Planet Erde: Glücksfall oder Meisterwerk?

Planet Erde: Glücksfall oder Meisterwerk? © PIRO4D/Pixabay
Sehen wir uns einige Aspekte des Universums und der Erde an, die auf einen göttlichen Schöpfer hindeuten – Beweise, die Atheisten und Agnostiker nicht erklären können.

Verdanken wir unsere Welt mit ihrer Vielfalt des Lebens nur dem Zusammentreffen glücklicher Umstände? Oder ist sie eine geplante Umwelt, die sich bis in die kleinsten Details für das Leben eignet? Was zeigen uns die Entdeckungen der Naturwissenschaften?

Von Noel Horner

Der 24. Dezember 1968 war ein triumphaler Augenblick bei den Bemühungen des Menschen, in den Weltraum vorzustoßen. An diesem Tag erreichten die drei Astronauten des Apollo-8-Fluges die Mondumlaufbahn und wurden zu den ersten Menschen, die um den Mond kreisten und seine erdferne Seite sehen konnten.

Bevor er sich an diesem Abend zur Ruhe legte, nahm der Pilot der Mondlandefähre, William Anders, an einer Livesendung im Fernsehen teil. Es wurden Bilder der Erde und des Mondes, wie sie von der Raumkapsel der Astronauten aus zu sehen waren, gesendet. Anders nahm eine Bibel zur Hand und las die folgende Bibelstelle vor: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (1. Mose 1,1).

Das war das erste Mal in der Geschichte, dass ein Mensch aus dem All heraus das große Meisterwerk der Himmel bezeugte. Aber dieses Zeugnis existierte bereits seit Jahrtausenden auf Erden in der Bibel. Zusätzlich zu dem Satz im ersten Buch der Bibel gibt es auch dieses Zeugnis des israelitischen Königs David: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk“ (Psalm 19,2).

Seit Beginn des Menschen hat die Schöpfung stets ein klares Zeugnis für die Existenz eines großen Schöpfergottes abgelegt (Römer 1,20). Als Folge haben die Menschen der Antike im Allgemeinen die Existenz einer höchsten Gottheit oder von höchsten Gottheiten nicht in Frage gestellt.

Mose und David kannten Gott persönlich und glaubten, dass er das Universum in all seiner Herrlichkeit ausgebreitet hatte. Sie waren voller Ehrfurcht vor ihm. Geniale Wissenschaftler würden zustimmen, dass das Universum großartig ist, aber viele von ihnen stimmen nicht mit der Bibel überein, wenn es darum geht, wie es entstanden ist und wer es aufrechterhält.

Der weltberühmte Physiker, Kosmologe und Autor Stephen Hawking glaubt nicht an einen persönlichen Gott, der das Universum geschaffen hat. Er glaubt, dass „der Ursprung des Universums von den wissenschaftlichen Gesetzen beherrscht wurde und keinen Gott braucht, der das alles in Bewegung gesetzt hat“ (Stephen Hawking und Leonard Mlodinow, The Grand Design, 2010, Seite 135).

Hawking und sein Mitautor Mlodinow äußern ihre Vermutung, „dass das Universum selbst keine einzelne Geschichte hat, nicht einmal eine unabhängige Existenz“ (Seite 6). Diese Meinungen stehen natürlich im Widerspruch zu der Aussage in 1. Mose, dass die Himmel einen Ursprung hatten und von Gott geschaffen wurden.

Was aber legt ein objektiver Blick auf die Beweislage offen? Lassen Sie uns einige Aspekte des Universums und der Erde ansehen, die auf einen göttlichen Schöpfer hindeuten – Beweise, die Atheisten und Agnostiker nicht erklären können, außer sie auf Zufall und glückliche Umstände zurückzuführen.

Die ideale Laufbahn der Erde

Auch wenn sie Gott keinen Platz einräumen, räumen die Autoren Hawking und Mlodinow ein, dass die Position des Planeten Erde ideale Voraussetzungen für die auf der Erde befindlichen Lebewesen bietet. Zum Beispiel offenbart eine Analyse der Umlaufbahn der Erde um die Sonne diese als leicht ellipsenförmig anstelle von einem perfekten Kreis.

