Den Glauben unserer Kinder fördern

Kind mit Buch © Ben White/Unsplash
Um ein Kind zu lehren, damit es an Gott glaubt, gilt es, dass Sie an der Wiege beginnen und während der ganzen Jahre seiner Entwicklung damit fortfahren.

Der Glaube kleiner Kinder kann das strengste Herz erwärmen. Aber was wird aus diesem Glauben später? Wie helfen Eltern ihren Kindern, den Glauben zu pflegen?

Von der Redaktion

Die kleine Emma lag, in Decken gehüllt, in einer Ecke der Couch aufgestützt im Wohnzimmer. Ihr Gesicht war gerötet und fühlte sich heiß an, ihre Augen waren glanzlos vom Fieber. Sie war die ganzen langen Stunden der Nacht hindurch krank gewesen.

Der herbeigerufene Pastor setzte sich auf den Rand der Couch neben sie und sagte ihr, dass er als einer von Gottes Dienern zu ihr gekommen sei, um sie zu salben und für sie zu beten. Sie nickte verständnisvoll. Sie erklärte bereitwillig: „Mir tut alles überall schrecklich weh!“ Sie wusste jedoch, dass Gott sie liebte und nicht wollte, dass sie Schmerzen habe, und dass er sie wieder gesund machen könnte und würde!

Während der Prediger ein einfaches Gebet sprach, das sie verstehen konnte, salbte er ihre fiebrige Stirn mit Olivenöl. Er versicherte ihr, dass Gott versprochen hatte, ihr die Krankheit und die Schmerzen zu nehmen, und dass sie bald wieder aufstehen und im Hause spielen würde. In ihre warmen Decken gehüllt, schaute sie ihn ruhig an und nickte schwach. Sie verstand und glaubte mit der ganzen Kraft ihres fünf Jahre alten Geistes und Herzens.

Beim Abschied sprach der Prediger mit Emmas Mutter an der Tür, doch ehe er sich verabschieden konnte, hörte er laute Geräusche aus dem Wohnzimmer, das er gerade verlassen hatte. Emmas Mutter und der Prediger rannten hinein. Auf dem Boden saß die kleine Emma in ihrem Pyjama, umgeben von ihren Spielsachen, mit denen sie glücklich und zufrieden spielte. Auf den überraschten Ausruf ihrer Mutter hin sagte Emma lächelnd:

„Gott hat mich wieder gesund gemacht. Es tut mir nichts mehr weh. Er“ – und dabei zeigte sie auf den Prediger – „hat gesagt, ich könnte aufstehen und spielen, wenn Gott es so machte, dass mir nichts mehr weh tut.“ Ihr Fieber war ganz und gar verschwunden! Gott hatte sein großes Wunder der Heilung vollbracht, ganz so wie die kleine Emma es erwartet hatte. Sie hatte bereits ihre Beschäftigungen für diesen Tag aufgenommen. Gott hatte ihren kindlichen Glauben belohnt.

Als kleines Mädchen hatte Emma ein unerschütterliches Vertrauen in Gott. Traurigerweise schwächte sich dieser Glaube ab, als sie älter wurde. Sie entwickelte sich so wie viele andere Kinder, deren Glaube langsam schwächer wird und manchmal zwischen dem Vorschulalter und dem Erwachsenwerden sogar ganz dahinschwindet.

Was ist die Ursache dieser Tragödie bei unseren Kindern und Jugendlichen? Können wir diesem Problem auf den Grund gehen und es korrigieren, ehe ihre vertrauensvolle Einstellung erschüttert oder geschädigt wird? Welches Beispiel geben wir ihnen als Eltern? Wie können wir den Glauben unserer Kinder an Gott erweitern und sie bei der Pflege ihres Glaubens unterstützen?

„Die Kleinen, die an mich glauben“

Was lehrt uns Christus über die Wesensart derer, die in das Reich Gottes eingehen werden? Die Antwort finden wir im Gespräch Jesu mit seinen Jüngern:

„Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist doch der Größte im Himmelreich? Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.

