Erhielt Israel die Zehn Gebote zu Pfingsten?

Erhielt Israel die Zehn Gebote zu Pfingsten? © James Steidl/123rf.com
Nach jüdischer Tradition erhielt Israel die Zehn Gebote zu Pfingsten. Diese Sichtweise wurde auch in der Kirche gelehrt. Aber gibt es dafür biblische Beweise?

Nach jüdischer Tradition erhielt Israel die Zehn Gebote zu Pfingsten. Diese Sichtweise wurde auch in der Kirche gelehrt. Aber gibt es dafür biblische Beweise?

Von der Redaktion

Der Auszug der Israeliten aus Ägypten begann am 15. Nisan, dem ersten Tag der ungesäuerten Brote (2. Mose 12,42; 4. Mose 33,3). Der nächste jährliche Festtag nach dem Fest der Ungesäuerten Brote ist Pfingsten, zu Beginn des Sommers. Ein wichtiges Ereignis, das nach dem Auszug stattfand, war die Verkündung der Zehn Gebote, die Mose kurze Zeit später auf steinernen Tafeln von Gott erhielt (2. Mose 20,1. 18; 24,12; 31,18).

Im Neuen Testament wurde der heilige Geist zu Pfingsten auf die Jünger ausgegossen (Apostelgeschichte 2). Dadurch konnte Gott sein Gesetz auf „fleischerne Tafeln“ schreiben – die Herzen der ersten Christen. Zwischen diesen beiden Ereignissen scheint es einen logischen Zusammenhang zu geben. Beweist das, daß die Zehn Gebote auch zu Pfingsten verkündet wurden?

Der Termin für Pfingsten wird nach einer biblisch festgelegten Zählung bestimmt. Daher muß man die Zeitspanne zwischen dem Auszug aus Ägypten und der Verkündung der Zehn Gebote rekonstruieren, wenn man dogmatisch behaupten will, daß dieses Ereignis zu Pfingsten stattfand. Wir finden zwar bestimmte zeitliche Angaben in der Bibel, aber reichen sie aus, um zu wissen, wann die Zehn Gebote dem Volk Israel gegeben wurden?

Von Ägypten bis zum Berg Sinai

Nach einer jüdischen Tradition durchquerten die Israeliten das Rote Meer am letzten Tag der ungesäuerten Brote. Man geht davon aus, daß die Israeliten sechs Tage nach ihrem Aufbruch am Roten Meer angekommen waren. Der Sieg über Pharaos Soldaten paßt zur Thematik des Frühlingsfestes, aber das Datum wird in der Bibel nicht klar angegeben. Wir gehen davon aus, daß Israel um die Zeit des letzten Tages der ungesäuerten Brote durch das Meer ging.

Danach kamen die Israeliten „zu der Wüste Schur. Und sie wanderten drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser“ (2. Mose 15,22). Dies war also ca. drei Tage nach den Tagen der ungesäuerten Brote. Bis jetzt hatte es höchstens einen von den sieben Sabbaten bis zu Pfingsten gegeben. Von dort aus führte der Weg nach Elim, wo die Israeliten „zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume“ fanden (2. Mose 15,27). Die Bibel sagt uns nicht genau, wie lange die Israeliten dort blieben.

Die nächste Zeitangabe finden wir in 2. Mose 16, Vers 1: „Von Elim zogen sie aus, und die ganze Gemeinde der Israeliten kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats, nachdem sie von Ägypten ausgezogen waren“ (alle Hervorhebungen durch uns).

Dieser Zeitpunkt fand genau 30 Tage nach dem Beginn des Auszugs statt. Der jüdische Historiker Josephus schreibt folgendes zu 2. Mose 16: „Die Gegend aber war wüst und öde, so daß sie von Früchten nicht leben konnten; sie mußten daher mit Brot ihr Leben fristen, das sie aus Mehl leicht geknetet und dann an schwachem Feuer gebacken hatten. Davon lebten sie bis zum dreißigsten Tage, denn länger reichte das nicht aus, was sie aus Ägypten mitgenommen hatten“ (Flavius Josephus, Jüdische Altertümer, II, xv, 1).