„Das Ausmaß, in dem eine Ellipse gequetscht ist, wird durch das, was ihre Exzentrizität genannt wird, bestimmt, eine Zahl zwischen Null und Eins. Eine Exzentrizität nahe Null bedeutet, dass die Figur einen Kreis darstellt, während eine Exzentrizität nahe Eins bedeutet, dass diese sehr verflacht ist . . . Die Umlaufbahn der Erde hat eine Exzentrizität von nur etwa zwei Prozent, was bedeutet, dass sie fast kreisförmig ist. Wie sich herausgestellt hat, ist das ein sehr glücklicher Umstand . . .

In der Tat: Falls die Exzentrizität der Erdumlaufbahn nahe Eins liegen würde, würden unsere Ozeane überkochen, sobald wir den sonnennahesten Punkt erreichen würden. Umgekehrt würden sie gefrieren, wenn wir den fernsten erreichten . . . Große Umlaufbahnexzentrizitäten sind nicht für Leben geeignet, wir können uns also glücklich schätzen, dass wir einen Planeten haben, dessen Umlaufbahnexzentrizität nahe Null liegt“ (Seite 150-151).

Zufall oder meisterhafter Einfluss?

Alle ernsthaften Beobachter der Wechselwirkung zwischen der Erde und der Sonne würden übereinstimmen, dass die „Wissenschaftsgesetze“, die dabei eine Rolle spielen, in ihrer Struktur voller Pracht sind. Können wir diese Eigenschaften aber lediglich einer Reihe von glücklichen Zufällen zuschreiben? Oder gehen sie auf den meisterhaften Einfluss eines Schöpfergottes zurück?

Psalm 102, Vers 26 wendet sich mit den folgenden Worten an Gott: „Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.“ Viele Eigenschaften unseres Universums und der Erde sind so sorgfältig entworfen, dass sie göttliche Absicht widerspiegeln, statt lediglich Zufälle.

Wie viel steht dabei auf dem Spiel? Wenn die Dinge im Hinblick auf diese Aspekte auch nur geringfügig anders lägen, könnte kein menschliches Leben auf Erden existieren. Das sind weitere Beweise für einen Schöpfer. In der Tat, je mehr wir entdecken, desto mehr Beweise für Gott finden wir!

Weder Mose noch David hatten Teleskope oder andere ausgefeilte Instrumente, mit denen sie die Himmel beobachten und das messen konnten, was wir für die Fingerabdrücke Gottes halten. Aber die moderne Wissenschaft hat uns die Fähigkeit zur Verfügung gestellt, den Weltraum zu erforschen und diese göttlichen Spuren zu entdecken. Und was zeigt sich dabei?

Der Astrophysiker Hugh Ross hat die Merkmale katalogisiert, die die Spuren eines Schöpfers aufzeigen. „In den letzten Jahren hat die Geschwindigkeit neuer Erkenntnisse, die ein Design im Universum und dem Sonnensystem zeigen, dramatisch zugenommen . . . Die jüngsten dieser Aktualisierungen beschreiben 35 Merkmale für das Universum und 122 für das Sonnensystem“ (Norman Geisler und Paul Hoffman, Why I Am a Christian, 2006, Seite 148).

Wir wollen uns im verbleibenden Teil dieses Artikels vier „Konstanten“ ansehen, die wir fein aufeinander abgestimmte Formeln oder Fakten nennen könnten, die gewissenhafte Forscher entdeckt haben, ohne die unser Leben in diesem Universum nicht möglich wäre. Sie können sich dann entscheiden, ob Sie diese Merkmale (und Wissenschaftler haben Dutzende weitere entdeckt) dem blinden Zufall oder einem göttlichen Schöpfer, wie er im biblischen Zeugnis offenbart wird, zuschreiben wollen.