Wer nun sich selbst erniedrigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich. Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. Wer aber Ärgernis gibt einem dieser Kleinen, die an mich glauben, dem wäre besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist“ (Matthäus 18,1-6).

Christus erfreute sich an dem Vertrauen kleiner Kinder. Wir alle brauchen diesen kindlichen Glauben, den Glauben, der das Prinzip des Gebens in Gottes eigenem Wesen offenbart! Glaube ist ein Geschenk Gottes – schützen und hegen Sie ihn, wenn Sie sehen, dass er in Ihren Kindern ist, diese „Gabe des Herrn“ (Psalm 127,3).

Unglücklicherweise bewegt sich diese Welt zum gegenteiligen Extrem hin, indem sie unschuldiges Vertrauen zerstört und damit die Verurteilung durch Christus verdient, weil sie „diese Kleinen“ ärgert. Heute sind unsere Kinder die Opfer einer Gesellschaft, die Disziplin vernachlässigt. Eltern werden dazu angehalten, ihren Kindern während der entscheidenden Jahre der Charakterbildung die lange Leine zu lassen.

In dem Maß, in dem Satan seine üble Natur in Kinder hineinpumpt und sie zu deren Natur wird – zur menschlichen Natur –, so wird jeder kindliche Glaube in Mutlosigkeit, Selbstsucht und Rebellion gegen jede Autorität verwandelt. Die grenzenlose Nachgiebigkeit bringt eine bittere Ernte von Rebellen hervor, die Amok laufen und uns plagen.

Die elterliche Verantwortung

Eltern zu sein ist eine sehr große Verantwortung. Die damit verbundenen Aufgaben schließen ein, dass Sie Ihre Kinder lehren. Um ein Kind zu lehren, damit es an Gott glaubt, gilt es, dass Sie an der Wiege beginnen und während der ganzen Jahre seiner Entwicklung damit fortfahren.

Gott verlangte von Abram, dass er sich als ein würdiger Erzieher von Menschen während voller hundert Jahre bewährte, bevor er ihm seinen eigenen Sohn Isaak durch seine Frau Sarai schenkte. Und Abram wies seine Befähigung nach, indem er Gott bewies, dass er einen eigenen Sohn lieben, pflegen und erziehen konnte.

Abram gab ein Vorbild rechtschaffenen Lebens für jedermann ab. Er lehrte seinen gesamten Haushalt gut, und er folgte seiner Führung.

Und so geschah es, dass Gott durch Abram und seine Frau Sarai ein Volk sich entwickeln ließ, das ihm diente. Gott wusste, dass Abram seinen eigenen Sohn genau so erziehen würde, wie er seinen gesamten Haushalt erzogen hatte, und so wurde ihm in seinem hundertsten Lebensjahr sein Sohn Isaak geboren.

In der Bibel ist kein Wort des Tadels über seinen Sohn aufgezeichnet. Gott wurde durch die ganze Bibel hindurch bekannt als „der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“. Und ebenso wie Abraham seinen Sohn den Glauben an Gott lehrte, so können Sie in Ihren Kindern einen Glauben aufbauen, von dem sie niemals abweichen werden.

Was wissen Ihre Kinder über die Engel?

Kinder über die Engel zu belehren, ist ein wirksamer Weg, ihren Glauben an Gott zu stärken. Kinder sind gefesselt von der Vorstellung dieser geistlichen Helfer, die Gott erschaffen hat.

Erklären Sie, was Gott durch die Engel beabsichtigt. Sagen Sie Ihren Kindern, wie wichtig die Engel für Gottes unendliche Schöpfung sind und wie wichtig für sie persönlich.

Die Engel dienen als Boten Gottes. Lesen Sie Ihren Kindern über Mose vor, wie „der Engel des Herrn ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch erschien“ (2. Mose 3,2). Ein junger Verstand kann sich wunderbar in solche Erzählungen hineinversetzen.