Dieses Kapitel beschreibt, wie Gott den Israeliten zum ersten Mal das Brot vom Himmel gab: Manna. Gott erklärte Mose, daß die Israeliten sechs Tage die Woche das Manna sammeln sollten (2. Mose 16,4-5) und daß es erst an jenem Abend beginnen sollte (Vers 6). Davon ausgehend, daß dieser Abend der Auftakt zu den ersten sechs Tagen war, an denen die Israeliten Manna sammelten, war dieser Abend logischerweise auch der Anfang einer neuen Woche.

Daraus ziehen wir den Schluß, daß die Israeliten am Sabbat in die Wüste Sin gekommen waren. Dies war auch der Grund, warum Gott bis zum Abend wartete, um diese Speisung einzuführen und damit das Muster zu etablieren, das in den nächsten 40 Jahren praktiziert wurde.

Dies war der vierte von sieben Sabbaten, die bis Pfingsten zu zählen waren. Im Talmud finden wir diesen Kommentar zu 2. Mose 16, Vers 1: „Der 15. Tag des zweiten Monats. Nun dieser Tag war ein Sabbat ... und dazu wurde geschrieben, an sechs Tagen sollt ihr es einsammeln“ („Shabbath 87b“, Hebrew-English Edition of the Babylonian Talmud, 1987).

30 Tage vor diesem Tag war der 15. Nisan, der erste Tag der ungesäuerten Brote, der nach dieser Zählung an einem Donnerstag war. Das erste Passa war demzufolge an einem Mittwoch.

Interessanterweise kommt diese Reihenfolge der Festtage im hebräischen Kalender wiederholt vor: Passa am Mittwoch und der erste Tag der ungesäuerten Brote, der 15. Nisan, am dritten Donnerstag des Monats Nisan. Dann ist der 15. Tag des zweiten Monats immer ein wöchentlicher Sabbat.

Der fünfte Sabbat vor Pfingsten wird auch in 2. Mose 16 erwähnt, als Mose die Israeliten darauf hinwies, daß es an diesem Sabbat kein Manna geben wird (Verse 16-27). Danach sind es nur noch fünfzehn Tage bis Pfingsten.

„Im dritten Monat“

In 2. Mose 19, Vers 1 lesen wir: „Im dritten Monat nach dem Auszug der Söhne Israel aus dem Land Ägypten, an eben diesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai“ (Elberfelder Bibel).

In einigen modernen Bibelübersetzungen wird dieser Vers dahingehend übersetzt, daß dies ganze drei Monate (90 Tage) nach dem Auszug geschah. Nach dieser Lesart wären die Zehn Gebote (2. Mose 20) im vierten Monat des hebräischen Kalenders gegeben worden und nicht im dritten Monat, in dem das Pfingstfest stattfindet.

In den meisten Übersetzungen wird dieser Vers richtigerweise so übersetzt, daß es sich um den ersten Tag des dritten Monats handelt, Sivan, in dem Pfingsten gehalten wird. „Dritter“ ist eine Ordinalzahl und „drei“ eine Kardinalzahl (New Strong's Dictionary of Hebrew and Greek Words, James Strong, Logos Library System, 1997). Das hebräische Wort ist hier eine Ordinalzahl und bedeutet „drittes“ (shel-ee-sheé). Ein anderes hebräisches Wort wird für die Kardinalzahl „drei“ (shaw-loshé) gebraucht.

Darüber hinaus ist das hebräische Wort für Monat in der Einzahl. Die richtige Wiedergabe ist daher der „dritte Monat“. In der Menge-Übersetzung wurde der Vers wie folgt übersetzt: „Im dritten Monat nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, an eben diesem Tag [Fußnote: ,genau auf den Tag’] kamen sie in die Wüste Sinai.“

„An eben diesem Tag“?

