Ostern: Eine biblische Wahrheit verschleiern

Osterhase Ostereier © Gerd Altmann/Pixabay
Es gibt gute und schlechte Traditionen. Zu den schlechten Traditionen gehören solche, die uns den Weg zu Gott versperren. Dazu gehört Ostern, das kein biblisches Fest ist.

Haben Sie schon einmal über die Traditionen des Osterfestes nachgedacht? Hasen sollen bunte Eier legen können, die dann versteckt werden, damit Kinder sie finden. Woher kommen solche seltsamen Bräuche? Was haben sie mit der Auferstehung Jesu zu tun? Die Wahrheit ist merkwürdiger als die Fiktion!

Von der Redaktion

Sie können Ihre Bibel von vorne bis hinten durchlesen und werden dabei feststellen, dass die beliebten Osterbräuche – z. B. Osterhasen, die Suche nach Ostereiern, das Osterfeuer und ein Gottesdienst bei Sonnenaufgang – nichts mit dem biblischen Bericht über das Leben Christi oder seine Auferstehung von den Toten zu tun haben. Woher kommen dann diese Bräuche?

In der Encyclopaedia Britannica heißt es: „Wie zu Weihnachten spiegeln auch zu Ostern die Volksbräuche viele alte heidnische Überbleibsel wider – in diesem Fall im Zusammenhang mit den Fruchtbarkeitsriten des Frühlings, wie die Symbole des Ostereies und des Osterhasen oder -kaninchens“ (15. Auflage, Band 4, Seite 605, „Church Year“, alle Hervorhebungen durch uns).

Das Wort Ostern kommt im Urtext der Bibel überhaupt nicht vor. In der Lutherbibel des Jahres 1912 liest man jedoch in der Apostelgeschichte 12, Vers 4 Folgendes: „Da er [Herodes] ihn [Petrus] nun griff, legte er ihn ins Gefängnis und überantwortete ihn vier Rotten, je von vier Kriegsknechten, ihn zu bewahren, und gedachte, ihn nach Ostern dem Volk vorzustellen.“ Hierbei handelt es sich um eine absichtlich falsche Übersetzung des griechischen Wortes pascha, das Passah bedeutet. Moderne Übersetzungen wie auch die spätere Lutherbibel übersetzen dieses Wort korrekt mit „Passah“.

Interessant ist, was Vine’s Complete Expository Dictionary of Old and New Testament Words über diesen Vers sagt:

„Pascha . . . in Apostelgeschichte 12,4 mit ‚Ostern‘ falsch übersetzt, bezeichnet das Passah . . . Der Begriff ‚Ostern‘ ist nicht christlichen Ursprungs. Er ist eine andere Form von Astarte, einem der Titel der chaldäischen Göttin, der Himmelskönigin.

Das Osterfest, das die Christen in der nachapostolischen Zeit feierten, war eine Fortsetzung des jüdischen Passahfestes . . . Von diesem Pascha unterscheidet sich das heidnische Osterfest, das in die abtrünnige Religion des Abendlandes eingeführt wurde, als man versuchte, die heidnischen Feste dem Christentum anzupassen“ (1985, Seite 192, „Easter“).

Die vorchristliche Geschichte von Ostern

Die Wurzeln des Osterfestes reichen weit vor das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi zurück. Viele Osterbräuche gehen auf antike Frühlingsfeiern zu Ehren der Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Astarte zurück.

Die Bibel nennt sie „Astarte, den gräulichen Götzen von Sidon“ (2. Könige 23,13) und, wie Vine’s Complete Expository Dictionary erwähnt, „die Himmelskönigin“, deren Anbetung Gott verurteilte (Jeremia 7,18; 44,24-28).

Francis Weiser, Professor für Philosophie am Boston College, liefert diese Fakten: „Der Ursprung des Ostereies liegt in den Fruchtbarkeitslehren der indoeuropäischen Völker . . . Der Osterhase hat seinen Ursprung in vorchristlichen Fruchtbarkeitstraditionen. Hase und Kaninchen waren die fruchtbarsten Tiere, die unsere Vorfahren kannten, und dienten als Symbole für neues, reiches Leben im Frühling“ (Handbook of Christian Feasts and Customs, 1958, Seite 233, 236). (Mehr zu diesen Symbolen finden Sie im Beitrag „Fruchtbarkeitssymbole: Unter der Würde des Schöpfers“ auf Seite 13.)