Als Eltern haben Sie die Aufgabe, erfolgreich zum Fernsehen und seinen fesselnden Abenteuern in Konkurrenz zu treten, denn sonst werden die spektakulären Sendungen des Fernsehens den Verstand Ihrer Kinder in Beschlag nehmen. Die unglaublichen Geschichten der Bibel sind wahr! Sie können als Sprungbrett dienen, um die Ehrfurcht gebietende Zukunft zu erklären, die Gott bereithält für alle, die ihn lieben und ihm gehorchen.

Erklären Sie, wie die Engel das Volk Gottes vor Schaden bewahren. Ganz offensichtlich spielen die Engel eine besondere Rolle im Beschützen der Kinder: „Sehet zu, dass ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel“ (Matthäus 18,10).

Gott entsendet seine heiligen Engel eilends, um denen zu helfen, die ihn anbeten. Machen Sie Ihrem Kind eindrücklich klar, dass nichts mächtiger ist als Gott, und erzählen Sie die Geschichten von Daniel, Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Erklären Sie, dass die vierte Person, die bei Schadrach, Meschach und Abed-Nego in dem glühenden Ofen war, ein mächtiger Engel des lebendigen Gottes war!

Der Engel, der mächtiger als die Flammen war, schützte die drei Männer so gründlich, dass auch nicht ein Haar an ihrem Körper versengt wurde. Der große weltliche Herrscher Nebukadnezar war entsetzt und sprachlos vor diesem Zeugnis der unbegrenzten Macht Gottes. Er rief aus: „Gelobt sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die ihm vertraut . . . haben“ (Daniel 3,28).

Die Feinde des Königs Darius wurden den hungrigen Löwen vorgeworfen. Aber selbst starke, ausgehungerte Löwen können es nicht mit Gottes Engeln aufnehmen. Daniel, der Diener Gottes, sah seinen Glauben auf die Probe gestellt, als er in der Grube mit einigen solcher hungernden Löwen eingeschlossen wurde. Er vertraute auf Gott, dass er ihn erlöse, und Gott erhörte ihn.

Am nächsten Morgen, als Darius zu der Grube eilte, um zu sehen, wie es Daniel ergangen war, „rief er Daniel mit angstvoller Stimme . . . Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, auch erretten können von den Löwen?

Daniel aber redete mit dem König: Der König lebe ewig. Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, sodass sie mir kein Leid antun konnten; denn vor ihm bin ich unschuldig, und auch gegen dich, mein König, habe ich nichts Böses getan“ (Daniel 6,21-23).

Suchen Sie in der Bibel nach ähnlichen Berichten, die in Ihrem Kind eine starke Grundlage für den Glauben aufbauen werden. Fangen Sie damit an, sobald Ihr Sohn oder Ihre Tochter möchte, dass Sie ihm oder ihr vorlesen. Sobald das Kind lesen gelernt hat, wird es diese Geschichten selbst lesen wollen.

Wenn Sie mit diesen biblischen Geschichten anfangen und mit der Zeit zu tieferen Themen vordringen, wird Ihr Kind sein Gemüt mit den sehr wirklichen Abenteuern der Bibel füllen und nicht mit irgendeinem fiktiven Fernsehprogramm. Es ist also ein bewährter Weg, um den Glauben Ihres Kindes an Gott aufzubauen.

Wenn Ihre Kinder mit Problemen zu Ihnen kommen, diskutieren Sie mit ihnen darüber. Sagen Sie ihnen, sie sollen deswegen zu Gott beten, und versprechen Sie ihnen, dass auch Ihre Gebete zusammen mit den ihrigen zu Gott aufsteigen werden, sodass er für sie die richtige Lösung finden möge.

Fordern Sie sie öfter dazu auf, an Ihren privaten Gebeten zu Gott teilzunehmen. Das Wissen, dass Sie oft beten und es Ihnen nicht peinlich ist, beim Beten entdeckt zu werden, hilft die Hemmungen zu beseitigen, die sie hinsichtlich des Gebets haben mögen.

Wenn das Gebet Ergebnisse zeigt, machen Sie ihnen klar, dass die Antworten auf ihr Gebet eingetroffen sind. Dies ist das wirksamste Mittel, das es nur geben kann, um den Glauben zu stärken. Wenn die Antworten in unerwarteter Weise kommen, seien Sie darauf vorbereitet und machen Sie ihnen diese Antworten klar.

