Händeauflegen: Was man zuerst von Christus verkündet

Händeauflegen: Was man zuerst von Christus verkündet © VKG
Das Händeauflegen wird in der Bibel mehrfach erwähnt. Man kann ihr entnehmen, dass Gott auf Erden durch fehlbare, unvollkommene Menschen wirkt, die er für seine Zwecke beruft und auswählt.

Der Autor des Hebräerbriefs nennt sechs grundlegende Lehren, die man „zuerst von Christus verkünden muss“. Sie sind der Grundstein der christlichen Erkenntnis.

Von Paul Kieffer

Im ersten Schuljahr beginnt ein Kind im Mathematikunterricht nicht gleich mit höheren Gleichungen, sondern zunächst einmal mit dem Einmaleins. In der Bibel wird der Christ nach seiner Bekehrung mit einem kleinen Kind verglichen, dem man noch Milch geben muss, weil er zunächst unerfahren ist in dem, was recht ist (Hebräer 5,13). Deshalb soll man am Anfang lernen, „was man zuerst von Christus verkünden muss“ (Hebräer 6,1; Einheitsübersetzung, alle Hervorhebungen durch uns).

Am Anfang unseres Weges mit Gott geht es um fundamentale Grunderkenntnisse, mit denen wir uns vertraut machen sollen. Was sind diese Grundlehren, die wir „am Anfang über Christus“ lernen sollen? In Hebräer 6, Verse 1-2 finden wir folgende Aufstellung:

1. Umkehr von den toten Werken;

2. Glauben an Gott;

3. Lehre vom Taufen;

4. Händeauflegen;

5. Auferstehung der Toten;

6. ewiges Gericht.

In der Januarausgabe von Intern behandelten wir die ersten drei dieser Grundlehren. In dem vorliegenden Beitrag erläutern wir die nächsten zwei Grundlehren als Teil dessen, „was man von Christus zuerst verkünden muss“.

„Händeauflegen“

Das Händeauflegen wird in der Bibel mehrfach erwähnt. Man kann ihr entnehmen, dass Gott auf Erden durch fehlbare, unvollkommene Menschen wirkt, die er für seine Zwecke beruft und auswählt.

Von den Büchern Mose bis zum Buch der Offenbarung findet man immer wieder die Zeremonie des Händeauflegens, und zwar bei einer Vielzahl von Anlässen. Sie wurde als offizielles Ritual vollzogen, gewöhnlich durch eine von Gott ausgesonderte bzw. beauftragte Person.

Der Diener Gottes betete dabei laut und legte demjenigen, dem sein Gebet galt, die Hände auf. Das Gebet war eine formelle Bitte an Gott, meist um einen bestimmten Segen, eine bestimmte Gabe oder eine Amtseinsetzung wie etwa bei der Weihe des Hohepriesters. In der Regel war das Händeauflegen eine einfache kurze, aber bedeutungsvolle Zeremonie. Die verschiedenen Funktionen des Händeauflegens wollen wir nun anhand der Heiligen Schrift beleuchten.

Eines der frühesten biblischen Beispiele des Händeauflegens findet sich in 2. Mose, Kapitel 29. Interessanterweise legen dabei die Personen, die geweiht werden, Tieren die Hände auf. Das geschah folgendermaßen:

In 2. Mose 28, Vers 1 gebot Gott dem Mose, Aaron und seine vier Söhne zu Priestern auszuwählen.

In 2. Mose 29, Verse 10-11 heißt es dann: „Und du sollst den jungen Stier herzuführen vor die Stiftshütte, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Stieres legen. Und du sollst den Stier schlachten vor dem HERRN, vor der Tür der Stiftshütte&nbsp. . .“ Die Verse 15-20 enthalten das gleiche Gebot, die beiden Widder betreffend.

Warum sollten Aaron und seine Söhne hier Opfertieren die Hände auflegen? Nun, es geschah sinnbildlich als Übertragung ihrer Sünden auf die Tiere, die dann die Strafe erlitten, die eigentlich Aaron und seinen Söhnen zustand – der Tod.

All dies hatte, wie gesagt, nur eine symbolische Bedeutung, denn wirklich getilgt werden kann unsere Sündenschuld nur durch das Blut Christi. Das Händeauflegen versinnbildlichte in diesem Fall die Reinigung der Priester durch das Übertragen ihrer Sünden auf die Tiere, die dann geopfert wurden.