Fruchtbarkeitsriten und -bräuche waren schon früh in der Geschichte Teil der religiösen Praxis. Nachdem Adam und Eva im Garten Eden Gott verworfen hatten (1. Mose 3), suchten die Menschen nach anderen Erklärungen für das Leben. Naturgewalten und Jahreszeiten, die nicht beherrscht werden konnten, wurden als Götter, Göttinnen und übernatürliche Mächte angesehen, die es zu verehren und zu fürchten galt.

Bald schufen sich die Menschen ihre eigenen Götter und verstießen damit gegen das göttliche Verbot des Götzendienstes (2. Mose 20,3-6; 5. Mose 5,7-10).

„Die heidnischen Völker stellten Statuen oder Bilder her, um die von ihnen verehrten Mächte darzustellen. Die meisten dieser Idole hatten die Gestalt von Tieren oder Menschen. Manchmal stellten sie aber auch himmlische Mächte wie Sonne, Mond und Sterne, Naturgewalten wie Meer und Regen oder Lebenskräfte wie Tod und Wahrheit dar . . . Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein ausgeklügeltes System des Glaubens an solche Naturkräfte, also die Mythologie. Jede Zivilisation und Kultur hatte ihre eigene mythologische Struktur, aber die Strukturen waren oft sehr ähnlich.

Die Namen der Götter mögen unterschiedlich gewesen sein, aber ihre Funktionen und Taten waren oft die gleichen. Der bekannteste kulturübergreifende Mythos war der Fruchtbarkeitszyklus. Viele heidnische Kulturen glaubten, dass der Gott der Fruchtbarkeit jedes Jahr im Winter starb, aber jedes Jahr im Frühling wiedergeboren wurde. Die Einzelheiten unterschieden sich von Kultur zu Kultur, aber der Grundgedanke war derselbe“ (Nelson’s New Illustrated Bible Dictionary, 1995, „Gods, Pagan“, Seite 508).

In der heidnischen Mythologie war die Sonne ein Symbol des Lebens. Die Sonne starb angeblich an der Wintersonnenwende, dem kürzesten Tag des Jahres. (Das Datum des Weihnachtsfestes geht auch auf diesen Mythos zurück.) Die Wiedergeburt der Sonne wurde mit Fruchtbarkeitsriten im Frühling gefeiert, deren Symbole in den Osterfeierlichkeiten weiterleben (siehe „Alte Auferstehungsmythen führten zu Osterbräuchen“ auf Seite 15).

Neben Hasen und Eiern gibt es einen weiteren beliebten Osterbrauch, der vorchristliche Ursprünge hat: „Schinken ist bei Europäern und Amerikanern zu Ostern ebenfalls beliebt, da das Schwein in der vorchristlichen europäischen Kultur als Glückssymbol galt“ (The Encyclopedia of Religion, 1987, Seite 558, „Easter“).

Fruchtbarkeitsriten in alten Kulturen

Die antiken Fruchtbarkeitsriten zu Ehren diverser Götzen drehten sich um offensichtliche sexuelle Unmoral und Perversion. Solche Rituale werden in der Bibel unter verschiedenen Namen und Beschreibungen erwähnt.

Die babylonische und assyrische Fruchtbarkeitsgöttin war Ischtar, von der sich die Namen Astarte und Aschtoret ableiten, und sehr wahrscheinlich auch die angelsächsische Eostre oder die germanische Ostara, die Göttin des Frühlings, von der sich das Wort Ostern ableitet. (Das Wort Osten, die Richtung des Sonnenaufgangs, stammt vom gleichen Wort ab.)