Findet der 15. Tag des zweiten Monats an einem Sabbat statt (2. Mose 16,1), dann ist der erste Tag des dritten Monats ein Sonntag (2. Mose 19,1). Pfingsten findet dann am darauffolgenden Sonntag statt.

Aber wann kamen die Israeliten in die Wüste Sinai – vor oder nach Pfingsten? Was bedeutet „an eben diesem Tag“ (Elberfelder Bibel) bzw. „genau auf den Tag“ (Lutherbibel)? Im nachfolgenden Text werden vier verschiedene Antworten auf diese Frage behandelt.

„An eben diesem Tag“ bezieht sich auf den gleichen Tag des Monats, an dem der Auszug aus Ägypten begann – dem 15. Tag. Stimmt diese Sichtweise, so kamen die Israeliten am Sonntag, dem 15. Sivan an, eine Woche nach Pfingsten. Diese Interpretation spiegelt sich in der englischen „New Living“-Bibel wider: „Genau zwei Monate nachdem sie Ägypten verlassen hatten, kamen die Israeliten in der Wüste Sinai an.“ Der hebräische Urtext liefert keine Anhaltspunkte für oder gegen diese Auslegung, da es weder „genau zwei Monate“ noch „am 15. Tag“ sagt. Darüber hinaus gibt es keine sonstigen Details, die diese Schlußfolgerung stützen.

Mit „an eben diesem Tag“ ist der gleiche Wochentag gemeint, an dem der Auszug aus Ägypten begann, der, wie wir gezeigt haben, ein Donnerstag war. Auch in diesem Fall liefert der hebräische Text keine Anhaltspunkte, da es keinen Bezug zum „vierten Tag der Woche“ gibt. Eine Ankunft in der Wüste Sinai am Donnerstag würde jedoch bedeuten, daß die Zehn Gebote sehr wahrscheinlich erst nach dem darauffolgenden Sonntag verkündet wurden. Man kann davon ausgehen, daß Mose wenigstens zwei Tage brauchte, um den Berg Sinai zweimal zu ersteigen und Gottes Anweisungen zu erhalten, die Mose an das Volk Israel weitergab (2. Mose 19,3. 7-8. 14).

Dann gab es drei zusätzliche Tage, an denen „eine Grenze um das Volk“ zu ziehen war (Vers 12), das Volk seine „Kleider waschen“ (Vers 10 bzw. 14) und sich des Geschlechtsverkehrs enthalten sollte (Vers 15). Das Ziehen der Grenze und das Waschen der Kleider müßten in diesem Fall vor Sonnenuntergang am nächsten Tag – Freitag – abgeschlossen sein.

Außerdem ist bei dieser Auslegung unklar, welcher Donnerstag im Monat gemeint ist. Der Auszug begann am dritten Donnerstag im Monat Nisan, nicht am ersten. Fazit: Es gibt keine zwingenden Beweise, daß es sich um irgendeinen Donnerstag im Monat Sivan handelte.

„An eben diesem Tag“ bedeutet dieselbe Ordinalzahl, die in Verbindung mit dem Monat benutzt wird: der dritte Tag des dritten Monats. Nach dieser Auslegung wären die Israeliten vor Pfingsten in der Wüste angekommen, und die Zehn Gebote wären wenige Tage später gegeben worden. Durch das Fehlen des Wortes „dritter Tag“ im hebräischen Text läßt sich auch diese Lesart nicht direkt bestätigen, und die Ankunft an einem Dienstag würde bedeuten, daß die Zeit für alle Vorbereitungen vor dem darauffolgenden Wochenende knapp gewesen wäre.