Wir werden sehen, dass das Händeauflegen oft diese Funktion einer symbolischen Übertragung hat, und zwar als Zeichen für die Vermittlung besonderer Gaben, Segnungen oder Befugnisse. Das sind alles Dinge, die nicht „käuflich“ sind – Dinge, die nur Gott geben kann. Als Beispiel sei die Einsetzung der Leviten für ihren Dienst an der Stiftshütte genannt:

„[Du] sollst die Leviten vor die Stiftshütte bringen und die ganze Gemeinde der Israeliten versammeln und die Leviten vor den HERRN bringen. Und die Israeliten sollen ihre Hände auf die Leviten legen, und Aaron soll die Leviten vor dem HERRN darbringen als Schwingopfer von den Israeliten, damit sie den Dienst des HERRN versehen können . . . und sollst so die Leviten absondern von den Israeliten, dass sie mir gehören. Danach sollen sie hingehen, um ihr Amt an der Stiftshütte auszuüben“ (4. Mose 8,9-11. 14-15).

Natürlich wohnten den Händen der Kinder Israel keine geheimnisvollen Zauberkräfte inne. Das Händauflegen symbolisierte lediglich in feierlicher Form, dass Gott – nicht der Mensch – den Leviten hiermit Amtsbefugnis übertrug und sie zu einer bestimmten Aufgabe erwählte. Gott selbst berief sie, gab ihnen Autorität und berechtigte sie, sein Werk zu tun.

Dies zeigt erneut, wie schon eingangs erwähnt, eine wichtige Erkenntnis aus dem Händeauflegen: dass Gott nämlich mittelbar wirkt, durch Menschen, auch bei der Einsetzung seiner Diener.

Die Vereinte Kirche Gottes folgt diesem biblischen Beispiel und wendet noch heute das Händeauflegen an, wenn sie qualifizierte Männer als Diakone und Prediger einsetzt.

Ein neutestamentliches Beispiel finden wir bei der erstmaligen Einsetzung von Diakonen in Apostelgeschichte 6. Die Gemeinde wählte gemäß den von den zwölf Aposteln vorgegebenen Kriterien sieben Männer aus. Was taten die Apostel als Nächstes? „Diese Männer stellten sie vor die Apostel; die beteten und legten die Hände auf sie“ (Vers 6).

Apostelgeschichte 13, Verse 2-3 beschreibt die Einsetzung von Barnabas und Paulus als Apostel Jesu Christi: „Als sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe. Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie ziehen.“

Wiederum wurde eine Weihe zu einer besonderen Verantwortung von Menschen ausgeführt, die beteten und den Ausgesonderten die Hände auflegten. An diesem Beispiel erkennen wir, dass Gott durch das Händeauflegen seinen berufenen menschlichen Dienern Autorität überträgt.

Christi wahre Diener sollen Sünder, die wirklich bereuen und sein Sühneopfer in Anspruch nehmen wollen, taufen. Mit der äußeren Handlung der Taufe ist eine Verheißung verknüpft: den heiligen Geist zu empfangen.

Wie wird er verliehen? Durch Händeauflegen!

Es gibt Millionen „getaufter“ Menschen, doch nur wenigen sind nach dem biblischen Beispiel der Taufe die Hände aufgelegt worden, damit sie den heiligen Geist empfingen. Und in noch wenigeren Fällen geschah dies durch Menschen, die die Taufbefugnis auch wirklich von Christus hatten.

Ein Beispiel des Händeauflegens nach der Taufe finden wir in Apostelgeschichte 8. Philippus ging in die Hauptstadt Samariens, um dort das Evangelium zu predigen. Viele glaubten und ließen sich taufen. Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass in Samarien das Evangelium gepredigt wurde, sandten sie Petrus und Johannes dorthin: „Die kamen hinab und beteten für sie [die von Philippus Getauften], dass sie den heiligen Geist empfingen. Denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus. Da legten sie die Hände auf sie, und sie empfingen den heiligen Geist“ (Verse 15-17).

Sie waren schon vorher getauft worden, aber den heiligen Geist hatten sie noch nicht empfangen. Gott hatte sich das vorbehalten, bis das Händeauflegen stattfand, das von Petrus und Johannes vorgenommen wurde. Daran erkennt man die Wichtigkeit des Händeauflegens. Erst als den Getauften die Hände aufgelegt wurden, empfingen sie den Geist Gottes.

Interessant in diesem Zusammenhang ist die Geschichte von Simon dem Zauberer, die wir ebenfalls in Apostelgeschichte 8 aufgezeichnet finden. Simon hatte sich auch, wie die anderen in Samarien, taufen lassen. Als er sah, dass die Neubekehrten den heiligen Geist empfingen, sobald Petrus und Johannes ihnen die Hände auflegten und im Gebet darum baten, wollte er auch diese Macht selbst haben.