Ischtar symbolisierte die Mutter Erde in den natürlichen Fruchtbarkeitszyklen der Landwirtschaft. Zahlreiche Mythen ranken sich um diese weibliche Gottheit. Sie war die Göttin der Liebe, und im Fruchtbarkeitskult um ihren Namen war die Praxis der rituellen Prostitution weitverbreitet.

„In den Ischtar-Tempeln gab es viele Priesterinnen oder heilige Prostituierte, die symbolisch für die Fruchtbarkeitsriten im Naturkreislauf standen. Ischtar wurde mit der phönizischen Astarte, der semitischen Aschtoret und der sumerischen Inanna identifiziert. Große Ähnlichkeiten bestehen auch zwischen Ischtar und der ägyptischen Isis, der griechischen Aphrodite und der römischen Venus.

Mit Ischtar war der junge Gott Tammuz (Hesekiel 8,14) verbunden, der als göttlich und sterblich galt. In der babylonischen Mythologie starb Tammuz jedes Jahr und wurde auch jedes Jahr wiedergeboren, was den jährlichen Zyklus der Jahreszeiten und der Ernten darstellte. Dieser heidnische Glaube wurde später mit den heidnischen Göttern Baal und Anat in Kanaan identifiziert“ (Nelson’s New Illustrated Bible Dictionary, „Gods, Pagan“, Seite 509).

Man glaubte, dass Ischtar die Wiedergeburt oder Auferstehung von Tammuz im Frühling herbeiführte, was mit dem Aufblühen der Natur zusammenfiel. (Näheres siehe „Alte Auferstehungsmythen führten zu Osterbräuchen“ auf Seite 15.) Im ganzen Alten Testament drückt Gott seinen Zorn über sein Volk aus, wenn es diesen falschen Göttern dient (Richter 2,13-14; 10,6-7; 1. Könige 11,5-11; Hesekiel 8,14-18).

Ostern war den ersten Christengenerationen unbekannt

Im Neuen Testament wird das Osterfest nicht erwähnt. Ostern bzw. eine Feier der Auferstehung Jesu war den ersten Christen unbekannt. Stattdessen feierten sie das Passah, das Gott Jahrhunderte zuvor zur Zeit des Auszugs aus Ägypten eingeführt hatte (2. Mose 12,13-14; 3. Mose 23,5).

Jesus Christus hat dieses Fest selbst gefeiert (Matthäus 26,17-18) und ihm im Rahmen des Neuen Bundes eine zusätzliche Bedeutung gegeben, indem er die Symbole Brot und Wein für seinen geschlagenen Leib und sein vergossenes Blut verwendete, um sein Leiden und Sterben für uns darzustellen (Verse 26-29). Er ist das Lamm Gottes, das als das wahre Passahopfer für die Sünden der Welt dargebracht wurde (Johannes 1,29; 1. Korinther 5,7).

Jesus forderte seine Jünger auf, dieses Fest im Gedenken an ihn und seinen Tod weiter zu feiern (1. Korinther 11,23-26). Doch schon bald gab es Bestrebungen, das Passah durch die volkstümlichen Osterbräuche zu ersetzen. Damit wurde die Grundlage für viele Auseinandersetzungen in den nächsten drei Jahrhunderten gelegt.

Die Encyclopaedia Britannica beschreibt diese Zeit folgendermaßen: „Die ersten Christen feierten das Passah des Herrn zur gleichen Zeit wie die Juden, nämlich in der Nacht des ersten Vollmondes des ersten Frühlingsmonats (14.-15. Nisan). Bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts hatten die meisten Gemeinden diese Feier auf den Sonntag nach dem jüdischen Fest verlegt.

Einige kleinasiatische Kirchen hielten jedoch an dem älteren Brauch fest, was ihnen den Vorwurf der ‚Judaisierung‘ einbrachte (Eusebius, Ecclesiastical History, Buch 5, Kapitel 23-25). Das erste ökumenische Konzil von Nizäa im Jahr 325 beschloss, dass alle Gemeinden das Fest gemeinsam an einem Sonntag feiern sollten“ (15. Auflage, Band. 4, Seite 604-605, „Church Year“).

