfach nicht stand. Jesus Christus starb nicht an einem Freitag. Nun steht Ostern wieder vor der Tür. Jesus, seine Apostel und die ersten Christen feierten jedoch nicht Ostern, sondern das Passah und das Fest der Ungesäuerten Brote. Unsere kostenlose Broschüre Gottes Festtage – der Plan Gottes für die Menschen erläutert die Bedeutung dieser christlichen Feste im Detail. Auf Anfrage senden wir sie Ihnen gerne zu.

Ein neues Leben, das zum ewigen Leben führt

Aufgrund der Sünde sandte Gott seinen Sohn Jesus in die Welt, um für uns zu sterben. Nach der Taufe, bei der wir sein Sühneopfer für unsere Sünden formell annehmen, führen wir ein neues Leben in Christus. „Wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? [Die Taufe versinnbildlicht den Tod unserer früheren sündhaften Lebensweise.] So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.

Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir der Sünde hinfort nicht dienen . . . Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott. So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus" (Römer 6,3-6. 10-11; Hervorhebung durch uns).

In diesen Versen beschreibt Paulus die neue Orientierung für unser Leben, nachdem wir unsere gewohnheitsmäßige Missachtung der geistlichen Gesetzes Gottes bereut haben. Nun wollen wir im Einklang mit Gottes moralischen Prinzipien leben. Es ist ein neues Leben, das wir vorher nicht geführt haben. Wir leben nun „Gott in Jesus Christus“, unserem Herrn. Nur mit dieser Geisteshaltung werden wir in das ewige Leben eingehen.

Christus lebt nunmehr in uns kraft des heiligen Geistes. Ohne diesen Geist würde sich unser Denken nicht wirklich ändern. Doch jetzt wirkt der Geist Gottes in uns, damit wir uns kontinuierlich von dem Weg der Sünde abwenden und nicht mehr unter den Konsequenzen der Sünde leiden müssen.

Wir bitten Gott, dieselbe Kraft in uns wirken zu lassen, mit der er das Universum ins Leben rief, und uns dadurch zu transformieren. Dabei geht es nicht darum, dass wir uns nur ein wenig verändern, denn das ist nicht die Bedeutung von transformieren. Wir sollen eine neue Kreatur in Christus werden. Gott möchte uns umwandeln!

Was sind einige der Merkmale unserer neuen Denkweise? Wir erkennen, dass unsere menschliche Kraft nicht ausreicht, um Gott wirklich zu gefallen. Wir fragen uns jetzt in diversen Situationen, was der Wille Gottes ist, und vertrauen auf seine Kraft, um diesen Willen zu tun.

Wir lernen zu vergeben, anstatt uns von Groll oder Verbitterung wegen Verletzungen durch andere gefangen nehmen zu lassen. Wir sind bemüht, Situationen und Einflüsse zu meiden, die in destruktiven Versuchungen ausarten und uns nur niederreißen.

Es ist nicht allein der Tod Jesu, wodurch uns die Möglichkeit des ewigen Lebens gegeben ist. Gott erweckte ihn von den Toten wieder zum Leben. Er sitzt jetzt zur Rechten des Vaters als unser Hohepriester. Durch sein Leben haben wir die Hoffnung auf das ewige Leben.

In Galater 2, Vers 20 schreibt Paulus: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.“

Das ist eine kraftvolle Aussage! Unsere frühere Lebensweise soll sterben, damit wir Jesus Christus ähneln können. Das ist die Realität, die Paulus hier beschreibt. Durch seine Auferstehung lebt Christus in mir, und in allen anderen Menschen, die ihn wahrhaft als Erlöser angenommen haben. Er kann auch in Ihnen leben!

Wenn Christus in uns lebt, ist die persönliche Veränderung möglich. Wir können wirklich anders sein. Unsere Perspektive basiert nicht mehr allein auf diesem physischen Leben und unserem materiellen Umfeld. Wir haben jetzt das große Ziel, ein Teil der Familie Gottes in aller Ewigkeit zu sein. Unsere Lebensführung orientiert sich an diesem Ziel, und der auferstandene Christus schenkt uns die Kraft, um zielgerichtet leben zu können.

Jesu Auferstehung ist ein grundlegender Baustein des christlichen Glaubens. Wir dürfen nicht zulassen, dass ihre Bedeutung durch die nichtigen Traditionen des abgewandelten Christentums unserer Zeit negiert wird.

Jesu Jünger fanden ein leeres Grab vor. Er war nicht mehr dort, denn er war auferstanden! Seine Auferstehung verändert alles. Heute wirkt Jesus vom Himmel aus in seiner Gemeinde, die sein geistlicher Leib ist. Er kann auch in unserem Leben wirken, wenn wir ihm das erlauben.

Möchten Sie, wie Paulus es ausdrückte, „in einem neuen Leben wandeln“? Das können Sie, denn der auferstandene Jesus Christus macht es möglich!

– Gute Nachrichten März-April 2015 PDF-Datei dieser Ausgabe

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