„Als aber Simon sah, dass der Geist gegeben wurde, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an und sprach: Gebt auch mir die Macht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den heiligen Geist empfange“ (Verse 18-19). Eins ist klar: Simon hatte erkannt, dass die Apostel tatsächlich gottgegebene Autorität besaßen – Autorität, die er durch das Händeauflegen und dessen Wirkung demonstriert sah.

Das Händeauflegen wird auch bei Krankenheilungen verwendet. Christus gab hier selbst das Beispiel. „Und als die Sonne untergegangen war, brachten alle ihre Kranken mit mancherlei Leiden zu ihm. Und er legte die Hände auf einen jeden und machte sie gesund“ (Lukas 4,40).

In Markus 6, Verse 4-5 wird berichtet, wie Christus in seine Heimatstadt zurückkam und dort wenig Glauben fand. Sein Kommentar dazu war: „Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und bei seinen Verwandten und in seinem Hause. Und er konnte dort nicht eine einzige Tat tun, außer dass er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte.“

In Apostelgeschichte 28, Vers 8 liest man, dass Paulus auch dem Vater des Publius die Hände auflegte, um ihn zu heilen.

Seine wahren Diener, so Christus selbst, werde man unter anderem daran erkennen: „Auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden“ (Markus 16,18). Viele, die sich zum Christentum bekennen, wissen heute überhaupt nichts von dieser göttlichen Verheißung, dass Kranke geheilt werden können. Andere verwechseln sie mit Gesundbeterei und Magie und machen eine öffentliche „Schau“ daraus, die zur Karikatur wird.

Jakobus 5, Vers 14 enthält ein Gebot Gottes an Kranke: „Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl im Namen des Herrn.“ Nun, die Hände eines Predigers sind nicht „heilig“ und wundertätig. Kein Olivenöl besitzt irgendwelche Zauberkraft.

Gott selbst ist es, der durch seinen heiligen Geist heilen kann. Er hat vorgeschrieben, dass wir unsere Bitte um die Heilung mittels einer äußerlichen Handlung an ihn richten. Damit bekunden wir unseren Glauben an ihn und unsere Bereitschaft zur Anerkennung der Befugnis zum Einsalben, die er seinen Dienern verliehen hat.

Im 1. Buch Mose findet sich ein sehr bewegendes Beispiel des Händeauflegens. Es handelt sich um den Patriarchen Jakob, der seine beiden Enkel segnet. Jakob war ein alter Mann und spürte, dass sein Ende nahte. Er bat seinen Sohn Josef, die beiden Jungen zu ihm zu bringen.

„Die Augen Israels [Jakobs] waren schwach geworden vor Alter und er konnte nicht mehr sehen. Und Josef brachte sie [die beiden Enkel Jakobs] zu ihm. Er aber küsste sie und herzte sie und sprach zu Josef: Siehe, ich habe dein Angesicht gesehen, was ich nicht gedacht hätte, und siehe, Gott hat mich auch deine Söhne sehen lassen. Und Josef nahm sie von seinem Schoß und verneigte sich vor ihm zur Erde.

Dann nahm sie Josef beide, Ephraim an seine rechte Hand gegenüber Israels linker Hand und Manasse an seine linke Hand gegenüber Israels rechter Hand, und brachte sie zu ihm. Aber Israel streckte seine rechte Hand aus und legte sie auf Ephraims, des Jüngeren, Haupt und seine linke auf Manasses Haupt und kreuzte seine Arme . . .

Und er segnete Josef und sprach: Der Gott, vor dem meine Väter Abraham und Isaak gewandelt sind, der Gott, der mein Hirte gewesen ist mein Leben lang bis auf diesen Tag, der Engel, der mich erlöst hat von allem Übel, der segne die Knaben, dass durch sie mein und meiner Väter Abraham und Isaak Name fortlebe, dass sie wachsen und viel werden auf Erden“ (1. Mose 48,10-16).

Jakob segnete die beiden noch einmal einzeln und gab ihnen die Verheißungen weiter, die Gott seinem Großvater Abraham zugesagt hatte. Das Auflegen der Hände stand symbolisch für die Übertragung dieser Verheißungen, die dem Willen Gottes entsprach.