„Nach langen und heftigen Kontroversen über das Datum (das sich nach dem Mondkalender richtete) legte das Konzil von Nizäa im Jahre 325 n. Chr. den ersten Sonntag nach dem Vollmond nach der Frühjahrstagundnachtgleiche als Ostertermin fest. Ostern wurde zum Mittelpunkt einer festen liturgischen Struktur von Zeiten und Festen im Kirchenjahr“ (ebenda, Seite 499, „Christianity“).

Das biblische Passah wird abgelehnt

Warum löste Ostern das biblische Passah ab?

Obwohl Ostern eindeutig heidnischen Ursprungs war, war die Denkweise der christlichen Führer in den ersten beiden Jahrhunderten nach der Kreuzigung Christi bei der Einführung des neuen Festes dieselbe, mit der sie später auch die Annahme des Weihnachtsfestes rechtfertigten.

In der Überzeugung, dass die Menschen frei sind, ihre eigenen Gottesdienstzeiten und -bräuche zu wählen, ersetzten sie nach und nach das biblisch gebotene Passah durch ihr von Menschen erfundenes Osterfest. Es war leichter, heidnische Konvertiten für ihre neue Version des Christentums zu gewinnen und ihre Hingabe aufrechtzuerhalten, indem man das altehrwürdige Frühlingsauferstehungsfest der heidnischen Mysterienreligionen mit der Auferstehung Christi verband.

Dabei scheinen auch antijüdische Vorurteile eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Kirchenleitung gespielt zu haben. Im Evangelical Dictionary of Theology heißt es dazu:

„Die frühe Entwicklung des Osterfestes und die damit verbundenen Kalenderstreitigkeiten waren weitgehend das Ergebnis des Versuchs des Christentums, sich vom Judentum zu emanzipieren. Der Sonntag hatte bereits zu Beginn des zweiten Jahrhunderts den jüdischen Sabbat ersetzt. Trotz der Bemühungen der sogenannten Quartodezimaner [was ‚vierzehn‘ bedeutet] in Kleinasien, das jüdische Passahdatum des 14. Nisan für Ostern beizubehalten [eigentlich das wahre Passah], legte das Konzil von Nizäa den jährlichen Sonntag nach dem Vollmond nach der Frühjahrstagundnachtgleiche (21. März) als Datum der Feier fest“ (Walter Elwell, Herausgeber, 1984, „Easter“).

Vor dem Jahr 70 n. Chr. wurde das Christentum „von der römischen Regierung und vom Volk im Allgemeinen als ein Zweig der jüdischen Religion betrachtet“ (Jesse Hurlbut, The Story of the Christian Church, 1954, Seite 34). Christentum und Judentum hielten dieselben biblischen Feste, auch wenn die Christen sie mit dem Verständnis zusätzlicher, von Jesus und den Aposteln eingeführten symbolischen Bedeutungen feierten.

Zwei jüdische Aufstände gegen das Römische Reich in den Jahren 64-70 und 132-135 n. Chr. führten jedoch zu einer weitverbreiteten Verfolgung der Juden und zur Unterdrückung der jüdischen Religionsausübung. Die Juden wurden sogar aus Jerusalem vertrieben und durften bei Todesstrafe nicht zurückkehren. Als der Druck zunahm, begannen einige Christen, Glaubensinhalte und Praktiken aufzugeben, die sie als zu jüdisch empfanden. Mit der Zeit gaben viele den wöchentlichen Sabbat als Tag der Ruhe und der Versammlung auf und feierten stattdessen den Sonntag, den heidnischen Tag der Sonne. Sie gaben auch das Passah zugunsten von Ostern auf, um sich von den Juden weiter zu distanzieren.

Die New Catholic Encyclopedia erklärt: „Ursprünglich waren beide Feste [Passah und Ostern] erlaubt, aber allmählich wurde es als unpassend empfunden, dass die Christen Ostern [das sie fälschlicherweise Passah nannten] am selben Tag wie ein jüdisches Fest feierten, und man forderte eine einheitliche Feier des wichtigsten christlichen Festes“ (1967, Band 5, Seite 8, „Easter Controversy“).

