Ein neues Jahrtausend im alten Gewand

Ein neues Jahrtausend im alten Gewand © VKG
Die Erwartungen an ein neues persönliches Glück im neuen Jahrtausend schienen zum Teil sehr hoch zu sein, ebenso die Hoffnungen auf positive Veränderungen der globalen Entwicklungen.

Von der Redaktion

Viele Menschen nutzen den Jahreswechsel als Gelegenheit, neue Vorsätze für das bevorstehende Jahr zu fassen. Man nimmt sich vor, einige Lasten im alten Jahr zu lassen, um im neuen Jahr mehr Geduld zu üben, überschüssige Pfunde loszuwerden, der Familie mehr Zeit zu widmen oder endlich wieder Arbeit zu finden.

Die Erwartungen an ein neues persöck in dem mit Spannung erwarteten neuen Jahrtausend schienen zum Teil sehr hoch zu sein, ebenso die Hoffnungen auf positive Veränderungen der globalen Entwicklungen. Fast schien es, als ob durch die riesigen Ausgaben für Feuerwerkskörper jeglicher Gattung zum Jahreswechsel eine bessere Zukunft heraufbeschworen werden sollte. Allein in Deutschland wurden mehr als 200 Millionen DM für Feuerwerk in der Silvesternacht ausgegeben; mit Abstand eine Rekordsumme. Weltweit wurden mit den gigantischen Feiern zum neuen Millennium in Städten wie Sydney, Berlin, Paris, London und New York mehr als eine Milliarde DM verschossen.

Wir können jedoch unsere persönlichen und globalen Probleme nicht im alten Jahrtausend zurücklassen, und auch die kurz vor dem Jahreswechsel aufgetretenen Probleme unserer Erde ließen sich nicht durch die „magische“ Zahl 2000 vertreiben. Ende Dezember gab es eine Umweltkatastrophe an der bretonischen Küstenregion Frankreichs. Stürmisches Wetter trieb einen großen Teil des aus dem verunglückten Tanker Erika entwichenen Schweröls an die herrlichen Atlantikstrände unseres Nachbarlandes. In den Abendnachrichten sah man die verzwei man die verzweifelten Helfer – Soldaten, angereiste Naturschützer und Küstenbewohner, teilweise nur mit Gummihandschuhen „bewaffnet“ – die stinkenden Ölklumpen vom Strand entfernen. Allgemein bemängelten die betroffenen Anwohner und die französische Presse die schleppende Reaktion der zuständigen Behörden auf die Katastrophe.

Als starker Kontrast zur Umweltkatastrophe in Frankreich berichteten die Medien von dem erfolgreichen Flug der Raumfähre Discovery. Am 20. Dezember startete sie zu einer achttägigen Mission, um Ersatzteile für das Weltraumteleskop „Hubble“ ins All zu befördern, damit die Astronauten die notwendigen Reparaturen an dem Observatorium vornehmen konnten. Die periodische Wartung von Hubble durch solche bemannten Flüge in der auf 30 Jahre geschätzten Lebensdauer des Teleskops läßt dessen ursprüngliche Produktionskosten (5,85 Milliarden Mark) auf Gesamtkosten von ca. 20 Milliarden Mark ansteigen.

Zur gleichen Zeit mußten Menschen in Tschetschenien, im Kosovo und in der Türkei in Zeltlagern oder sehr unzulänglichen Behausungen überwintern. Die Meldungen zur Jahreswende legten Zeugnis für die starken Gegensätze unserer Zeit ab: Milliarden für Böller und Hubble, Gummihandschuhe hingegen für die Beseitigung einer Umweltkatastrophe.

Was können wir von unserer Zukunft erwarten, ohne daß die Hoffnungen wie der Rauch eines Feuerwerks verfliegen? Die biblische Geschichte vom Garten Eden, die von vielen als Legende abgetan wird, sagt eigentlich eine Menge über die Hoffnungen des Menschen auf eine glückliche Zukunft aus. Lesen Sie dazu unseren Artikel „Hat das heutige Christentum versagt?“ auf Seite 14 und unseren Leitartikel auf Seite 4, in dem es um die Frage geht, was die Bibel wirklich zum Thema „Ende der Welt“ sagt.

– Gute Nachrichten März-April 2000 PDF-Datei dieser Ausgabe

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