1. Konstante: Sauerstoffgehalt und -form der Atmosphäre

Sauerstoff ist das dritthäufigste vorhandene Element in unserem Universum. Die Erdatmosphäre besteht aus 21 Prozent Sauerstoff. „Diese genaue Zahl ist eine anthropische Konstante [d. h., eine, die die menschliche Existenz ermöglicht und gezielt darauf ausgerichtet ist], die das Leben auf der Erde möglich macht. Wenn der Sauerstoffgehalt bei 25 Prozent läge, würden spontane Feuer ausbrechen; läge er bei 15 Prozent, würden die Menschen ersticken“ (Norman Geisler und Frank Turek, I Don’t Have Enough Faith to Be an Atheist, 2004, Seite 98).

Das führt zu einer offensichtlichen Frage: „Wie hat die Menge des atmosphärischen Sauerstoffs das gegenwärtige Niveau erreicht? ,Es ist nicht so leichtverständlich, warum es sich bei 21 Prozent statt 10 oder 40 Prozent eingependelt hat‘, sagt der Geowissenschaftler James Kasting von der Pennsylvania State University. ,Wir verstehen das moderne Sauerstoffkontrollsystem nicht so genau‘ “ (David Biello, „The Origin of Oxygen in Earth’s Atmosphere“, Scientific American, 19. August 2009).

Wissenschaftler geben zu, dass sie das Phänomen nicht erklären können. Am Anfang, als Gott den Planeten geschaffen und vorbereitet hat, auf dem er Menschen schaffen würde, sorgte er auch für eine Atmosphäre, die menschliches Leben aufrechterhalten würde. Er hat dann dem ersten Menschen die Essenz des Lebens eingehaucht (1. Mose 2,7), die natürlich den richtigen Anteil von Sauerstoff enthielt. Als Folge davon lebte Adam. Alle Menschen leben heute, weil Gott unsere Atmosphäre weiterhin aufrechterhält.

Aber lediglich genug Sauerstoff ist nicht ausreichend, er muss auch in einer besonderen Form vorliegen.

Die meisten Planeten unseres Sonnensystems enthalten Sauerstoff in ihrer Umwelt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die meisten der Planeten außerhalb unseres Sonnensystems auch eine bestimmte Bandbreite an Sauerstoffgehalt haben, doch nur bei wenigen von ihnen liegt er in elementarer Form vor. In unserem Sonnensystem ist er mit anderen Elementen kombiniert – im Fall der Venus etwa als Kohlensäure und auf dem Mars in der Form von Eisenoxiden.

Das ist einer der Gründe, warum die Erde der einzige Planet in unserem Sonnensystem ist, der Leben aufrechterhalten kann. Die Art und Weise, wie Gott unsere Atmosphäre mit Sauerstoff erfüllt hat, ist ein großartiges Zeugnis für sein Meisterwerk. Das ist nicht ein glücklicher Zufall, wie manche glauben mögen. Wäre der Sauerstoffgehalt nicht so genau geeicht, wären wir nicht hier, um solche Fragen überhaupt zu diskutieren!

2. Konstante: Atmosphärische Transparenz

Unser Planet wird ständig mit Sonnenstrahlen bombardiert. Diese elektromagnetische Strahlung ist das, was wir gewöhnlich Sonnenlicht nennen. Das Ausmaß der Transparenz in unserer Atmosphäre ist entscheidend für die Aufrechterhaltung von menschlichem Leben. Sie ermöglicht uns Tageslicht, wenn die Sonne über dem Horizont steht.

Aber auch hier gibt es ein feines Gleichgewicht. „Wenn die Atmosphäre weniger durchlässig wäre, würde nicht genug Sonnenstrahlung die Erdoberfläche erreichen. Wenn sie durchlässiger wäre, würden wir hier unten mit viel zu viel Sonnenstrahlung bombardiert werden“ (Geisler und Nix, Seite 100).