Die Passah-Ostern-Kontroverse

Die Anerkennung des Osterfestes anstelle des Passahs geschah nicht ohne Widerstand. In der Mitte des 2. Jahrhunderts stritten sich zwei religiöse Führer – Polykarp, Bischof von Smyrna in Kleinasien, und Anicetus, Bischof von Rom.

Anicetus plädierte für das, was später als Ostern bekannt wurde, während Polykarp, ein Schüler des Apostels Johannes, das christliche Passah am 14. Nisan, dem ersten Monat des biblischen heiligen Kalenders, verteidigte, „unabhängig vom Wochentag“ (Encyclopaedia Britannica, 15. Auflage, Band 8, Seite 94, „Polycarp“).

Polykarp lehrte, das Passah so zu halten, wie es die Urkirche gefeiert hatte. Eusebius sagte, Polykarp habe dies getan, weil „er es immer mit Johannes, dem Jünger unseres Herrn, und den anderen Aposteln, mit denen er zusammenarbeitete, gefeiert hatte“ (Eusebius’ Ecclesiastical History, 1995, Seite 210-211). Natürlich folgten auch Polykarp und andere Christen im zweiten Jahrhundert n. Chr. noch dem Beispiel Jesu Christi und feierten nicht Ostern, sondern das biblische Passah (vgl. 1. Korinther 11,1; 1. Petrus 2,21; 1. Johannes 2,6). (Um mehr über diese faszinierende Einsicht in die Geschichte zu erfahren, lesen Sie bitte „Würden Sie wie Polykarp handeln?“ auf Seite 17.)

Einige Jahrzehnte später stritt ein anderer Kirchenführer in Kleinasien, Polykrates, mit dem neuen Bischof von Rom, Viktor, über die gleiche Frage. Leider siegten die menschlichen Argumente über die Weisung Gottes und das Beispiel Jesu Christi und seiner ersten Jünger. So setzte sich das neue Osterfest gegen das biblisch gebotene Passah durch.

Ein neues Thema für die Anbetung Gottes

Als Ostern das Passah ablöste, wurde nicht nur ein neues Datum gewählt (der Sonntag nach dem Vollmond nach der Frühjahrstagundnachtgleiche anstelle des biblisch festgelegten 14. Nisan), sondern auch ein neues Thema. Anstatt des Todes Christi zu gedenken, wie es die Heilige Schrift vorschreibt (1. Korinther 11,26), sollte das neue Fest seine Auferstehung feiern.

Dieses neue Thema ließ sich leicht mit den heidnischen Fruchtbarkeitssymbolen in Einklang bringen. Es trug auch dazu bei, die christliche Gemeinde von den Juden abzugrenzen, was ein wichtiges Ziel der damaligen Kirchenführer war.

Obwohl die Auferstehung Christi eine wichtige Grundlage für unsere Hoffnung ist, dass auch wir auferstehen werden (1. Korinther 15,17; Römer 5,10), und obwohl sie für den Fortgang von Gottes Heilsplan von entscheidender Bedeutung ist, ordnet die Heilige Schrift keine besondere Feier dieses Ereignisses an.

Die Liebe Gottes zur ganzen Menschheit kommt in erster Linie in der Kreuzigung Jesu Christi zum Ausdruck (Johannes 3,16; Hebräer 9,28). Sein Tod, durch den unsere Sünden vergeben werden, ist das Hauptthema des Passahs, nicht seine Auferstehung. Viele genaue Einzelheiten seines Todes und der Ereignisse, die ihm vorausgingen und ihn umgaben, wurden in den hebräischen Schriften Hunderte von Jahren vor Jesu Geburt prophezeit.

Die Entscheidung unseres himmlischen Vaters, seinen eingeborenen Sohn freiwillig zu geben, und die Entscheidung Jesu Christi, sein Leben der Folter und Hinrichtung als Opfer für die Sünden der Menschheit hinzugeben, waren weit anspruchsvoller als die Demonstration der Macht Gottes über den Tod durch die Auferstehung.