Die Zeremonie des Händeauflegens hat große Bedeutung, auch heute für alle, die Gott in dieser Zeit beruft. Gott lebt, und er wirkt nach wie vor auf Erden, und zwar durch seine Gemeinde, die sein Werk tut. Und er hat dafür gesorgt, dass auch heute eine geistliche Betreuung zur Verfügung steht – Prediger, die seiner Gemeinde vorstehen. Er hat ihnen, damit sie ihre Aufgabe erfüllen können, gewisse Befugnisse gegeben. Das Händeauflegen ist das äußerliche Zeichen der Weitergabe und Ausübung solcher Autorität. Gott respektiert es, und die heute Berufenen sollten es auch respektieren.

„Auferstehung der Toten“

Worin besteht die eigentliche Hoffnung aller Christen? Ist es ein Leben in einem Schlaraffenland des Jenseits, bei dem man ewig untätig und müßig bleibt? Oder wird der auferstandene, neugeborene Christ die Ewigkeit in beglückender schöpferischer Tätigkeit verbringen, indem er Gott, dem Vater, und Jesus Christus dient?

Was ein künftiges Leben im Reich Gottes betrifft, so haben die meisten Kirchgänger, wenn überhaupt, nur ziemlich vage Vorstellungen davon. Die Aussagen der Bibel über die „Auferstehung der Toten“ sind ihnen nicht wirklich bekannt. Doch dies ist gerade eine der grundlegendsten biblischen Lehren (Hebräer 6,2).

Wussten Sie, dass man sich einen Einblick in das „nächste Leben“ verschaffen kann? Zwar zitiert der Apostel Paulus den Propheten Jesaja im Hinblick auf die Bestimmung des Lebens, es handle sich dabei um etwas, das „kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben“.

Er erklärt aber gleich im nächsten Vers, was früher verborgen gewesen sei, könne der Christ jetzt wissen: „Uns aber [den von Gott Berufenen] hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit“ (1. Korinther 2,9-10). Andere Schriftstellen erwähnen dieses „Geheimnis“ (Römer 16,25; Epheser 3,3-4. 9; Offenbarung 10,7).

Wir wissen, dass Satan die ganze Welt verführt hat (Offenbarung 12,9), auch in Bezug auf die Auferstehung von den Toten. Verschiedene Stellen der Bibel besagen, dass die ganze Welt in Finsternis, Unwissenheit und Aberglauben befangen ist.

Seit vielen Jahrhunderten herrscht Unkenntnis und Verwirrung über das, was die Bibel in puncto Auferstehung(en) lehrt. Auch durch die gängigen Bibelkommentare und -lexika kann man sich hier keine Klarheit verschaffen. Immer wieder stößt man dabei auf eine ungute Mischung von Wahrheit und Irrtum – Licht und Dunkel –, auf einen Meinungswirrwarr der Experten, der mit „Erhellung“ des Sachverhalts wenig zu tun hat.

Um die reine, unverfälschte Wahrheit zu erkennen, muss man sich daher schon die Mühe machen, in der Bibel selbst nachzuforschen.

Zunächst aber, als Kontrast, kurz ein Blick auf heute gängige Vorstellungen. Später werden wir sehen, wie wenig sie sich durch die Bibel begründen lassen. So schreibt etwa der Große Brockhaus: „Auferstehung der Toten, die religiöse Vorstellung, dass am Ende der Zeiten die Menschen mit Leib und Seele aus dem Grabe auferstehen . . . Nach katholischer Glaubenslehre werden am Jüngsten Tage alle Toten in ihrem ,Fleisch‘ auferstehen, und dieser Auferstehungsleib ist als Leib der unsterblichen Seele der gleiche wie ihr irdischer“ (1967, Band II, Stichwort „Auferstehung der Toten“).

Eine andere Auffassung ist die, dass die „Seele“ nach dem Tode sofort in den Himmel, das Fegefeuer oder die Hölle kommt.

„Der Westminster-Kurzkatechismus formuliert die Lehre, dass die Leiber der Toten bis zur Auferstehung im Grabe ruhen, ihre Seelen aber sofort in die Herrlichkeit [den Himmel] erhoben werden. Dies war die Ansicht der Reformatoren“ (The New Schaff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge, 1911, Stichwort „Death“).

Nach dieser Lehre ruht der Leib im Grabe, bis die „Seele“ bei der Auferstehung mit ihm wiedervereinigt wird. Wohnen aber die Seelen der Gerechten bereits in himmlischer Seligkeit, welcher vernünftige Grund besteht dann noch, dass sie später zurückkehren und sich mit ihrem „irdischen Leib“ vereinigen?