Helfen Sie ihnen zu erkennen, dass Gott immer alle unsere Gebete hört, aber dass er manchmal in einer Art und Weise antwortet, die nicht sofort deutlich erkennbar ist.

Der sichere Lohn des Glaubens

Gott hat seine Kirche heutzutage mit vielen Kindern gesegnet. Was diese verzweifelt kranke und chaotische Welt, in der wir leben, braucht, ist die liebende, starke und wohlvorbereitete Generation junger Leute, die im jetzigen Augenblick unter Ihrer Vormundschaft heranwächst. Deren Weisheit und Voraussicht in den kommenden Jahrzehnten, d. h. in der wunderbaren Welt von morgen, wird die gesamte Welt zurückführen zur Anbetung unseres großen und wunderbaren Gottes.

Weil Sie heute ein Mitglied der Kirche Gottes sind, das daran mitarbeitet, der Welt die gute Nachricht vom kommenden Reich Gottes zu bringen und Satans üble Pläne zu vereiteln, sind Ihre Kinder etwas ganz Besonderes für Gott. Wie 1. Korinther 7 zeigt, sind Ihre Kinder völlig verschieden von den Gleichaltrigen einer Welt, die kein Interesse am Weg Gottes hat.

Ihre Kinder sind abgesondert in eine andere Kategorie. Sie sind nicht von Gott abgeschnitten! Wenn Sie das ständige Wachsen des Glaubens so lange in ihnen stimulieren, bis sie zur körperlichen, mentalen und gefühlsmäßigen Reife gelangen, dann könnte Gott sie zu seinem Werk berufen.

Und was für ein aufregendes Erlebnis ist es zu sehen, wie eine Bekehrung – das Wunder einer völlig veränderten Einstellung – langsam bei Ihren Kindern stattfindet! Dann werden Sie wissen, dass Gott sie als ihm ergebene Nachfolger Jesu Christi gewonnen hat, um einen großen Bedarf zu füllen bei seinem bedeutenden Werk in diesem Zeitalter.

Diese Freude wird der Lohn für Ihren Glauben sein und für eine gut gelungene Aufgabe im Angesicht Christi und unseres Vaters im Himmel.

Die Falle der „Qualitätszeit“

Das Konzept der „Qualitätszeit“ ist bei Eltern sehr beliebt, die zu beschäftigt sind, um viel Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Sie beruhigen ihr Gewissen, indem sie sich sagen, dass sie den Mangel an Zeit für die Kinder bei einer späteren Gelegenheit durch „Qualitätszeit“ wieder wettmachen werden. Leider gelingt so etwas oft nicht so, wie sich die Eltern das vorgestellt haben. Für Kinder ist jegliche Zeit wertvoll, die sie mit ihren Eltern verbringen, auch wenn die Gelegenheiten, bei der man Zeit miteinander verbringt, nicht immer von vergleichbarem oder gleichem Wert sind.

Es gibt keinen Ersatz für die Zeit, die wir mit unseren Kindern verbringen. Unsere Zeit ist unser Leben. Wenn wir einen Teil davon unseren Kindern widmen, dann versichern wir ihnen damit, dass wir sie lieben. Eltern, die ihren Kindern viele materielle Besitztümer geben, aber nur wenig persönliche Zeit mit ihnen verbringen, liegen da in einem entscheidenden Punkt falsch. Für Kinder ist die Zeit, die ein Elternteil damit verbringt, durch Arbeit für den Unterhalt der Familie zu sorgen, kein Beweis seiner Liebe für sie. Sie denken, dass Papa einfach keine Zeit mit ihnen verbringen will. Unsere Zeit ist das wertvollste Geschenk, das wir unseren Kindern machen können.