Ein besserer Weg

Wie wir gesehen haben, haben Ostern und seine Bräuche ihren Ursprung nicht in der Bibel, sondern in heidnischen Fruchtbarkeitsriten. Es handelt sich um eine seltsame Mischung aus alten mythologischen Praktiken und willkürlichen Datierungen, die den Beweis der Messianität und der Auferstehung Jesu Christi verdunkeln und diskreditieren.

Nachdem wir die Quellen und Hintergründe dieses religiösen Festes des abgewandelten Christentums unserer Zeit kennengelernt haben, können wir uns zu Recht fragen, welche Tage ein Christ feiern sollte. Gott zeigt in seinem Wort eine bessere Lebensweise mit besseren Tagen der Anbetung, die er für sein Volk bestimmt hat. Um mehr darüber zu erfahren, lesen Sie bitte „Was bedeutet das Fest der Ungesäuerten Brote für heutige Christen?“ auf Seite 8.

Ostern und die frühere Freundin Ostara

Können Sie sich vorstellen, dass ein Ehemann auf dem Nachttisch neben seinem Ehebett das Foto einer „anderen Frau“ – einer früheren Freundin etwa – platzieren würde? Die meisten Ehefrauen, auch in unserer angeblich aufgeklärten Zeit der sexuellen Freiheit, würden wohl daran Anstoß nehmen.

Die Bibel vergleicht die Beziehung des alten Israel zu Gott und die Beziehung heutiger Christen zu Jesus mit der Beziehung zwischen einem Ehemann und seiner Frau. Aufgrund dieses Vergleichs können wir den Sinn des ersten der Zehn Gebote auf die Ehe übertragen. Gott will nicht, dass wir andere Götter anbeten – er freut sich nicht über das Foto einer „anderen Frau“, das auf dem Nachttisch steht.

Ohne es zu erkennen, legen viele bekennende Christen in ihrem Wandel mit Gott genau dieses Verhalten an den Tag. Sie sehen sich in der Nachfolge Jesu Christi und bekennen sich zu ihm, während sie jedes Jahr im Frühling Erinnerungen an eine andere Frau, die in der Zeit vor Jesus angehimmelt wurde, wachhalten. Werden sie auf ihr widersprüchliches Verhalten angesprochen, meinen sie, dass es nicht so wichtig ist, da man die Anbetung der „anderen Frau“ in eine christliche Feier umgewandelt hat. Welche Feier meinen wir damit? Die Feier der Auferstehung Jesu Christi, die das abgewandelte Christentum unserer Zeit zu Ostern begeht.

Es ist kein Geheimnis, dass Ostern erst lange nach dem Ableben von Jesus und den Aposteln eingeführt wurde. Diese Feier ist also, was ihren Ursprung angeht, überhaupt nicht christlich. Vielen bekennenden Christen ist unbekannt, dass sich das Wort „Ostern“ von dem Namen einer antiken Göttin ableitet. In Europa war sie unter der Bezeichnung Ostara bekannt, die Göttin des Frühlings. Bei Ausgrabungen im Nahen Osten fand man Darstellungen dieser Göttin. In Babylon nannte man sie Ischtar. Das berühmte Ischtar-Tor im Berliner Pergamonmuseum trägt den Namen dieser Göttin. Von diesem Namen stammt übrigens die Bezeichnung „Easter“ für Ostern ab, die von den englischsprachigen Völkern benutzt wird.

Ischtar war die Hauptgöttin der Babylonier und Assyrer, die u. a. als Göttin der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Geschlechtslebens verehrt wurde. Daher überrascht es nicht, dass Eier und Hasen beliebte Symbole des Osterfestes sind. Beide haben nichts mit der Auferstehung Jesu Christi zu tun, wohl aber mit antiken Fruchtbarkeitsritualen.

Um bei unserem Vergleich zu bleiben, ist es bei diesen Symbolen in etwa so, als würde ein Ehemann seine Frau an Liebesspiele mit anderen Frauen erinnern wollen. So ist jedenfalls die bildhafte Sprache der Bibel, derer sich Gott bei seiner Enttäuschung über das Volk Israel bedient.