(Nähere Informationen über diese falschen Auffassungen zu Himmel, Hölle und unsterblicher Seele finden Sie in unseren kostenlosen Broschüren Nach dem Tode – was dann? und Himmel oder Hölle: Was lehrt die Bibel wirklich?. Sie können sie bei uns bestellen oder im Internet als PDF-Datei herunterladen.)

Sehen wir jetzt nach, was die Bibel tatsächlich über die Auferstehung der Toten lehrt. Schließlich sollen wir der Bibel und nicht den Meinungen der Theologen glauben!

Schon im Alten Testament ist mehrmals von einer Auferstehung die Rede, aber erst beim Propheten Daniel findet sich ein Hinweis darauf, dass es mehr als eine Auferstehung geben wird. In Daniel 12, Vers 2 nämlich lesen wir: „Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande.“

Daraus geht aber nicht hervor, dass die zu „ewigem Leben“ und die zu „Schmach und Schande“ Auferstandenen zur gleichen Zeit erweckt werden, als Teil ein und derselben Auferstehung. Genau das ist es, was viele irrtümlicherweise glauben.

Jesus selbst sagte: „Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens [zum ewigen Leben], die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts“ (Johannes 5,28-29). Auch in diesem Fall können wir daraus nicht zwingend ableiten, dass die Auferstehung der beiden Gruppen zu ein und derselben Zeit erfolgen soll.

Dem Landpfleger Felix, vor dem Paulus sich als Angeklagter zu rechtfertigen hatte, sagte Paulus, er habe „Hoffnung zu Gott“ auf eine Auferstehung, an die, wie er versicherte, im Übrigen auch die Juden glaubten. Es werde eine „Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten“ geben (Apostelgeschichte 24,15). Paulus‘ Rede von „Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und von dem zukünftigen Gericht“ stimmte Felix bedenklich (Vers 25).

Paulus sagt ebenfalls nicht, dass Gerechte und Ungerechte gleichzeitig auferstehen. Im 15. Kapitel des ersten Korintherbriefs geht er ausführlicher auf dieses Thema ein.

„Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er [zum zweiten Mal] kommen wird, die, die Christus angehören; danach das Ende . . .“ (Verse 22-24).

Vergleicht man diese Verse mit dem zwanzigsten Kapitel der Offenbarung, so sieht man, was mit dem „Ende“ gemeint ist. Paulus spricht vom Ende der tausendjährigen Herrschaft Christi und seiner Heiligen auf Erden. Erst nach den tausend Jahren wird eine andere Auferstehung – die „zweite“ Auferstehung – stattfinden (vgl. dazu Offenbarung 20,5-6. 7-12).

Jesus Christus, wie in Offenbarung 19, Verse 11-21 geschildert, kommt auf einem „weißen Pferd“ und „wird sie [die Völker] regieren mit eisernem Stabe“ (Vers 15). Zum Zeitpunkt der Wiederkehr Jesu werden die auferstandenen Heiligen, zusammen mit den noch lebenden und nun ebenfalls zu Geist verwandelten Heiligen, in die Luft entrückt werden, Christus entgegen, und werden als Könige und Priester „herrschen auf Erden“ (Offenbarung 5,10).

Ihnen gilt Christi Verheißung: „Wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden [die Völker], und er soll sie [unter Christus] weiden mit eisernem Stabe“ (Offenbarung 2,26-27).

Wie und wann aber sollen diese verklärten, dann unsterblich gemachten Heiligen mit Christus herrschen? Und wie lange?

Johannes gibt uns die Antwort. Von Gott inspiriert, schreibt er: „Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen . . . diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre“ (Offenbarung 20,4).

In seiner Vision sah Johannes die auferstandenen Enthaupteten beim zweiten Kommen Christi in Autoritätspositionen, bevollmächtigt zum „Gericht“. Diese Auferstehung der Heiligen hat der Apostel Paulus näher beschrieben: „Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die, die entschlafen sind, durch Jesus mit ihm einherführen . . .

Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit“ (1. Thessalonicher 4,14-17).

Hier ist die Rede nicht davon – wie manche annehmen –, dass die Heiligen zu Christus in den Himmel entrückt werden. Genau das Gegenteil ist der Fall: Christus kommt vom „Himmel“ in die Erdatmosphäre, und die Heiligen werden „in die Luft“ erhoben, ihm entgegen. Gemeinsam fahren sie dann auf die Erde herab, um Gericht zu halten: „Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Menschen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Freche, das die gottlosen Sünder gegen ihn geredet haben“ (Judas 1,14-15).