„An eben diesem Tag“ weist auf Israels Ankunft in der Wüste Sinai am ersten Tag des dritten Monats hin. Das hebräische Wort für Monat (chodesch) ist dasselbe Wort, das für „Neumond“ benutzt wird und kommt in diesem Sinne mehr als 20mal im Alten Testament vor, beispielsweise in 4. Mose 29, Verse 5-6: „... einen Ziegenbock zum Sündopfer, um für euch Sühne zu schaffen, außer dem Brandopfer des Neumondes und seinem Speisopfer und außer dem täglichen Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihren Trankopfern.“ Das Brandopfer „an eben diesem Tag“ wurde zum Zeitpunkt des Neumonds geopfert und wird von den täglichen Brandopfern unterschieden.

Daher kann das Wort chodesch in 2. Mose 19, Vers 1 die Bedeutung „Neumond“ haben, wie es in der Gute Nachricht Bibel übersetzt wurde: „Am dritten Neumondstag nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten kamen sie in die Wüste Sinai.“ Danach hätte die Verkündung der Zehn Gebote am darauffolgenden Sonntag – Pfingsten – stattfinden können.

Von diesen vier Möglichkeiten wird die vierte sowohl von der hebräischen Sprache als auch von den in der Heiligen Schrift enthaltenen Details am besten gestützt. Darüber hinaus bietet sie eine sachliche Beurteilung für die Feststellung, daß Israel vor Pfingsten in der Wüste Sinai angekommen war.

Die Verkündung der Zehn Gebote

Viele Juden, für die der Talmud maßgeblich ist, meinen, daß die Zehn Gebote zu Pfingsten verkündet wurden. Allerdings glauben sie, daß Pfingsten jedes Jahr auf den 6. Sivan fällt. Dieser Tag ist ihrer Meinung nach im Jahr des Auszugs ein Samstag gewesen. Unser Pfingsten fällt aber immer auf einen Sonntag. Diese jüdische Tradition unterstützt also nicht die Überlegung, daß der Dekalog im Jahr des Auszugs an einem Sonntag verkündet wurde.

Eine andere Lehrmeinung, die auch im Talmud diskutiert wird, geht davon aus, daß der 6. Sivan zur Zeit des Auszugs auf einen Freitag fiel. Dieser Unterschied ist auf eine Meinungsverschiedenheit zurückzuführen, ob der Neumond des „dritten Monats“ (2. Mose 19,1) auf einen Sonntag oder einen Montag fiel. Diese Schule geht des weiteren davon aus, daß der Dekalog an einem wöchentlichen Sabbat verkündet wurde, der Tag nach einem freitäglichen Pfingsten. Deshalb wurde der Dekalog allen talmudischen Traditionen nach an einem wöchentlichen Sabbat verkündet und nicht an einem Sonntag:

„Unsere Rabbiner lehrten: Am sechsten Tag des Monats [Sivan] wurden die Zehn Gebote Israel gegeben. R. Jose behauptete: Am siebten davon. Raba sagte: Alle sind sich einig, daß sie am ersten Tag des Monats in der Wüste Sinai ankamen. Denn es steht geschrieben: Am ersten Tag des dritten Monats ... kamen sie in die Wüste Sinai (2. Mose 19,1). An anderer Stelle steht: Dieser Monat soll bei euch der erste Monat sein (2. Mose 12,2). So wie dort der erste des Monats gemeint ist, so ist [auch] hier der erste des Monats [gemeint]. Nochmals: Alle stimmen überein, daß die Thora Israel am Sabbat gegeben wurde ... [Worin] sie unterschiedlicher Meinung sind, ist die Festlegung des Neumonds“ („Shabbath 86b“).

Diejenigen, die den Neumond auf den Sonntag festlegen, bieten das folgende Szenario an: Am Sonntag erholten sich die Israeliten von ihrer Reise. Am Montag „stieg Mose hinauf zu Gott“ und ihm wird gesagt: „Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern sein“ (2. Mose 19,3-6). Am Dienstag informierte Mose das Volk, eine Grenze um den Berg zu errichten. Am Mittwoch trennten sie sich von ihren Frauen.