Wenn Ostern wieder vor der Tür steht, sollte man bedenken, dass Jesus, seine Apostel und die ersten Christen nicht Ostern, sondern das Passah und das Fest der Ungesäuerten Brote feierten. Unsere kostenlose Broschüre Gottes Festtage – der Plan Gottes für die Menschen erläutert die Bedeutung dieser christlichen Feste im Detail. Und ganz zum Schluss eine Klarstellung unsererseits: Wir sind Christen und Jesu Auferstehung – und Wiederkunft – sind wesentliche Bausteine unseres Glaubens, aber Ostern feiern wir nicht.

Fruchtbarkeitssymbole: Unter der Würde des Schöpfers

Da die Fortpflanzung in der Natur für die Ernährung und den Fortbestand des Lebens von entscheidender Bedeutung ist, war die Menschheit schon immer von der Fruchtbarkeit fasziniert. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Eier und Hasen – die beliebten Symbole des Osterfestes – als Fruchtbarkeitssymbole gewählt wurden?

„In der traditionellen Volksreligion ist das Ei ein starkes Symbol für Fruchtbarkeit, Reinheit und Wiedergeburt. Es wird in magischen Ritualen verwendet, um die Fruchtbarkeit zu fördern und die Potenz wiederherzustellen, in die Zukunft zu schauen, gutes Wetter zu bringen, den Ertrag der Ernte zu fördern und sowohl das Vieh als auch die Kinder vor Unglück zu schützen, insbesondere vor dem gefürchteten bösen Blick. Überall auf der Welt steht es für Leben und Schöpfung, Fruchtbarkeit und Auferstehung. Später wurde der Brauch mit Ostern verbunden. Die Kirche hat sich dem nicht widersetzt, obwohl viele Eierbräuche vorchristlichen Ursprungs sind, denn das Ei ist ein frisches und kraftvolles Symbol der Auferstehung und der Verwandlung des Todes in Leben“ (The Encyclopedia of Religion, 1987, Seite 37, „Egg“).

Der Osterhase ist der moderne Ersatz für „den Hasen, das Symbol der Fruchtbarkeit im alten Ägypten“ (The Encyclopaedia Britannica, 15. Auflage, Seite 333, „Easter“).

Es ist kein Geheimnis, dass Kaninchen sehr fruchtbar sind. Die Weibchen bringen jedes Jahr mehrere Würfe mit zwei bis acht Jungen zur Welt, und die Trächtigkeit dauert etwa einen Monat. Entgegen der göttlichen Weisung schreiben diese heidnischen Fruchtbarkeitssymbole der Schöpfung – Kaninchen und Eier – göttliche Kräfte zu, anstatt den Schöpfer anzuerkennen, wie Paulus es treffend beschrieb (Römer 1,21-25).

Im Gegensatz zu den heidnischen Festen wollte Gott sein Volk für seine Liebe und seinen Gehorsam mit Reichtum segnen. Beachten Sie die ermutigenden Worte, die Mose kurz vor seinem Tod an Israel richtete:

„Und wenn ihr diese Rechte hört und sie haltet und danach tut, so wird der Herr, dein Gott, auch halten den Bund und die Barmherzigkeit, wie er deinen Vätern geschworen hat, und wird dich lieben und segnen und mehren, und er wird segnen die Frucht deines Leibes und den Ertrag deines Ackers, dein Getreide, Wein und Öl, und das Jungvieh deiner Kühe und deiner Schafe in dem Lande, das er dir geben wird, wie er deinen Vätern geschworen hat. Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern. Es wird niemand unter dir unfruchtbar sein, auch nicht eins deiner Tiere“ (5. Mose 7,12-14).

Die Menschen haben die Wahl, ob sie den Segen der Fortpflanzung von Gott als ihrem Schöpfer oder von der Schöpfung erwarten. Glauben Sie, dass Gott angesichts der Geschichte von Hasen und Eiern als heidnischen Fruchtbarkeitssymbolen erfreut ist, wenn Menschen, die ihn anbeten wollen, Hasen und Eiern als Symbole ihrer Anbetung verwenden? (Siehe 5. Mose 12,2-4. 28-32.)

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