Nun eine Prophezeiung aus dem Buch Sacharja, die auch zeigt, wohin Christus und die Heiligen gehen werden, nachdem sie einander in der Luft begegnet sind:

„Und seine Füße [die Füße des Herrn – Vers 1] werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt nach Osten hin“ (Sacharja 14,4). Wird Christus dabei allein sein? „Da wird dann kommen der HERR, mein Gott, und alle Heiligen mit ihm“ (Vers 5). Wohin aber geht Christus dann? Mit den Heiligen in den Himmel zurück? „Und der HERR wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der HERR der einzige sein und sein Name der einzige“ (Vers 9).

Dass Christus an einem bestimmten Ort – dem Ölberg – herabkommen wird, sollte uns nicht überraschen. Vor fast zweitausend Jahren haben ja Engel den Jüngern gesagt, Christus werde genauso wiederkehren, wie er gegangen ist. Er hatte ja, kurz bevor diese Verheißung erging, mit seinen Jüngern auf dem Ölberg bei Jerusalem gestanden (Apostelgeschichte 1,4-12).

Paulus erwähnt auch, dass Christi Wiederkehr „zur Zeit der letzten Posaune“ stattfinden wird – zu dem Zeitpunkt, an dem er seine Heiligen um sich sammeln wird. „Das sage ich aber, liebe Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit“ (1. Korinther 15,50-53).

Diese und andere Schriftstellen zeigen, dass es nur die Gerechten (die gerechten Toten) sind, die bei Christi Wiederkehr auferstehen.

Auch die Märtyrer, so lesen wir in der Offenbarung, werden dann zum Leben erweckt und in Christi tausendjähriger Herrschaft mit diversen Regierungsämtern belohnt. Die ungerechten Toten aber sollen erst nach Abschluss dieses Zeitraums auferstehen: „Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden. Dies [die Auferstehung der Märtyrer – Vers 4] ist die erste Auferstehung. Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre“ (Offenbarung 20,5-6).

Nach Ablauf der tausend Jahre wird Satan zum letzten Kampf noch einmal freigelassen. Und wieder etwas später erfolgt das „Weltgericht“ vor dem großen weißen Thron, bei dem diejenigen, die zu der Zeit noch im Grabe ruhen, vor Gott treten werden, zum Leben erweckt durch die zweite Auferstehung (erst nach dem Ende der tausendjährigen Herrschaft Jesu). Sie werden dann ihre erste Chance zu einem gottgefälligen Lebenswandel erhalten.

Wie kann man nun sicherstellen, dass man gleich bei Christi Rückkehr auf die Erde mit aufersteht? Was kann man tun, um bei der „ersten Auferstehung“ zur Unsterblichkeit dabei zu sein?

Laut 1. Korinther 15, Vers 23 wird die erste Auferstehung alle jene umfassen, „die Christus angehören, wenn er [zum zweiten Mal] kommen wird“.

Was heißt das? Wer „gehört Christus an“? Paulus definierte es so: „Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein“ (Römer 8,9).

Nur wer vom Geist Gottes erfüllt ist und sich von diesem Geist leiten lässt, wird an der ersten Auferstehung teilhaben. „Alle, die sich vom Geist Gottes führen lassen, die sind Gottes Söhne und Töchter“ (Römer 8,14; Gute Nachricht Bibel).

Gottes Geist in uns ist wie ein Samenkorn, das keimt und ausreift zu göttlichem Charakter. Paulus fährt fort: „Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist [die Kraft seines Geistes], der in euch wohnt“ (Vers 11).

Da steht es! Wenn der heilige Geist jetzt in uns wohnt, solange wir hier unsere Aufgabe erfüllen, dann wird uns die Kraft dieses Geistes „lebendig machen“ bzw. uns auferstehen lassen, und zwar bei der Wiederkehr Christi.

Paulus erklärt dann, wie Christen in sehnsüchtiger Erwartung der Zeit leben, da sie als Geistwesen in die Gottfamilie selbst hineingeboren werden. Auch Christus sagte ja: „Ihr müsst von neuem geboren werden“ (Johannes 3,7). Das ist eine Neugeburt, die noch bevorsteht:

„Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden“ (Römer 8,19). Darauf hoffen alle wahrhaft von Gott Berufenen! Sie sehnen sich nach der Zeit, wenn sie als verklärte, unsterbliche Kinder Gottes in die göttliche Familie hineingeboren werden.

Paulus schreibt weiter: „[Wir] sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes“ (Vers 23).