Der Soziologe Mark Warr von der University of Texas sagt, dass jüngste Studien „ernsthafte Fragen in Bezug auf die Betonung von Qualitätszeit, die heute so vorherrschend ist, aufwerfen. Auch wenn Qualitätszeit sicher erstrebenswert ist, ist das Ausmaß der Zeit, die man mit der Familie verbringt, nicht unwichtig. Trotz der gegenwärtigen Argumente sind kleine Abschnitte von Qualitätszeit möglicherweise nicht ausreichend, um die verbrechensfördernden Aspekte der Gleichaltrigenkultur auszugleichen, denen Heranwachsende heute gewöhnlich ausgesetzt sind“ (Family in America, Februar 1994).

Auch wenn das Verbringen von Qualitätszeit mit den Kindern ein edles Ziel sein mag, verstehen doch viele Eltern nicht, was diese Art von Zeit eigentlich so anders macht. Garry und Anne Marie Ezzo definieren in ihrem Kindererziehungsprogramm „Führe die Kinder auf dem tugendhaften Weg“ Qualitätszeit als „eine Aktivität, die die Kommunikation und den gemeinsamen Austausch fördert“ (Leader’s Guide, Seite 79).

Laut dieser Definition stellen viele Aktivitäten, wie ein gemeinsamer Kinobesuch oder gemeinsame Spiele, nicht wirklich Qualitätszeit dar. Die Ezzos „stellen die gegenwärtige Auffassung über Qualitätszeit und Quantitätszeit in der Hinsicht in Frage, dass Zeit nicht der beste Maßstab ist, sondern es um das Kaliber der Beziehung geht. Das kann daran gemessen werden, wie oft sich die Kinder an den Vater wenden, wenn sie Ratschläge und Anleitung brauchen“ (ebenda, Seite 91).

Wahre Qualitätszeit ist die Zeit, in der Kinder sich ihren Eltern öffnen, ihre Gedanken darlegen und die Eltern um Rat bitten. Solche besonderen Zeiten können nicht einfach verordnet werden. Sie kommen oft als ungeplante Umstände und können oft zur unpassenden Zeit kommen. Aber kluge Eltern werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihren Kindern mit größter Liebe und höchstem Respekt zuzuhören und zu reagieren, wenn sich solche besonderen Zeiten ergeben.

Natürlich können auch ganz normale Zeiten, die Kinder mit den Eltern verbringen, wertvoll sein. Idealerweise sollten die Kinder ausreichend Zeit mit den Eltern verbringen, um zu sehen, wie diese zu Hause tätig sind, und auch besondere Anlässe mit den Eltern genießen. Indem sie gemeinsam mit den Eltern Arbeiten verrichten, lernen Jugendliche, wie man arbeitet. Indem sie gemeinsam mit den Eltern etwas Gutes für jemand anders tun, lernen sie für andere Menschen da zu sein. Wenn die Kinder sehen, wie der Papa die Mutti küsst, und erleben, wie beide Eltern sich mit gegenseitigem Respekt behandeln, lernen sie, wie eine liebevolle Ehe aussieht.

Manche Erwachsene mögen so etwas nicht als Qualitätszeit einstufen, aber in Wirklichkeit ist das bedeutsam für die Entwicklung von sozial reifen Kindern. Um die Gelegenheiten für qualitativ hochwertige Kommunikation zu erhöhen – die Art von Kommunikation, bei der ein Elternteil und ein Kind wirklich von Herzen kommende Emotionen und Sorgen in einer vertrauensvollen Beziehung miteinander teilen können –, verbringen Sie bei einem jungen Kind, bevor es abends zu Bett gebracht wird, einige Zeit damit, ihm leise Botschaften über die Bedeutung von gottgefälligem, moralischem Verhalten ins Ohr zu flüstern. Loben Sie Ihr Kind für sein gutes Verhalten während des Tages. Die Zeit, bevor sich Kinder schlafen legen, ist für sie oft eine Zeit der Besinnung, wo sie ihre Gedanken offenbaren und wichtige Fragen stellen.

Sogar Jugendliche und junge Erwachsene wollen manchmal, kurz bevor sie zu Bett gehen, über wichtige Belange in ihrem Leben sprechen. Während es nicht notwendig ist, ihnen ins Ohr zu flüstern, sind solche Gespräche aber durchaus wichtig. Kluge Eltern werden solche Gelegenheiten nicht verpassen, sondern nutzen.

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