Was wäre die Folge, wenn das Ausmaß des Sonnenlichts unausgeglichen wäre? Übermäßiges Sonnenlicht würde zu vermehrten Gesundheitsproblemen führen. Eines der auffälligsten wäre eine Zunahme an Hautkrebs. Auf der anderen Seite würde unzureichendes Sonnenlicht ebenfalls zu Gesundheitsproblemen führen, da es unserem Körper nicht möglich wäre, Vitamin D zu produzieren – ein wesentlicher Bestandteil guter Gesundheit.

Bei kälteren Temperaturen würde keine ausreichende Photosynthese durch Sonnenlicht erfolgen. Dieser Prozess, durch den grüne Pflanzen Energie der Sonne dazu nutzen, Wasser, Kohlendioxid und Mineralien in Sauerstoff und organische Verbindungen zu verwandeln, ist entscheidend für alles Leben auf Erden. Sowohl Pflanzen als auch Menschen hängen von diesem System ab.

Als Teil dieses Prozesses ist das grün pigmentierte Chlorophyll in einzigartiger Weise in der Lage, die aktive Energie von Licht in eine latente Form umzuwandeln, die in Nahrung gespeichert und nach Bedarf genutzt werden kann.

Die Photosynthese gibt uns den Großteil des Sauerstoffs, den wir zum Atmen brauchen. Auf der anderen Seite atmen wir das Kohlendioxid aus, das die Pflanzen benötigen. Pflanzen sind außerdem für das menschliche Leben von entscheidender Bedeutung, weil sie als Nahrungsquelle für uns selbst und für viele Tiere dienen.

Als Gott sagte „Es werde Licht!“ (1. Mose 1,3), hatte er die Dinge so geplant, dass das gasförmige Gleichgewicht der Erdatmosphäre alles Leben ermöglichen würde, die Menschheit und die Pflanzen eingeschlossen, damit es sich fortpflanzen und gedeihen würde. Er hat es auch so geplant, dass sich die Erde mit einer 23-Grad-Neigung zu unserer Sonne drehen sollte. Wenn dieser Winkel verändert werden würde, dann wären die Lichtverhältnisse auf Erden anders und die Oberflächentemperaturen mancherorts zu extrem, um Leben aufrecht zu erhalten.

3. Konstante: Die vier Naturkräfte

Teilchenphysik ist der Bereich der Physik, der sich mit den Merkmalen und dem Verhalten von Elementarteilchen befasst. Vier Kräfte bestimmen die Wechselwirkung zwischen diesen Teilchen – Schwerkraft, Elektromagnetismus, die starke Kernkraft und die schwache Kernkraft. Wie funktionieren diese Kräfte?

Die Schwerkraft ist das Phänomen, durch das sich physische Körper proportional zu ihrer Masse anziehen. Wir sind am besten mit ihr vertraut, denn sie bewirkt, dass Objekte zu Boden fallen, wenn wir sie loslassen. Die Schwerkraft ist auch dafür verantwortlich, dass die Erde und andere Planeten ihre Umlaufbahn um die Sonne beibehalten und dass der Mond seiner Umlaufbahn um die Erde folgt. Ohne diese Kraft würde die Erde nicht um die Sonne kreisen, sondern wäre ein steriler, wandernder Himmelskörper, der ziellos durch das All treiben würde.

Eine Erscheinungsform des Elektromagnetismus wird sichtbar, wenn wir einen Magneten benutzen, um metallische Objekte anzuziehen. Er wirkt auch auf der subatomaren Ebene, wo er die Kraft ist, die die Elektronen und Protonen innerhalb der Atome zusammenhält. Die starke Kernkraft wirkt, indem sie die Protonen und Neutronen so bindet, dass sie den Kern eines Atoms bilden. Die schwache Kernkraft ist für den radioaktiven Zerfall von subatomaren Teilchen verantwortlich. Sie löst die Wasserstofffusion in Sternen aus und führt zur Freigabe von Energie. Durch den Fusionsprozess strahlt die Sonne Licht und Hitze aus und erhält so das Leben auf unserem Planeten.