Erlösung des Leibes – was meint er damit? Im Philipperbrief geht er näher darauf ein, wobei er zu einer längeren Erklärung ausholt. Er erwähnt zunächst, er habe alles, was ihm früher etwas bedeutete, aufgegeben, um Christus zu dienen, er achte dies alles jetzt als einen „Schaden“ (Philipper 3,7-8). Inwiefern?

„Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung . . ., damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten“ (Verse 10-11).

Weiter sagt er: „Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel“ (Vers 20). Von dort aus – vom Himmel – ist es, woher wir „erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann“ (Verse 20-21).

Die Erlösung des Leibes ist die Verwandlung sterblichen Fleisches zu einem Geist-Leib, die bei der Auferstehung von den Toten stattfindet. Das ist die große Hoffnung, die alle Christen gemeinsam haben.

Wie wird der Leib, den wir bei der Auferstehung bekommen, beschaffen sein? Wir werden den „natürlichen“ Leib ablegen und einen „geistlichen“ Leib erhalten. „Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib“ (1. Korinther 15,44).

Wie wird aber dieser „geistliche Leib“ aussehen?

Um diese Frage beantworten zu können, gibt uns der Apostel Johannes Aufschluss über eine Vergleichsmöglichkeit: „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist“ (1. Johannes 3,2).

Lesen wir jetzt, wie Christi Leib nach seiner Auferstehung beschaffen war. Dann können wir uns eine Vorstellung davon machen, wie auch unser eigener Geist-Leib beschaffen sein wird.

Was für einen Leib hatte nun Jesus nach seiner Auferstehung?

Er trat mehrmals persönlich in Erscheinung, nachdem er aus dem Grab auferstanden war: „Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes“ (Apostelgeschichte 1,3).

Er wurde gesehen von Petrus, „danach von den Zwölfen. Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln.“ Zuletzt ist er auch dem Apostel Paulus erschienen (1. Korinther 15,5-8).

Meist erkannte man ihn dabei offenbar leicht wieder.

Am Tag nach seiner Auferstehung begegnete Christus den beiden Marias: „Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder“ (Matthäus 28,9).

Der ungläubige Thomas berührte sogar Christi Seite und die Nagelwunden in seinen Händen, um sich zu überzeugen, dass er den wirklichen Jesus vor sich hatte und nicht ein Gespenst (Johannes 20,24-29).

Bei anderer Gelegenheit erschien Jesus plötzlich inmitten seiner Jünger: „Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Seht meine Hände und meine Füße, ich bin’s selber. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe“ (Lukas 24,37-39). Christus hatte einen verklärten Geist-Leib, er war aber kein „Geist“.

Er half seinen Jüngern die letzten Zweifel auszuräumen, indem er vor ihnen gegessen hat. „Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. Und er nahm’s und aß vor ihnen“ (Verse 41-43).

Zu beachten ist auch, dass Jesus vom Trinken im bevorstehenden Gottesreich sprach: „Ich werde von nun an nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt“ (Lukas 22,18).

Christus zeigte sich also nach seiner Auferstehung in körperlicher, greifbarer Gestalt. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Sterblichen jedoch konnte er plötzlich den hinter verschlossenen Türen versammelten Jüngern erscheinen (Johannes 20,19). Er konnte auch einfach vor ihren Augen „verschwinden“ (Lukas 24,31).

Außerdem war Christus in der Lage, astronomische Entfernungen blitzschnell zu überwinden. Es war am ersten Tag der Woche, als Jesus der Maria Magdalena erschien, ihr aber gebot: „Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater“ (Johannes 20,17). Aber später am selben Tag durften ihn die beiden Marias dann doch berühren („umfassten seine Füße”, vgl. dazu Matthäus 28,9). Das zeigt, dass er in der Zwischenzeit zum Himmel gefahren und zurückgekommen sein musste.

Selbst wenn der Mensch mit Lichtgeschwindigkeit (rund 300 000 Kilometer pro Sekunde) reisen könnte, würde er volle vier Jahre und drei Monate brauchen, um den nächsten Stern zu erreichen. Christus aber konnte buchstäblich in Gedankenschnelle zum Vater und zurück „reisen“ – er konnte sich einfach über Raum und Zeit hinwegsetzen!

Wie schaffen es Geistwesen, in derart kurzer Zeit große Entfernungen zurückzulegen? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass sie es können.