Die drei Tage werden aber als drei Tage und drei Nächte (24-Stunden-Tage) interpretiert. Die Heiligung begann deshalb mit Sonnenuntergang und dauerte Donnerstag, Freitag und Samstag an. Die Zehn Gebote wurden am Sabbat, während des „dritten Tages“ ihrer Heiligung, verkündet. Deshalb gilt für diese, daß der Dekalog am 7. Sivan gegeben wurde, dem Tag nach ihrem Pfingsten am 6. Sivan.

Diejenigen, die meinen, der Neumond sei auf einen Montag gefallen, bieten das folgende Szenario an: Am Montag erholte sich Israel von seiner Reise. Dienstag „stieg Mose hinauf zu Gott“ und ihm wird gesagt: „Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern sein.“ Am Mittwoch informierte Mose das Volk, eine Grenze um den Berg zu errichten. Irgendwann am Donnerstag trennten sie sich von ihren Frauen, was bis Freitag und Donnerstag (nicht unbedingt volle 72 Stunden) anhielt. Konsequenterweise fiel ihr Pfingsten auf den 6. Sivan, einem Sabbat, von dem sie auch glauben, daß an diesem Tag die Zehn Gebote verkündet wurden.

Die Positionen beider Talmud-Gruppen wird in „Shabbath 86a“ zusammengefaßt: „Das Gebot, den Sabbat zu halten, und damit alle der Zehn Gebote wurden am Samstag selbst verkündet.“ Sie vergleichen das mit 2. Mose 13, Vers 3: „Da sprach Mose zum Volk: Gedenket an diesen Tag, an dem ihr aus Ägypten ... gezogen seid“, als das Gebot bezüglich dieses Tages an diesem Tag verkündet wurde. Obwohl dies nicht beweist, wann der Dekalog verkündet wurde, erklärt es doch die jüdische Tradition bezüglich dieses Themas.

Es soll kein Streitpunkt sein

Es könnten mehrere mögliche Szenarien dafür entwickelt werden, ob der Dekalog am Freitag, Samstag, Sonntag oder vielleicht am Montag verkündet wurde, je nachdem wie die eigenen Präferenzen sind.

Die Sadduzäer berechneten Pfingsten vom Sonntag des Schwingopfers (dem Morgen nach dem Sabbat), wie wir es heute tun. Das folgende Zitat stammt von den Karaiter-Juden, die behaupten, die Tradition der Sadduzäer fortzusetzen: „Die Offenbarung am Sinai fand zu Anfang des Dritten Monats (Sivan) statt und Shavuot fällt immer auf den Anfang des dritten Monats. So wie Shavuot ist auch das genaue Datum der Offenbarung vom Sinai nicht genau definiert, und es ist sehr verführerisch, die beiden miteinander zu verbinden.“

Es ist aber wichtig, sich daran zu erinnern, daß der Tenach nie eine Verbindung zwischen den beiden Ereignissen herstellt, und es steht geschrieben: „Ihr sollt nichts dazutun zu dem, was ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon tun, auf daß ihr bewahrt die Gebote des Herrn, eures Gottes, die ich euch gebiete“ (5. Mose 4,2).

Aus der Schrift allein kann man starke Rückschlüsse darauf ziehen, daß Israel am ersten Tag des Sivan am Berg Sinai ankam. Daraus können wir schließen, daß der Dekalog mit großer Wahrscheinlichkeit zwischen Donnerstag und Sonntag verkündet wurde.

Darüber hinaus gibt es aber keine eindeutigen Hinweise auf den genauen Tag der Verkündigung der Zehn Gebote. Glücklicherweise können wir wissen, daß die Zehn Gebote für Christen bindend sind, ob wir den genauen Tag ihrer Verkündigung nun bestimmen können oder nicht. Die Kraft, die wir brauchen, um sie dem Geiste nach zu halten, verleiht Gott uns durch den heiligen Geist, den er seiner Kirche zu Pfingsten in kraftvoller Weise geschenkt hat.

– INTERN Mai 2004 PDF-Datei dieser Ausgabe

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