Die exakte Kalibrierung dieser vier Kräfte in ihrer gegenseitigen Beziehung ist von kritischer Bedeutung für den Zustand des Universums und die Fähigkeit der Erde, Leben zu unterstützen. Wie wichtig und wie genau sind diese Kräfte?

„Die Existenz von Leben, wie wir es kennen, hängt in empfindlicher Weise von vielen scheinbar zufälligen Merkmalen der physikalischen Gesetze und der Struktur des Universums ab . . . Die Wirkung auch nur eines von ihnen, selbst auf geringe Weise, zu verändern, würde das Universum steril werden lassen“ (Paul Davies, Cosmic Jackpot: Why Our Universe Is Just Right for Life, 2007, Seite 150).

Hier ist ein Beispiel: „Wenn die Schwerkraft um 0,00000000000000000000000000000000000001 Prozent geändert werden würde, würde unsere Sonne nicht existieren und als Folge auch wir nicht“ (Geisler und Nix, Seite 102).

Zusätzlich zur Bedeutung der das Universum umfassenden Wirkung der Schwerkraft gibt es auch ein entscheidendes Gleichgewicht bei der schwerkraftbedingten lokalen Wechselwirkung zwischen der Erde und dem Mond.

„Wenn die Wechselwirkung größer wäre, als sie es gegenwärtig ist, wären die Auswirkungen der Gezeiten auf die Ozeane, die Atmosphäre und die Rotationsperiode zu extrem. Wenn sie geringer wäre, würden Veränderungen der Umlaufbahn klimatische Unstabilitäten verursachen. In beiden Fällen wäre Leben auf der Erde unmöglich“ (Seite 100).

Es ist offensichtlich, dass Gott, als er den Mond der Erde als das „kleine Licht“ (1. Mose 1,16) am Erdhimmel einsetzte, dessen Größe und Position im Verhältnis zur Erde sorgfältig ausgewogen hat. Hätte er das nicht getan, könnten wir nicht hier leben. Die Umwelt auf der Erde wäre fortgeschrittenem Leben abträglich.

4. Konstante: Die Rotation der Erde

„Die Erde rotiert mit genau der richtigen Geschwindigkeit, sie dreht sich einmal alle vierundzwanzig Stunden um die eigene Achse. Die Folge ist, dass die Erdkruste wie ein Hühnchen am Spieß gleichmäßig erhitzt wird“ (Fred John Meldau, Why We Believe in Creation, Not in Evolution, 1968, Seite 28).

Kein anderer Planet in unserem Sonnensystem hat die gleiche Rotationsgeschwindigkeit. Warum beträgt die Erdrotation 24 Stunden? Diese Zeitspanne wurde absichtlich entworfen, um Gottes Plan zu verwirklichen, menschliches Leben und andere Lebensformen auf Erden zu ermöglichen.

Die sorgfältig kalibrierte Kreisbahn der Erde, genau im richtigen Winkel um ihre Achse geneigt, wird auch vom Mond beeinflusst. „Der Mond wirkt auf die Erde durch seine Anziehungskraft . . . die Ozeane [der Erde] üben Anziehung auf den Mond aus . . . Diese Gezeiten verlangsamen auch die Erdrotation“ (Neil Comins, What If the Moon Didn‘t Exist?, 1993, Seite 4).

Ein weiterer entscheidender Faktor für das Leben auf der Erde ist die Beständigkeit des Winkels, mit dem sich der Planet um seine eigene Achse dreht. Dieser Drehwinkel wird Schrägheit genannt. „Die Schrägheit . . . der drei der vier ,terrestrischen‘ Planeten unseres Sonnensystems – Merkur, Venus und Mars – hat chaotische Veränderungen durchlaufen. Die Erde ist die Ausnahme, aber nur, weil sie einen großen Mond hat . . . Die klimatische Stabilität der Erde hängt in einem großen Maß von der Existenz des Mondes ab“ (Ward und Brownlee, Seite 266).