Sind die Heiligen einmal durch eine Auferstehung von den Toten verklärt, brauchen sie natürlich keine physische Nahrung mehr. Wie das Beispiel Jesu zeigt, werden sie aber essen können, und zwar auch auf der neuen Erde, im neuen Jerusalem. Der „Baum des Lebens“ wird „zwölfmal Früchte“ bringen, die zweifellos zum Verzehr bestimmt sind (Offenbarung 22,2).

Wie Christus nach seiner Auferstehung essen konnte, so werden es auch die Heiligen tun können. Wozu? Rein zum Vergnügen wahrscheinlich.

Noch einige weitere Aspekte unseres Lebens nach der Auferstehung. Die Sadduzäer, „die lehren, es gebe keine Auferstehung“, stellten Christus eine Fangfrage: „Wenn jemand stirbt, der eine Frau hat, aber keine Kinder, so soll sein Bruder sie zur Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken. Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos. Und der zweite nahm sie und der dritte; desgleichen alle sieben, sie hinterließen keine Kinder und starben. Zuletzt starb auch die Frau. Nun in der Auferstehung: wessen Frau wird sie sein unter ihnen? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt“ (Lukas 20,28-33).

Christus antwortete: „Welche aber gewürdigt werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen“ (Vers 35). Er sagte nichts über Geschlechtsunterschiede im Erscheinungsbild von „Männern“ und „Frauen“, doch die Vermehrungsfunktion der Geschlechter, hier mit „heiraten“ gemeint, wird es in der Auferstehung nicht mehr geben.

Können die Auferstandenen getötet werden? „Sie können hinfort auch nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, weil sie Kinder der Auferstehung sind“ (Vers 36).

Worin lag der Denkfehler der Sadduzäer? Christus sagte ihnen: „Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes“ (Matthäus 22,29).

In der Tat: Besäßen die Menschen besseres Bibelverständnis und wüssten sie, wie die Kraft Gottes wirkt, so wäre ihnen klar, dass Gott ohne Weiteres „alle, die in den Gräbern sind“ (Johannes 5,28), auferwecken kann.

In der Auferstehung werden wir sein „wie Engel im Himmel“ (Matthäus 22,30). Also nicht Engel, sondern „wie Engel“. Das heißt, ihnen insofern ähnelnd, als wir dann Unsterblichkeit, eine Machtfülle und Herrlichkeit besitzen, wie sie derzeit nur Gott und die heiligen Engel innehaben.

Nein, wir werden keine Engel sein, sondern buchstäblich „Gottes Kinder“. Engel sind Diener Gottes und der Menschen (siehe Hebräer 1,14). Nie hat Gott sie seine „gezeugten Söhne“ genannt (Hebräer 1,5).

Die Bibel zeigt, dass Engel durch ihre Erschaffung Söhne Gottes sind. Die Bibel nennt sie aber niemals gezeugte Söhne Gottes. Wir dagegen sollen von Gott in seine Familie hineingeboren werden, wo wir Kraft, Herrlichkeit, Weisheit und Verständnis erlangen werden, die weit über alles hinausgehen, was die Engel besitzen und wir uns heute erträumen können.

Am Ende wird Gott, der Vater, bei den Menschen wohnen: „Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein“ (Offenbarung 21,3).

Dann werden die auferstandenen, verklärten, zur Unsterblichkeit verwandelten Heiligen auf alle Ewigkeit im Glück leben: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen“ (Vers 4). Jedes Kind Gottes wird (dann hineingeboren in die Familie Gottes), wie Gott es verheißt, „alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein“ (Vers 7).

Was aber werden die Heiligen in der Ewigkeit tun? Einfach in Bequemlichkeit und Luxus baden, in nie endendem Genuss, wie im märchenhaften Schlaraffenland?

Nein: Sie werden Ämter innehaben und bestimmte Funktionen ausüben. „Sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 22,5). Und wohlgemerkt, „seine Knechte werden ihm dienen“ – für alle Zeit (Vers 3). Dann wird sich das Wort aus Hebräer 2, Vers 8 erfüllen: „Alles hast du unter seine [des Menschen] Füße getan. Wenn er ihm alles unter die Füße getan hat, so hat er nichts ausgenommen, was ihm nicht untertan wäre.“

Wir sollten danach streben, an der „ersten Auferstehung“ teilzuhaben (Offenbarung 20,6). Sie wird bezeichnet als die „Auferstehung, die besser ist“ (Hebräer 11,35). Wer bei dieser Auferstehung dabei ist, darf überreichen Segen von Gott erwarten!

– INTERN Juli-August 2013 PDF-Datei dieser Ausgabe

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