Diese komplizierten Beziehungen zwischen der Sonne, der Erde und dem Mond geben ein mächtiges Zeugnis für die göttliche Hand des Schöpfergottes ab. Genauso wie das geistliche Gesetz Gottes perfekt ist (Psalm 19,7), sind es auch die vielen physischen Gesetze, die unsere Heimat im Universum beherrschen.

Ein Universum per Zufall?

Der britische Astronom Edward Harrison studierte die Beweislage: „Hier ist der kosmologische Beweis für die Existenz Gottes . . . Die Feinabstimmung des Universums bietet auf den ersten Blick den Beweis für eine deistische Planung. Treffen Sie Ihre Wahl: blinder Zufall, der eine Vielzahl von Universen erfordert [eine scheinbar unendliche Zahl, wenn es darum geht, die richtigen Faktoren zusammenzubringen] oder Planung, die nur ein einziges erfordert . . . Viele Wissenschaftler, wenn sie ihre Ansichten eingestehen, neigen dazu, dem teleologischen [zielgerichteten] Argument für eine Planung zuzustimmen“ (Edward Harrison, Masks of the Universe, 1985, Seite 252, 263).

Hugh Ross schrieb: „Die Gemeinschaft der Gläubigen hat keinen Grund, den Fortschritt der wissenschaftlichen Forschung zum Ursprung und den Charakteristiken des Kosmos zu fürchten, und jeden Grund ihn vorwegzunehmen. Je mehr wir lernen, desto mehr Beweise für Gottes Existenz und seine Identität als der in der Bibel offenbarte Gott häufen wir an“ (Geisler und Hoffman, Seite 157).

Wir sehen also, dass nicht alle Wissenschaftler an die Existenz des Universums und der Erde als reinen Zufall glauben. Zudem glauben auch nicht alle, dass die Existenz des Menschen auf diesem Himmelskörper sinnlos ist. Der Physiker, Kosmologe und Astrobiologe Paul Davies schrieb: „Ich kann nicht glauben, dass unsere Existenz in diesem Universum irgendeiner Laune des Schicksals zu verdanken ist, einem historischen Zufall, einem nebensächlichen kurzfristigen Phänomen“ (The Mind of God, 1992, Seite 232).

Wir sind in der Tat nicht lediglich „irgendeine Laune des Schicksals“. Wir sind von Gott für eine Zukunft unvorstellbarer Herrlichkeit vorgesehen.

Die Bibel wirft eine Frage auf, die sich der Mensch seit Jahrtausenden gestellt hat, und gibt dann eine erstaunliche Antwort: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest? Du hast ihn eine kleine Zeit niedriger sein lassen als die Engel; mit Preis und Ehre hast du ihn gekrönt; alles hast du unter seine Füße getan“ (Hebräer 2,6-8; zitiert aus Psalm 8,5-7).

Das ist eine Verheißung, die in der Zukunft erfüllt werden wird. In Offenbarung 21, Vers 7 macht Gott mit anderen Worten praktisch das gleiche Versprechen: „Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.“

Die Bibel sagt uns, dass wir eines Tages die unermessliche Weite des grenzenlosen Universums ererben werden. Wir können dann seine Unermesslichkeit erforschen und seine Geheimnisse verstehen. Wir werden in der Lage sein, den Vater und den Sohn, die dies alles geschaffen haben, persönlich – von Angesicht zu Angesicht – zu kennen und für immer Anteil an ihrer Herrlichkeit zu haben.

In 1. Korinther 13, Vers 12 beschreibt der Apostel Paulus den gegenwärtigen geistlichen Zustand der Christen sowie das, worauf sie sich freuen können (hier in freier Übersetzung): „Wir sehen die Dinge noch nicht klar. Wir blinzeln im Nebel und spähen durch den Dunst. Aber es wird nicht mehr lange dauern, bis das Wetter aufklart und die Sonne hell scheint! Dann werden wir alles sehen. Wir werden es so klar sehen, wie Gott uns sieht, und ihn dann so kennen, wie er uns kennt.“

– Gute Nachrichten Mai-Juni 2012 PDF-Datei dieser Ausgabe

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